Ramsch
1. Als Ramsch wird allgemein "minderwertige" Ware bzw. Warenreste bezeichnet, die man billig verkauft ("verramscht"). Nicht selten wird diese Ramschware bereits für Sonderangebote als solche eingekauft oder gar hergestellt. Teilweise handelt es sich dabei jedoch um durchaus vollwertige Ware, die aus Liquidationen, Überproduktion oder Firmenkonkursen stammt. Auch nicht ganz zuletzt aus Reimporten oder gar aus dem so genannten "Grauen Markt", d. h. aus Quellen, die nicht dem sonst üblichen Handelsgepflogenheiten entsprechen. Andere Ramschware sind Nachahnungen oder schlicht Fälschungen von bereits eingeführten Markenprodukten.
- Speziell im Buchhandel versteht man unter Ramsch Bücher und andere Waren (CDs, DVDs, Software, Karten, Kalender und dergleichen), die zu (oft auch sehr stark) verbilligten Preisen angeboten werden - siehe auch Preisbindung! - teils, weil sie nicht mehr neuwertig sind, teils, weil sie nicht mehr ganz aktuell sind oder auch als gezielte Sonderauflagen für die "Sekundäre Verwertung" angefertigt worden sind.
2. Außerdem bezeichnet Ramsch eine Variante beim Skat (und Schafskopfen), bei der nur die Buben trumpfen und alle anderen Karten eingereiht sind (As < 10). Im Gegensatz zum normalen Skatspiel ist das Ziel am Ende so wenig Augen wie möglich erzielt zu haben, denn derjenige, der am Ende des Spiels die meisten Augen bekommt, hat das Spiel verloren. Er erhält die Augen als Minuspunkte angeschrieben. Hat einer der Spieler keinen Stich gemacht, gilt er als Jungfrau, und Minuspunkte des Verlierers werden verdoppelt. Wenn allerdings ein Spieler alle Stiche machen konnte, hat er einen Durchmarsch geschafft, und er gewinnt 120 Pluspunkte. Es gibt auch Schieberamsch. Ramschspiele sind nicht im Regelwerk der internationalen Skatordnung enthalten.