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Eurabien

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Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 14. Februar 2006 um 16:20 Uhr durch Bar Nerb (Diskussion | Beiträge) (Europa as Dschihad-Epizentrum zu bezeichnen, ist keine Sichtweise, sondern Diffamierung, dies als antiamerikanisch zu bezeichnen, ist POV, im Zweifelsfall den ohnehin unbelegten Satz komplett löschen!). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Eurabien (Eurabia) ist ein politisches Schlagwort. Es bezeichnet ein Europa, das politisch und kulturell zunehmend vom Islam geprägt wird.

Bedeutung des Ausdrucks in Europa und den USA

„Eurabia“ ist der Titel einer Studie, die vom Europäischen Komitee für die Koordination von freundschaftlichen Verbindungen mit der arabischen Welt (Paris) herausgegeben wurde. Sie wurde in Zusammenarbeit mit Middle East International (London), France-Pays Arabes (Paris) und der Groupe d’Etudes sur le Moyen-Orient (Genf) veröffentlicht. In ihrer zweiten Ausgabe (vom Juli 1975) veröffentlichte „Eurabia“ die Resolutionen, die in Straßburg von der Vollversammlung der parlamentarischen Verbindung für euro-arabische Kooperation am 7./8. Juni 1975 einstimmig verabschiedet wurden. Die Verbindung besteht aus mehr als 200 Parlamentariern aus westeuropäischen Ländern, die alle Facetten des politischen Spektrums repräsentieren.

In ihrem Buch „Eurabia: The Euro-Arab Axis“ zeichnet die britische Autorin Bat Ye'or den demografischen Wandel als Ergebnis einer seit 30 Jahren nicht nur von den Franzosen forcierten EU-Politik. Europa versuche zusammen mit der arabischen Welt ein Euro-arabisches Gegengewicht zu den USA herzustellen; dabei sei wegen wirtschaftlicher und politischer Interessen ein demografischer Wandel in West-Europa in Kauf genommen worden, eine Art „Öl gegen Menschen“.

Durch Einwanderung und hohe Geburtenraten ist die Zahl der in der EU-lebenden Menschen islamischen Glaubens auf 15 Millionen (von 450 Mio) gestiegen. In Städten und Bezirken mit großer Einwanderer-Konzentration hat sich das Straßenbild über die Jahre verändert. In den niederländischen Städten Amsterdam, Rotterdam, Den Haag und Utrecht beispielsweise werden Migranten (nicht allein muslimische) bis 2010 die Bevölkerungsmehrheiten stellen.

Die US-amerikanische Regierung diffamiert Europa als das neue "Epizentrum" des Dschihad; für den US-Geheimdienstkoordinator John Negroponte ist der Kontinent schon heute "viel verletzlicher" als die USA.

Schon seit längerem spricht man in den USA mit Blick auf diese Entwicklung von "Eurabia".

Europäisch-Arabische Freihandelszone

Eurabien bezeichnet demgegenüber auch ein utopisches Konzept pragmatischer Intellektueller für ein geostrategisches Zusammengehen Europas mit der arabischen Welt bezüglich der (gescheitertes) EU-Aufnahmeanträge Marokkos, Syriens usw. Die „Festung Europa“ würde durch arabisches Öl unabhängig vom US-kontrollierten Weltölmarkt und so günstige Voraussetzungen, ihre angestrebte wirtschaftliche Führungsposition in der Welt (vor den USA) zu erreichen. Zudem gewänne die EU einen Verbündeten im Kampf gegen den Terror, eine Freihandelszone rund ums Mittelmeer sowie eine Pufferzone gegen unerwünschte Einwanderung bei gleichzeitig kontrollierter Einwanderung, um die demographischen Rentenlücken aufzufüllen.

In diesem Zusammenhang dient Eurabia auch als polemische Bezeichnung für das vom ehemaligen Bundesaußenminister Joschka Fischer angeregte Konzept der Schaffung einer Euro-Mediterranen Freihandelszone bis 2010.

Zitate

Die umstrittene Islamkritikerin Oriana Fallaci benutzt den Begriff oft in ihren Büchern:

„Europa ist nicht mehr Europa, es ist 'Eurabien', eine Kolonie des Islam, wo die islamische Invasion nicht nur physisch voranschreit, sondern auch auf geistiger und kultureller Ebene. Unterwürfigkeit gegenüber den Invasoren hat die Demokratie vergiftet, mit offensichtlichen Konsequenzen für die Gedankenfreiheit, und für das Konzept der Freiheit selbst.“

Bücher

  • Bat Ye'or: Eurabia: The Euro-Arab Axis. Fairleigh Dickinson University Press, ISBN 0-838-64077X

Siehe auch