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Pöbbeckenmühle (Langelsheim)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Pöbbeckenmühle
Koordinaten: 51° 58′ N, 10° 14′ OKoordinaten: 51° 57′ 43″ N, 10° 13′ 48″ O
Höhe: ca. 180 m ü. NN
Postleitzahl: 38729
Vorwahl: 05383

Die Pöbbeckenmühle gehört zum Ortsteil Nauen im Flecken Lutter am Barenberge, der Teil der Samtgemeinde Lutter am Barenberge im Landkreis Goslar in Niedersachsen ist.

Geografie

Die Pöbbeckenmühle liegt etwas mehr als eineinhalb Kilometer südlich des Dorfes Nauen am Südwesthang des Höhenzugs Nauer Berg im Lutterer Becken an der Neile, einem Nebenfluss der Innerste. Wenige Kilometer südöstlich der Mühle liegt der Harzrand.

In der näheren Umgebung befinden sich im Nordosten der Weiler Rhode, im Südsüdwesten der Ort Hahausen, im Süden Neuekrug, im Westen Jerze und im Ostsüdosten die Stadt Langelsheim.

Wenige hundert Meter südöstlich der von Feldern umgebenen Pöbbeckenmühle liegen zwei ehemalige Fischteiche mit einem kleinen Waldgebiet, Feuchtwiesen und Weideland, die zusammen das Naturschutzgebiet Pöbbeckenmühle bilden.

Verkehrsanbindung

Die Pöbbeckenmühle liegt an der Landesstraße 594, die Jerze und Bornum im Westen mit den Bundesstraßen 248 und 82 im Osten bzw. Süden verbindet. Dadurch können die Bundesautobahn 7, Goslar, Seesen und Salzgitter-Bad in kurzer Zeit erreicht werden.

Geschichte

Bereits 1536 wird am heutigen Standort eine für den Beginn des 16. Jahrhunderts eine Wassermühle erwähnt. Vermutlich wurde sie jedoch bereits zwischen 1519 und 1523 während der Hildesheimer Stiftsfehde zerstört. Auf jeden Fall existierte seit spätestens 1548 diese Mühle nachweislich nicht mehr.

1609 wurde am selben Standort durch den damaligen Oberförster Andreas Koch die Pöbbeckenmühle zur Versorgung der Hahäuser Bevölkerung mit Mehl errichtet. Die Genehmigung dafür wurde bereits ein Jahr zuvor durch Herzog Heinrich Julius erteilt. Während der Schlacht bei Lutter am Barenberge im August 1626 wurde die Mühle 17 Jahre nach ihrer Erbauung größtenteils zerstört.

1696 wechselte der Standort der Mühle seinen Besitzer, der 1700 eine Genehmigung für ihren Wiederaufbau erhielt. In der Folgezeit bewirtschafteten verschiedene Pächter die Pöbbeckenmühle. 1829 ging die Mühle schließlich in den Besitz der Familie Gerber über, die die Mühle bis nach dem Zweiten Weltkrieg betrieb. Bereits nach dem Ende des Ersten Weltkriegs wurde 1918 zusätzlich zur Getreide- eine Ölmühle errichtet. Ihr Betrieb dauerte jedoch nur wenige Jahre an. In dieser und auch in der Folgezeit bewirtschafteten die Besitzer neben der Mühle, die durch künstliche Gräben von insgesamt vier Bächen angetrieben wurde, einen landwirtschaftlichen Betrieb, der sich auf demselben Gelände befand und eine Fischzucht mit zwei ebenfalls zur Pöbbeckenmühle gehörenden Teichen.

Einige Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Mühle endgültig stillgelegt. Der landwirtschaftliche Betrieb auf dem Gelände besteht jedoch bis in die heutige Zeit fort.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner[1]
1774 7
1798 8
1885 8
1905 8
1939 3

Quelle

Zum Abschnitt Geschichte: Kalthammer, Wilhelm: Die Chronik von Hahausen; Druckerei M. Wirth GmbH, Hahausen 1983 (S. 180/181)

  1. Kalthammer, Wilhelm: Die Chronik von Hahausen; Druckerei M. Wirth GmbH, Hahausen 1983 (S. 181)

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