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Lokalisierungshypothesen zu Atlantis

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Lokalisierungshyptothesen zu Atlantis gibt es seit der Antike. Die älteste stammt von Krantor, der den Atlantis-Bericht Platons zu seiner Zeit wohl wörtlich nahm. Seit dem 19. Jahrhundert, stärker aber noch im 20. Jahrhundert ist das Atlantis-Thema wieder in Mode gekommen. Die Suche nach Atlantis fasziniert heute stärker denn je die Massen und ist historisch in etwa mit der Suche nach Eldorado im 16. und 17. Jahrhundert vergleichbar.

Die Mehrheit der Fachleute hält Atlantis für eine Erfindung Platons und identifiziert mögliche Vorbild-Lokationen bzw. hält sich ganz von dem Thema fern. Neben einigen seriösen Wissenschaftlern, deren Existenzhypothesen nicht immer zwingend mit einer konkreten Lokalisierung verbunden sein muss, stammen die meisten Hypothesen heute von interessierten Laien, Hobby-Forschern und esoterisch motivierten Atlantis-Suchern.

Es gibt praktisch keinen Ort mehr auf der Welt, an dem Atlantis noch nicht vermutet wurde.

Derzeitiger Stand der Wissenschaft zur Lokalisierung von Atlantis

Nach dem derzeitigen Stand der Wissenschaft ist Atlantis eine Erfindung von Platon, d.h. Atlantis gibt es gar nicht, eine Lokalisierung ist nicht möglich. Die einzelnen Erfindungshypothesen widersprechen sich jedoch gegenseitig, was die jeweiligen Vorbild-Lokationen und Aussageabsichten Platons anbelangt. Einzelne Hypothesen wie die von Nesselrath, versuchen sogar mehrere Vorbilder für Atlantis zu erkennen, worunter allerdings die behauptete Wiedererkennbarkeit der Vorbilder stark leidet.

Atlantis spiele auf keinen konkreten Ort an

Zdenek Kukal untersucht alle seiner Meinung nach möglichen Orte, die mit Atlantis in Zusammenhang gebracht werden könnten, und kommt schließlich zu dem Schluss, dass kein Ort zu Platons Atlantis passe. Deshalb sei es eine reine Erfindung.

Atlantis spiele auf die Kanarischen Inseln an

Karl Hönn ist davon überzeugt, dass Platon mit seinen Atlantis-Dialogen auf die Kanarischen Inseln anspiele.

Atlantis spiegele Karthago: Eine bedrohende Seemacht

Diese Auffassung findet sich u.a. bei Heinz-Günther Nesselrath ("Platon und die Erfindung von Atlantis", S. 29). So soll die Ringstruktur von Atlantis u.a. auch an den Hafen Karthagos gemahnen.

Nesselrath gibt aber zu, dass er nicht weiß, ob der Hafen von Karthago zu Platons Zeiten bereits das Aussehen hatte, das eine Vorbildfunktion für Atlantis vielleicht rechtfertigen würde.

Atlantis spiegele Persien: Eine bedrohende Landmacht

Diese Auffassung findet sich u.a. bei Heinz-Günther Nesselrath ("Platon und die Erfindung von Atlantis", S. 28 ff). So soll Atlantis u.a. auch an die Städte Ekbatana und Babylon erinnern und auch die Streitwagenarmee von Atlantis deute darauf hin.

Atlantis spiegele Athen: Eine Warnung

Diese Auffassung findet sich u.a. bei Heinz-Günther Nesselrath ("Platon und die Erfindung von Atlantis", S. 33 ff.). Platon habe mit diesem Anspielungsaspekt die erneuten Seemachtsbestrebungen Athens kritisieren wollen.

Nesselrath glaubt auch, dass Platons Ur-Athen an Sparta erinnern sollte ("Platon und die Erfindung von Atlantis", S. 37).

Atlantis spiegele Syrakus: Ein Zerrbild

Diese These vertritt z.B. Alfred E. Schmeck. Platon habe seine vergeblichen politischen Ambitionen auf Sizilien in seinem Werk verarbeitet.

Erfindung nach Inspirationen hauptsächlich aus Herodot

Diese These vertritt z.B. Heinz-Günther Nesselrath. Die zahlreichen Anspielungen auf das Perserreich, die er nachweisen zu können glaubt, stammten aus Herodots Historien.

Erfindung nach Inspirationen hauptsächlich aus Homer

Diese These vertritt z.B. Thomas Szlezák. Er meint, Platon wollte Homer sogar übertreffen. Szlezák vertritt diese These in einem kurzen Artikel, den er gegen die Hypothese von Eberhard Zangger verfasst hat.

Existenz-Hypothesen ohne Lokalisierung

Entgegen der allgemeinen Meinung gibt es dissidente Meinungen gegen den derzeitigen Stand der Wissenschaft auch ohne eine konkrete Lokalisierung. Da alle Erkenntnis über Atlantis bei den Atlantis-Dialogen Platons ansetzt, kann bereits eine historisch-kritische Untersuchung des Originaltextes zu Erkenntnissen führen, die eine Existenz von Atlantis vermuten lassen, ohne dass dazu eine konkrete Lokalisierung erforderlich wäre.

John V. Luce

Die Hypothesen von Prof. John V. Luce stützen sich im wesentlichen auf textkritische Untersuchungen der Atlantis-Dialoge Platons. Obwohl sein Lokalisierungsversuch aufgrund neuerer Erkenntnisse (Zeitpunkt des Vulkanausbruchs von Thera, s.u.) kritisch zu bewerten ist, behalten viele seiner Erkenntnisse ihren Wert.

Luce ist überzeugt, dass es nicht Solon war, der den Atlantis-Bericht aus Sais nach Griechenland brachte, sondern Platon selbst.

Eberhard Zangger

Zangger hat in seinen Werken zu seiner Troja-Hypothese nicht nur Erkenntnisse gewonnen, die untrennbar mit seinem Lokalisierungsversuch verknüpft wären. Viele seiner Überlegungen zu Platons Dialogen, der Möglichkeit der Atlantis-Überlieferung und ihres Sitzes im Leben behalten ihren Wert auch ohne eine konkrete Lokalisierung.

Ulf Richter

Auf der Atlantis-Konferenz Milos 2005 legte Dr. Ulf Richter ein Diskussionspapier vor, das aufgrund einer Textanalyse nähere Rückschlüsse auf die Lage von Atlantis zieht. Eine konkrete Lokalisierung nahm er dabei nicht vor.

Lokalisierungshypothesen von Wissenschaftlern

In diesem Abschnitt werden nur Wissenschaftler betrachtet, die auch "vom Fach" sind, d.h. Historiker, Archäologen oder Altphilologen.

Kreta-Hypothese von Frost/Marinatos/Luce

Minoisches Fresko aus Akrotiri.

Kurz nachdem Arthur Evans um die Jahrhundertwende die minoischen Ruinen auf Kreta ausgrub wurde eine Hypothese aufgestellt, nach der das minoische Kreta das von Platon beschriebene Atlantis sei Vorlage:Ref2. Auch hierfür mussten die Angaben Platons zur Ort, Zeit und Größe „uminterpretiert“ werden. Als der griechische Archäologe Spyridon Marinatos in den 1960ern die verschütteten Überreste einer minoischen Siedlung auf Thera freilegte, bekam die Atlantis-Kreta-Hypothese einen neuen Aufschwung. Der Vulkanausbruch auf Thera habe um 1500 v. Chr. eine Flutwelle ausgelöst, die die minoischen Zentren auf Kreta vernichtete – eine offensichtliche Parallele zu Atlantis. Spätere Autoren wie James W. Mavor, John V. Luce und Rodney Castleden übernahmen diese Theorie und komplettierten sie.

Einige seit Mitte der 1990er erfolgte naturwissenschaftliche Untersuchungen haben jedoch ergeben, dass der Ausbruch des Thera-Vulkans nicht mit dem Untergang der Minoer zusammenfällt. Während der Ausbruch in das 17. vorchristliche Jahrhundert neu datiert wurde, existierte die minoische Kultur mindestens bis ins 15. Jahrhundert vor Christus Vorlage:Ref2. Damit fiel die im Grunde einzige Parallele zwischen Atlantis und Kreta weg.

Dennoch behalten insbesondere die textkritischen Untersuchungen von Luce ihren Wert. Auch ohne eine konkrete Lokalisierung vorweisen zu können, konnte er plausibel machen, dass Platon eine im Kern historische Geschichte verarbeitete.

Troja-Hypothese von Zangger

In den 1990ern erregte eine neue Atlantis-Hypothese des Geoarchäologen Eberhard Zangger große öffentliche Aufmerksamkeit. Zangger sieht in Atlantis eine verzerrte Beschreibung des bronzezeitlichen Troja. .Vorlage:Ref2.Dabei bezieht er sich insbesondere auf

  • die Anlage (konzentrische Ringe)
  • den technischen Stand der Stadt (Wasserbau und Metallurgie) sowie
  • kulturelle Merkmale (Poseidonkult).

Zangger hält die gängige Lehrmeinung, wonach Atlantis eine Fiktion Platons sei, aus mehreren Gründen für unwahrscheinlich. Seine Argumente:

  • Der Stil des Atlantis-Bericht weiche stark ab von dem anderer platonischer Mythen.
  • Der Kontext passe nicht zu einer Fiktion: Im Timaios beschreibt Platon zu einem Großteil den Stand der damaligen Naturwissenschaften. Der Kritias wiederum befasse sich überwiegend mit der Geschichte der Menschheit, soweit sie damals bekannt war. Der Atlantisbericht stehe somit in einem Zusammenhang, in dem vor allem Fakten referiert werden.
  • Die ausführliche präzise Beschreibung von Atlantis in allen Einzelheiten wäre völlig unnötig, wenn Atlantis nur als Anschauungsmodell für einen idealen Staat gedient hätte, vor allem weil Platon für technische Details sonst wenig übrig hat.
  • Platon lässt nicht nur Atlantis am Ende untergehen, sondern auch Griechenland und seine Flotte - als reine Moralgeschichte tauge dieser Verlauf nicht, so Zangger.

Auch die Lage von Troja lasse sich mit den Angaben bei Platon in Übereinstimmung bringen - vorausgesetzt, es handelte sich bei den "Säulen des Herakles" in Wirklichkeit um die Einfahrt in den Bosporus. Neben historischen Quellen zieht Zangger dafür auch geografische Faktoren wie Winde und Meeresströmungen heran. Bei der Straße von Gibraltar wiederum handele es sich weder um eine "Mündung", noch war sie zu historischer Zeit jemals unpassierbar. Auf die Dardanellen treffe dies schon eher zu.

Den Widerspruch, dass Troja keine Insel ist, erklärt Zangger damit, dass das hieroglyphische Zeichen für "Insel" gleichbedeutend sei mit "fremdes Land". "Im neuen Reich bezeichnete man in Ägypten die gesamte Ägäis mitsamt ihren Festlandküsten als 'die Inseln'", so Zangger.

Zangger geht davon aus, dass es sich bei den Jahreszahlen bei Plato um Mondjahre handelt. Der Untergang von Atlantis hätte dann um 1200 v. Chr. stattgefunden und fiele mit den großen Umstürzen am Ende der Bronzezeit zusammen. Daher sieht Zangger in Platons Atlantis-Bericht die ägyptische Version der homerischen Ilias, die lediglich durch die Überlieferung entstellt sei.

Prominente Troja-Forscher wie der leitende Archäologe des Troja-Projekts Manfred Korfmann haben der These widersprochen Vorlage:Ref2. Gegen Zanggers Deutung spreche, dass Troja nie überschwemmt und dass es im Trojanischen Krieg nicht Angreifer sondern der Angegriffene war.

Rationale Hypothesen von Nicht-Wissenschaftlern

Hier werden auch Hypothesen von Wissenschaftlern eingeordnet, die nicht "vom Fach" sind.

Tartessos/Joruba-Land-Hypothese von Leo Frobenius

Noch zu beschreiben.

Tartessos-Hypothese von Adolf Schulten

Noch zu beschreiben.

Paul Borchardt: Atlantis im Chott el-Djerid in Tunesien

Noch zu beschreiben.

Helgoland-Hypothese von Spanuth

In seinem Buch „Das enträtselte Atlantis“ (1953) lokalisiert Spanuth den untergegangen Kontinent in der Nordsee; eine versunkene Insel östlich von Helgoland deutete Spanuth dabei als Hauptstadt von Atlantis. Für Spanuth war die Kultur der Atlantier mit der Nordischen Bronzezeit und der Seevölkerwanderung zu identifizieren. Da dies aber nicht mit Platons Zeitangabe von 9000 Jahren übereinstimmt, behauptet Spanuth, die Ägypter hätten statt „echter Jahre“ Mondjahre (und damit Monate) gemeint. Tatsächlich galt in Ägypten der Mondkalender noch lange nach der Einführung des Sonnenkalenders für religiöse Zwecke weiter.

Dennoch ist damit nichts bewiesen. Als eine der wenigen Atlantis-Theorien wurde Spanuths Version von seriösen Wissenschaftlern intensiv geprüft und daraufhin verworfen.Vorlage:Ref2.

Libyen-Hypothese: K. A. Frank

Noch zu beschreiben.

Atlas-Gebirge: Hypothese von Ulrich Hofmann

Noch zu beschreiben.

Schwarzmeer-Hypothese von Schoppe

Die US-amerikanischen Geologen William Ryan und Walter Pitman konnten Mitte der Neunziger die Flutung des Schwarzmeerbeckens um 5600 v. Chr. nachweisen Vorlage:Ref2. Diese möglicherweise sturmflutartige Überschwemmung der vormaligen Küstengebiete am Schwarzen Meer ist ihrer Theorie nach Ursprung der Sintflutmythen im vorderen Orient. Ergänzend zu dieser Theorie stellten Siegfried und Christian Schoppe eine Verbindung zu Platons Atlantis her Vorlage:Ref2. Es sei demnach eine (noch nachzuweisende) jungsteinzeitliche Kultur an der nord- und nordwestlichen Küste des Schwarzen Meeres, deren Überreste beziehungsweise Ableger in der Vinča-Kultur gesehen werden könnten. Zugleich sei diese Region identisch mit dem Ursprungsgebiet der Indogermanen. Platons Atlantis-Beschreibung sei somit eine literarisch bearbeitete Niederschrift eines griechischen Sintflutmythos. Wie auch bei den anderen Lokalisierungsversuchen existiert hierbei jedoch ein Problem mit der Überlieferung. Zum einen bleibt unklar, wie diese (in nachweislich schriftloser Zeit) erfolgt sein soll, zum anderen, warum nur Platon, aber keiner seiner Zeitgenossen von ihr hätte berichten sollen.

Hypothesen von Nationalisten/Sozialisten

Thule/Grönland/Nordsee-Hypothese von Rosenberg

James Churchward, der in seinen Büchern von Begegnungen mit alten indischen Priestern berichtet, die ihm die wahre Vorgeschichte der Menschheit berichtet haben sollen, legte dabei noch die Fundamente für die rassistische Auslegung der Atlantis-Legende, als er beispielsweise schrieb, „die voherrschende Rasse im Lande Mu war eine weiße Rasse“, die so lange „glücklich lebte, wie die Rassenreinheit gewährt habe“. Diese wurde unter anderem von Alfred Rosenberg, einem der „Chefideologen“ des Nationalsozialismus, aufgegriffen und erweitert. Atlantis wurde als Urheimat der Arier gedeutet, die mit Thule gleichzusetzen sei und ohne Zweifel im Norden gelegen haben müsse. Durch Romane von Otto Willi Gail („Der Stein vom Mond“, 1926) und Edmund Kiß („Die letzte Königin von Atlantis“, 1931 und „Frühling in Atlantis“, 1933) ging das Atlantis-Thule-Motiv in die deutsche Jugend- und Trivialliteratur ein, und überlebte so den Nationalsozialismus Vorlage:Ref2. In den 1950ern wurde es von dem norddeutschen Pastor Jürgen Spanuth erneut aufgegriffen.

Irrationale, esoterische und ufologische Hypothesen

Maya-Hypothese von Le Plongeon

Am Anfang dieser Hypothesengruppe steht der Hobby-Archäologe Augustus Le Plongeon, der mit populären Schriften wie „Archaeological Communication on Yucatán“ (1879) oder „Queen Moo and the Egyptian Sphinx“ (1900) die spekulative und irrationale Form der Atlantis-Forschung begründete, welche sie bis heute aufweist. Le Plongeon vermengt Atlantis mit eigenen Phantansiegeschichten vom Lande Mu, die er aus Maya-Inschriften gedeutet haben will. Vor 11500 Jahren seien Maya-Kolonisten nach Indien, Ägypten und ins Zweistromland aufgebrochen, um dort Kultur und Religion zu verbreiten. Ein Drittel der Maya-Sprache, so behauptet Le Plongeon weiter, sei reines Griechisch, der Rest identisch mit dem Assyrischen. Auch Palästina habe Kultur und Sprache von den Maya bekommen, und so habe selbst Jesus von Nazareth Maya gesprochen. Beinahe alle diese Ideen sind frei erfunden, dennoch beriefen sich zahlreiche spätere Autoren auf Le Plongeon als handle es sich um feststehende Tatsachen Vorlage:Ref2.

Atlantik-Hypothese von Donnelly

Auf Le Plongeon folgte der US-amerikanische Politiker und Hobby-Historiker Ignatius Donnelly, dessen Buch „Atlantis, the Antediluvian World“ (1882) ein wahrer Bestseller wurde. Donnelly verbindet Platons Bericht und die biblische Sintflutgeschichte, und beschreibt Atlantis als untergegangenen Kontinent im Nordatlantik, der – wie von Platon beschrieben – innerhalb eines Tages und einer Nacht absank. Während zu Donnellys Zeit noch kontrovers über die Entstehung der Ozeane diskutiert wurde, und sich Donnelly zumindest teilweise auf die Theorien des österreichischen Geologen Eduard Suess berufen konnte, gilt die plötzliche Absenkung eines Kontinents heute – nach Alfred Wegeners Theorie der Plattentektonik – jedoch als widerlegt. Ebenso wie Le Plongeon sieht Donnelly in den Atlantern die Kulturbringer der Alten und Neuen Welt.

Auch diese Hypothese hat die moderne Wissenschaft widerlegt, in dem sie eigenständige Kulturentwicklungen in allen Erdteilen nachwies. Doch wie Le Plongeon wird auch Donnelly von zahlreichen heutigen Atlantis-Autoren in diesen Punkten zitiert. Donnellys Hypothese wurde in den 1920ern von Lewis Spence aufgegriffen und erweitert. Laut Spence gab es in Atlantis eine Sonnenreligion wie in Ägypten, und zum Kreis der Götter gehörte Atlan, der mit dem aztekischen Gott Quetzalcoatl gleichzusetzen sei. Die Donnelly'sche Version der antiken „Superzivilisation“ fand derweil begeisterte Aufnahme in esoterischen und theosophischen Kreisen. Auch Rudolf Steiner, Helena Petrovna Blavatsky und andere der Theosophie nahestehende Autoren und Vortragende griffen das Motiv auf.

Erich von Däniken

Der bekannte Ufologe Erich von Däniken hat sich in seiner ihm eigenen hemdsärmeligen Art auch zum Thema Atlantis geäußert. Seiner Meinung nach lag es im Atlantik, genau wie Platon es beschrieben hat. Die Zeugung des atlantischen Geschlechtes durch den Gott Poseidon interpretiert er als eine Landung von Außerirdischen, die sich mit Menschen vermischt hätten.

Eine Wissenschaftlichkeit der Thesen von Dänikens ist indiskutabel.

Atlantis-Konferenz Milos 2005

Wie vielfältig und zahlreich die heute kursierenden Hypothesen zu Atlantis sind, zeigte die im Juli 2005 auf der griechischen Insel Milos stattgefundene „Internationale Atlantis-Konferenz“. Knapp 50 mehr oder weniger neue Theorien zur Lage von Atlantis wurden dort von hauptsächlich Hobby-Forschern einem Publikum vorgetragen, dem auch anerkannte Archäologen wie Christos Doumas angehörten Vorlage:Ref2. Eine der neueren dort vorgetragenen Theorien vermutet Atlantis auf der hypothetischen Spartel-Insel vor der Küste Südspaniens, die einst mit dem Anstieg des Meeresspiegels am Ende der letzten Eiszeit versunken sei Vorlage:Ref2. Weitere Hypothesen sprachen unter anderem von Irland, Südindien, den Philippinen und sogar Israel. Keine der vorgebrachten Theorien vermochte zu überzeugen und einer Überprüfung standzuhalten. Am Ende stellte ein Teil der Konferenzteilnehmer durch Zuruf eine Liste von Kriterien auf, die ein möglicher Atlantis-Fundort erfüllen müsse, um auch wirklich „Atlantis“ genannt werden zu dürfen [1].

Literatur

Literatur zu einzelnen Atlantishypothesen:

  • Atlantik und Karibik
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  • Thera und die Minoer
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  • Östliches Mittelmeer, Schwarzes Meer
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  • Westliches Mittelmeer, Spanien
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  • Megalithkultur
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  • Nordeuropa
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  • Übrige Welt
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