Zum Inhalt springen

Hans Korte

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 26. Mai 2004 um 20:27 Uhr durch Anneke Wolf (Diskussion | Beiträge) (bisserl wikifiziert). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Hans Korte (* 8. April 1929 in Bochum (Nordrhein-Westfalen), Deutschland) ist ein deutscher Schauspieler. Er ist wohnhaft in München (Bayern), Deutschland und verheiratet mit der deutschen Schauspielerin Barbara Rath.

Hans Korte studierte Musik und ist auch Dirigent und spielt viele Instrumente. Seine Schaupielausbildung absolvierte er bei Gustav Gründgens. So ist er an sich auf den Theaterbühnen zu Hause, aber allgemein bekannt wurde er durch Rollen als beliebter Star in Fernsehfilme und -serien. Unter anderem als pensionierter Gewerkschaftsfunktionär an der Seite von Will Quadflieg und Mario Adorf in Dieter Wedels "Der Große Bellheim" (1992) auch als Unterwelt-Pate im andern Wedel-Epos "Der König von St. Pauli" (1997). Dort sprang er nur ein, weil Günter Strack erkrankt und Mario Adorf nicht zur Verfügung stand. Oder als Augsburger Brauerei-Unternehmer "August Meyerbeer" in der erfolgreichen ZDF-Serie "Samt und Seide" (1999-2004). Weiters die SAT.1-Serie "Kathrin ist die Beste", oder die Pfarrer-Serie "Mit Leib und Seele" (ZDF 1989/1992) und "Lorentz und Söhne". Hans Korte selbst spielt eigentlich gar nicht mehr so gerne im Fernsehen: "Es gibt zu wenig gute Drehbücher, die Sender lassen den Autoren keine Zeit mehr."

"Das Feiste als Charaktereigenschaft, sollte es so etwas geben, ist bei keinem Schauspieler besser aufgehoben als bei Hans Korte. Schneidend in der Stimme, aufbrausend im Wesen, rotgesichtige Tücke in joviale Bonhommie gekleidet; er läßt den Typus des Spießbürgers in all seinen Spielarten aufmarschieren", so wurde er von einem Schauspielerkollegen zu seinem 60. Geburtstag gewürdigt und charakterisiert.

Korte spielte an den Bühnen in Bochum, Dortmund, Gelsenkirchen, Kassel, Frankfurt/Main und München. Von 1965-79 ist Korte fest am Ensemble Bei den Kammerspielen und im Bayrischen Staatsschauspiel, u.a. als Hicketier in Sternheims "Bürger Schippel", Maske in "Die Hose", er spielte den Mephisto und den Dorfrichter Adam, Bertolt Brechts Galy Galy in "Mann ist Mann", den Shlink in "Im Dickicht der Städte", den Peachum in der "Dreigroschenoper", den Edgar in Dürrenmatts Totentanz-Paraphrase "Play Strindberg" und dessen "König Johann".

Weitere Rollen sind "Der Spieler" (1963), "Turandot" (1963), "König Richard III." (1964), "Die Sakramentskarosse" (1965), "Intermezzo" (1965), "Schuldig" (1965), "Stilübungen" (1966), "Die rote Rosa" (1966), "Das Schwitzbad" (1966), "Der Oberkellner" (1966), "Frank V." (1967), "Das Attentat - L. D. Trotzki" (1967), "Mike Blaubart" (1967), "Die aufrichtige Lügnerin" (1968), "Im Dickicht der Städte" (1968), "Fragestunde" (1969), "Elfer Gespräche" (1969), "Hotel de Commerce" (1969), "Palace Hotel" (1969), "Spaßmacher" (1969), "Besuch gegen 10" (1970), Dem Täter auf der Spur: Puppen reden nicht" (1970), "Augenzeugen müssen blind sein" (1971), "König Johann" (1971), "Der Kommissar: Kellner Windeck" (1971), "Einmal im Leben" (1972), "Der Andersonville-Prozeß" (1972), "Gestern gelesen" (1972), "Blitzlicht" (1973), "Sonderdezernat K1: Trip ins Jenseits" (1973), "Stellwerk: Dem Täter auf der Spur" (1973), "Die Insel der Krebse" (1975), "Omaruru" (1976), "Derrick: Tote Vögel singen nicht" (1976), "Entführung" (1976), "Ein Klotz am Bein" (1976), "Liebesbriefe auf blauem Papier" (1977), "Doktor Faustus" (1982), "Christian Rother - Bankier für Preussen" (1986), "Videopoly" (1986), "Das Spinnennetz" (1989), "Das Prachtexemplar" (1989), "Lutz & Hardy" (1993-1994, TV-Serie ZDF), "Alles im Griff" (1990), "Das Haus am See" (1992), "Katrin ist die Beste" (1995), "Der König von St. Pauli" (1997), "Rückkehr ins Paradies" (1998), "Cold War" (1998), "Samt und Seide" (1999-2004, TV-Serie ZDF), "Brennendes Schweigen" (2000), "Leben wäre schön" (2003), "München 7" (2004, TV-Serie).