Taşköy
Taşköy | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | ![]() | |||
Provinz (il): | Mardin | |||
Landkreis (ilçe): | Nusaybin | |||
Koordinaten: | 37° 16′ N, 41° 29′ O | |||
Höhe: | 950 m | |||
Einwohner: | 46[1] (2013) | |||
Telefonvorwahl: | (+90) 482 | |||
Postleitzahl: | 47300 | |||
Kfz-Kennzeichen: | 47 | |||
Struktur und Verwaltung | ||||
Muhtar: | Aziz Akgül (a. D.) |

Taşköy (türkisch für Steindorf, aramäisch Arbo) ist ein christlich-aramäisches Dorf im Landkreis Nusaybin der Provinz Mardin im Südosten der heutigen Türkei im Gebirgszug Tur Abdin. Die Aramäer gehören der syrisch-orthodoxen Kirche von Antiochien an. Der ursprüngliche Dorfname bedeutet "Kloster" oder "Konvent".
Lage
Arbo liegt ca. 30 km südöstlich von Midyat und ist von folgenden weiteren Ortschaften umgeben - die Entfernungsangaben gelten für vorhandene Wegverbindungen:
Midyat 28 km |
Doğançay 28 km |
Kloster Mor Gabriel 16 km |
Yemişli 16 km |
![]() |
Sarıköy 15 km |
Üçköy 7 km |
Dibek 14 km |
Klima
Die Jahreszeiten sind stark ausgeprägt. Es gibt viele Niederschläge im Frühling und Herbst, heiße und trockene Sommer, kalte und schneereiche Winter. Die Temperaturen schwanken zwischen −10 °C im Winter bis +50 °C im Sommer.
Bevölkerung
Arbo war zwischenzeitlich ohne Bevölkerung. Obwohl bis 1980 noch 30 Familien hier lebten, wanderten im Jahr 1989 die letzten Einwohner aus: die Familie des Bürgermeisters.
Erst seit wenigen Jahren sind Wiederaufbaumaßnahmen seitens der ehemaligen Einwohner und der nachfolgenden Generation (organisiert in einem Arbo Verein) initiiert worden, da sich die Gesetzes- und Rechtslage gebessert hat. So sind aktuell 7 Häuser neu errichtet worden und werden regulär bewohnt als auch teilweise für den Urlaub durch die meist in der Diaspora lebenden Aramäer als Sommerresidenz genutzt. Die Einwohnerzahl schwankt diesbezüglich und wird sich erst auf absehbare Zeit auch in Abhängigkeit von der politischen Situation in der Türkei stabilisieren können.
Geschichte

Arbo wird bereits in römischer Zeit erwähnt. Um 1400 wurde es als einzige christliche Ortschaft von den Tartaren verschont. Zur Zeit des Völkermordes an den Assyrern und Aramäern um 1916 lebten in Arbo 70 Familien, welche aufgrund des Massakers Zuflucht in den Klöstern Mor Malke und Mor Eliyo fanden.
Kirchen und Klöster
In der Kirche Mar Dimet befinden sich mehrere Patriarchen- und Bischofsgräber. Mehrere Kirchenruinen (Mar Schallita, Joldath Aloho, Mar Eschajo und Mar Schimmuni), sowie die Überreste des Klosters Mar Schimun in der Nähe von Arbo bezeugen die frühere Bedeutung des kleinen Dorfes.
Weblinks
Literatur
- Helga Anschütz: Die syrischen Christen vom TurʿAbdin. Eine altchristliche Bevölkerungsgruppe zwischen Beharrung, Stagnation und Auflösung. Augustinus-Verlag, Würzburg 1984, ISBN 3-7613-0128-6 (Das östliche Christentum. NF 34).
Einzelnachweise
- ↑ Türkisches Institut für Statistik, abgerufen 27. November 2014