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Philipp Franz Eberhard von Dalberg

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Philipp Franz Eberhard von Dalberg

Philipp Franz Eberhard von Dalberg (* 15. März 1635; † 24. Dezember 1698) war Präsident des Reichskammergerichtes und wurde als Witwer Domherr zu Worms.

Herkunft und Familie

Er entstammte der Geschlecht der Freiherrn von Dalberg (auch Kämmerer von Worms, genannt von Dalberg) und war ein Sohn des Philipp Balthasar von Dalberg (1597–1639), sowie seiner Gattin Magdalena geb. von Warsberg.

Leben und Wirken

Philipp Franz Eberhard von Dalberg studierte Rechtswissenschaften; er war kaiserlicher Geheimrat und wurde 1657, von Kaiser Ferdinand III., in den erblichen Freiherrenstand erhoben. 1658, bei der Krönung Leopold I., erhielt er den Ritterschlag. Dalberg amtierte ab 1671 als Präsident des Reichskammergerichtes in Speyer und behielt dieses Amt bei, als die Institution 1689 nach Wetzlar umzog.

Der Freiherr war verheiratet mit Anna Katharina Franziska geb. von Dalberg (aus einer anderen Familienlinie). Sie hatten eine Vielzahl von Kindern. Zwei Söhne lebten als Domherren in Würzburg, der Sohn Damian Casimir fungierte als Kommandeur des Hoch- und Deutschmeister Regiments und fiel 1716 als Feldmarschall-Leutnant, unter Prinz Eugen von Savoyen, vor Belgrad. Adolf von Dalberg (1678–1737), ein weiterer Sohn, war ein herausragender und prägender Fürstabt von Fulda, sowie Gründer der nach ihm benannten Adolphs-Universität

Als seine Gattin 1693 verstarb, legte Philipp Franz Eberhard von Dalberg noch im gleichen Jahr sein Richteramt nieder und trat in den geistlichen Stand ein. Er wurde Domherr, sowie Domdekan zu Worms und es fiel ihm mit der Wormser Domdekanswürde auch das Amt des Kanzlers der Universität Heidelberg zu. Beide Stellungen hatte er bis zu seinem Tod im Jahr 1698 inne.

Literatur

  • Archiv für Geschichte, Genealogie, Diplomatik und verwandte Fächer, Band 3, S. 247, Verein von Gelehrten und Freunden Deutscher Geschichts- und Stammeskunde, 1847; (Digitalscan)
  • Christian von Stramberg,Anton Joseph Weidenbach: Denkwürdiger und nützlicher Rheinischer Antiquarius, 2. Abteilung, 16. Band, Koblenz 1869; (Digitalscan)