Schlickgräser
Schlickgräser | ||||||||||||
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![]() Glattes Schlickgras (Spartina alterniflora) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Spartina | ||||||||||||
Schreb. |
Die Schlickgräser (Spartina) sind eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Süßgräser (Poaceae).
Beschreibung

Die Schlickgräser sind kräftige, ausdauernde krautige Pflanzen, die Wuchshöhen 0,3 und 2 Metern erreichen. Sie bilden lange verzweigte Rhizome. Die wechselständigen Laubblättern sind relativ lang und schmal. Der ährige Blütenstand ist zusammengesetzt aus wechselständigen, sitzenden Ährchen.
Standorte
Die Spartina-Arten sind Salzpflanzen, die vorwiegend an Meeresküsten, insbesondere Salzwiesen vorkommen.
Systematik und Verbreitung
Die Spartina wurde durch Johann Christian von Schreber aufgestellt. Der Gattungsname Spartina ist griechischen Ursprungs von spárte für Strick und bedeutet Strick- oder Besengras.
Etliche Arten sind nordamerikanisch und südamerikanisch verbreitet. Wenige kommen in Europa (Sp. maritima, Sp. × townsendii, Sp. anglica) und entlang der Westküste Afrikas vor[1].
Etwa 18 Arten und Hybride werden unterschieden:[1][2]
- Glattes Schlickgras (Spartina alterniflora Loisel.; Syn.: Spartina merrillii A.Chevalier): Das verbreitungsgebiet reicht von Kanada bis Mexiko und von den Kleinen Antillen bis Argentinien.[3]
- Spartina anglica C.E.Hubb. (Salz-Schlickgras, Englisches Schlickgras); die Heimat ist Großbritannien.[3]
- Spartina arundinacea (Thouars) Carmich.: Die Heimat ist Tristan da Cunha und die Amsterdam-Insel.[3]
- Spartina bakeri Merr.: Die Heimat ist die südöstliche USA bis Texas.[3]
- Spartina ×caespitosa Eaton = Spartina patens × Spartina pectinata: Diese Naturhybride ist im östlichen Kanada sowie in den östlichen USA verbreitet.[3]
- Spartina ciliata Brongn.: Die Heimat ist Brasilien, Uruguay und das nordöstliche Argentinien.[3]
- Spartina cynosuroides (L.) Roth: Die Heimat ist die östliche USA und das nordöstliche Mexiko.[3]
- Spartina densiflora Brongn. ex Beer: Die Heimat ist Venezuela, Brasilien und das südliche Südamerika.[3]
- Spartina foliosa Trin.: Die Heimat ist Kalifornien und das nördliche Mexiko.[1]
- Spartina gracilis Trin.: Die Heimat ist Kanada, die USA und das nördliche Mexiko.[1]
- Niederes Schlickgras (Spartina maritima (Curt.) Fernald): Die Heimat ist Europa, Marokko und das südliche Afrika.[1]
- Spartina patens (Ait.) Mühl.: Die Heimat ist Kanada, die USA, das nördliche Mexiko und die Karibik.[1]
- Spartina pectinata Link.: Die Heimat ist Kanada und die USA, in Australien ist die Art eingebürgert.[1]
- Spartina spartinae (Trin.) Merr. ex AS Hitchc. (Syn.: Spartina argentinensis Parodi): Das Verbreitungsgebiet reicht von der südöstlichen USA bis Venezuela und den Bahamas und von Paraguay bis zum nordöstlichen Argentinien.[3]
- Spartina ×townsendii H.Groves & J.Groves = Spartina alterniflora × Spartina maritima: Naturhybride
- Spartina versicolor Fabre: Die Heimat sind die Azoren und das westliche und zentrale Mittelmeergebiet.[3].
Nutzung
Mehrere Arten wurden für Watterhöhung und Landgewinnung angebaut. Die Arten, die oft in Salzwiesen dominieren, wurden als Viehfutter verwendet (Beweidung und Heuernte). Manche Arten wurden auch zur Dachbedeckung eingesetzt.
Literatur
- Ingo Kowarik: Biologische Invationen – Neophyten und Neozoen in Mitteleuropa. 2., wesentlich erweiterte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-8001-5889-8
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g h Germplasm Resources Information Network (GRIN), Species records in the GRIN database Referenzfehler: Ungültiges
<ref>
-Tag. Der Name „GRIN“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. - ↑ NCBI National Taxonomy Browser
- ↑ a b c d e f g h i j k Rafael Govaerts (Hrsg.): World Checklist of Selected Plant Families. Spartina Royal Botanic Gardens Kew, Zugriff am 16. Dezember 2014.