St. Pölten
Wappen | Karte |
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Datei:Sanktpoelten wappen.png | ![]() |
Basisdaten | |
Bundesland: | Niederösterreich |
NUTS-III-Region: | AT123 |
Bezirk: | Statutarstadt |
Fläche: | 108,52 km² |
Einwohner: | 49.121 (Volkszählung 2001) |
Bevölkerungsdichte: | 1.312 Einwohner je km² |
Höhe: | 267 m ü. NN |
Postleitzahl: | 3100 |
Vorwahl: | 0 27 42 |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Kfz-Kennzeichen: | P
|
Gemeindekennziffer: | 3 02 01 |
Gliederung Stadtgebiet: | 42 Katastralgemeinden |
Adresse Stadtverwaltung: | Rathausplatz 1 3100 St. Pölten |
Offizielle Website: | www.st-poelten.gv.at |
E-Mail-Adresse: | buergerservice@st-poelten.gv.at |
Politik | |
Bürgermeister: | Mag. Matthias Stadler (SPÖ) |
Gemeinderat: | 42 Mitglieder (25 SPÖ, 11 ÖVP, 3 Grüne, 3 FSP) |
Sankt Pölten (kürzer auch St. Pölten) ist die Landeshauptstadt des österreichischen Bundeslandes Niederösterreich. Mit 49.121 Einwohnern (Stand: Volkszählung 2001) ist sie die größte Stadt Niederösterreichs. Die Stadt befindet sich inmitten des so genannten Mostviertels und hat eine Fläche von 108,52 km2.
Sankt Pölten ist Statutarstadt und somit sowohl Gemeinde als auch Bezirk.
Geografie


Die Stadt liegt am Fluss Traisen und befindet sich im nördlichen Alpenvorland, südlich der Wachau. Sie zählt somit zum Mostviertel, dem südwestlichen der vier Viertel Niederösterreichs.
Verkehr
Die Stadt liegt verkehrsgünstig an der Westbahnstrecke der ÖBB und ist ebenso Endstation der Leobersdorfer Bahn, der Mariazeller Bahn, der Regionalbahn nach Tulln und der Regionalbahn nach Krems. Des Weiteren befindet sich die Stadt am Schnittpunkt der Westautobahn A1 mit der Kremser Schnellstraße S33 und wird von der Wiener Straße (B 1) durchquert. Sankt Pölten ist Knotenpunkt der Wieselbus-Linien, welche die Hauptstadt sternförmig mit den verschiedenen Regionen Niederösterreichs verbinden.
Innerstädtisch
Von 1911 bis 1976 verkehrte eine Straßenbahn-Linie in Sankt Pölten (siehe: Straßenbahn St. Pölten). Derzeit verkehren Stadt-Busse auf einem Netz von 11 Linien im Takt innerhalb des Stadtgebietes. Im Stadtzentrum fährt jährlich im Sommer ein kostenlos benutzbarer Touristenzug, der die Altstadt mit dem Landhausviertel verbindet.
Stadtgliederung
Sankt Pölten gliedert sich in die Katastralgemeinden Altmannsdorf, Dörfl bei Ochsenburg, Eggendorf, Ganzendorf, Hafing, Harland, Hart, Kreisberg, Matzersdorf, Mühlgang, Nadelbach, Oberradlberg, Oberwagram, Oberzwischenbrunn, Ochsenburg, Pengersdorf, Pottenbrunn, Pummersdorf, Ragelsdorf, Ratzersdorf an der Traisen, Reitzersdorf, Schwadorf, Spratzern, Sankt Georgen am Steinfelde, Sankt Pölten, Stattersdorf, Steinfeld, Teufelhof, Unterradlberg, Unterwagram, Unterzwischenbrunn, Viehofen, Völtendorf, Waitzendorf, Wasserburg, Weitern, Wetzersdorf, Windpassing, Witzendorf, Wolfenberg, Wörth und Zwerndorf.
Geschichte

Bevölkerungs- entwicklung | |
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Datum | Einwohner |
1869 | 14.470 |
1880 | 16.963 |
1890 | 19.184 |
1900 | 24.507 |
1910 | 35.684 |
1923 | 40.574 |
1934 | 46.307 |
1939 | 48.583 |
1951 | 44.005 |
1961 | 46.520 |
1971 | 49.664 |
1981 | 50.419 |
1991 | 50.026 |
2001 | 49.121 |
Die Altstadt befindet sich dort, wo vom 2. bis zum 4. Jahrhundert die Römerstadt Aelium Cetium stand. 799 wurde der Ort als "Treisma" erwähnt. Das Marktrecht erhielt Sankt Pölten um 1050, zur Stadt erhoben wurde es 1159. Bis 1494 stand Sankt Pölten im Besitz des Bistums Passau, dann wurde es landesfürstliches Eigentum. Bereits 771 findet sich ein Benediktinerkloster, ab 1081 gab es Augustiner-Chorherren, 1784 wurde deren Kollegiatsstift aufgehoben, das Gebäude dient seit 1785 als Bischofssitz. Zur Landeshauptstadt von Niederösterreich wurde Sankt Pölten mit Landtagsbeschluss vom 10. Juli 1986, seit 1997 ist es Sitz der niederösterreichischen Landesregierung.
Der Name Sankt Pölten geht auf den heiligen Hippolytos zurück, nach dem die Stadt benannt wurde. Sankt Hippolyt - Sankt Polyt - Sankt Pölten
Siehe auch: Geschichte Niederösterreichs.
Wappen, Farben und Siegel
Die Beschreibung des Wappens der Landeshauptstadt Sankt Pölten lautet: Gespalten von Silber und Blau; vorne ein roter Balken, hinten ein nach vorn gewandter wachsender silberner, rotgezungter und goldbewehrter Wolf.
Die Farben der Stadt sind rot-gelb. Das Siegel der Stadt weist das Stadtwappen mit der Umschrift "Landeshauptstadt St. Pölten" auf. Das Amtssiegel des Magistrates weist das Wappen und die Umschrift "Magistrat der Stadt St. Pölten" auf.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat besteht aus 42 Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2001 aus Mandaten der folgenden Parteien zusammen:
- 25 SPÖ – stellt den Bürgermeister und 1. Vizebürgermeister
- 11 ÖVP – stellt den 2. Vizebürgermeister
- 3 Grüne
- 3 FSP
Die nächste Gemeinderatswahl in Sankt Pölten findet im Oktober 2006 statt.
Stadtsenat

Der Stadtsenat besteht aus 11 Mitgliedern und setzt sich aus folgenden Stadträten zusammen:
- SPÖ: Martin Fuhs, Mag. Renate Gamsjäger, Ing. Franz Gunacker, Robert Laimer, Wolfgang Nowak, Mag. Johann Rankl, Mag. Ingrid Heihs
- ÖVP: Alfred Neuhauser, Josef Fraberger
- Grüne: Silvia Buschenreiter
- FSP: Hermann Nonner
Bürgermeister
Das Amt des Bürgermeisters bekleidete Wilhelm Gruber (SPÖ) bis zu seinem Rücktritt am 29. Juni 2004. Am 9. Juli 2004 wurde vom Gemeinderat der bisherige Kulturstadtrat Mag. Matthias Stadler (SPÖ) als neuer Bürgermeister bestimmt. 1. Vizebürgermeisterin ist Susanne Kysela (SPÖ) und 2. Ing. Johannes Sassmann(ÖVP).
Wirtschaft
Per Stichtag 15. Mai 2001 waren in St. Pölten 40.041 Personen in 2.711 Betrieben - 23 davon Großunternehmen mit mehr als je 200 Mitarbeitern - angestellt.
Medien
Einige Medienunternehmen haben in Pölten ihren Sitz oder ihre Verwaltung. Dazu zählen @cetera, ein literarisch kulturelles Magazin, "City-Flyer", ein Onlinemagazin, das über das kulturelle Angebot St. Pöltens informiert und monatlich in gedruckter Form erscheint, Campus Radio der Radiosender der Fachhochschule, HiT FM, ein weiterer Radiosender, LetHereBeRock, ein über die Alternative-Rock Szene berichtendes Online-Jugendmagazin. Daneben gibt es noch die NÖN, die Niederösterreichische Nachrichten, den ORF für Niederösterreich und den Stadtsender P3tv.
Ansässige Unternehmen
Die bedeutendsten ansässigen Unternehmen sind Leiner, Salzer und Voith.
Öffentliche Einrichtungen
Bildungseinrichtungen
- Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium St. Pölten, Josefstraße 84
- Bundesbildungsanstalt für Kindergartenpädagogik/Sozialpädagogik
- Bundeshandelsakademie und Bundeshandelsschule
- Bundesreal- und Bundesoberstufenrealgymnasium (BORG) Schulring
- Fachhochschule (Zweige: Computersimulation, Medienmanagement, Sozialarbeit, Telekommunikation & Medien)
- Höhere Bundeslehranstalt für wirtschaftliche Berufe und Bundesfachschule für Sozialberufe
- Höhere technische Bundeslehr- und Versuchsanstalt St. Pölten (Zweige: EDV und Organisation, Elektronik, Elektrotechnik, Maschineningenieurwesen, Wirtschaftsingenieurwesen) mit Fachhochschule für Maschinenbau
- New Design University (Innenarchitektur und Grafikdesign)
- Niederösterreichische Landesakademie
- Philosophisch-Theologische Hochschule
- Volkshochschule
- Wirtschaftsförderungsinstitut Niederösterreich
Freizeit- und Sportanlagen
Zum Schwimmen und Baden stehen in St. Pölten das Aquacity (Hallenbad), das Freibad St. Pölten und der Ratzersdorfer See ( ein Badesee mit FKK, Beachvolleyball, Minigolf) zur Verfügung. Um die Fitness zu verbessern gibt es den City-Treff - Pueblo, das Lifeline , das Reebok und den Seepark . Außerdem stehen zur Verfügung:
- American_Football Club - St. Pölten Invaders
- Badminton Club
- Golfclub St. Pölten
- Kegelbahn im Freizeitpark Megafun
- Minigolf im Tennis-Allround Center
- Modellflugplatz der BSV VOITH
- Reitclub St. Pölten-Wagram
- Schießstand der Privaten Schützenkompagnie
- Skate-Funpark
- Sportfliegerclub St. Pölten
In St. Pölten befindet sich auch eine Hauptstelle der Niederösterreichischen Landessportschule.
Tennis
In Sankt Pölten findet alljährlich in der dritten Maiwoche das ATP-Turnier statt. Dazu stehen neben dem Tennis-Stadion "Arena im Aufeld" und dem Tennis-Center Allround noch die Tennisplätze des Eislaufverein 1872, die Plätze in St. Georgen, sowie die Anlagen am Ratzersdorfer See und in der NÖ-Landessportschule und im Freizeitpark Megafun zur Verfügung.
Städtepartnerschaften
- Altoona (USA)
- Brünn (Tschechien)
- Clichy (Frankreich)
- Heidenheim (Deutschland)
- Kurashiki (Japan)
- Wuhan (China)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater
- Landestheater Niederösterreich
- Bühne im Hof
- FestSpielHaus St. Pölten
Museen
- Diözesanmuseum St. Pölten
- Museum im Hof
- Niederösterreichisches Landesmuseum
- NÖ Dokumentationszentrum für Moderne Kunst
- Privatmuseum "Wilhelmsburger Zier- und Gebrauchsgeschirr"
- Stadtmuseum St. Pölten
Sonstige


- Programmkino Cinema Paradiso
- Ehemalige Synagoge
- Klangturm, das Wahrzeichen St. Pöltens
- Stadtsäle
- Jugendkulturhalle frei.raum (www.freiraum-stp.com)
- capella incognita, Barockmusikensemble aus St. Pölten (www.capella-incognita.at)
Regelmäßige Veranstaltungen
- ATP Tennisturnier
- Film am Dom – Arge. Cinema Paradiso
- Hauptstadtfest
- Internationales Kultur- & Filmfestival
- Landhausfest
- St. Pöltner Festwochen "Klangweile"[1]
- St. Pöltner Höfefest
Söhne und Töchter der Stadt
- Hans Bankl, Professor für pathologische Anatomie (gestorben Dezember 2005)
- Martin Fiala, österreichischer Komponist
- Julius Raab, österreichischer Politiker
- Bernhard Wicki, österreichischer Schauspieler und Filmregisseur
- Franz Binder ("Bimbo"), österreichischer Fußballer und Rekordtorschütze
Literatur
- Klaus Nüchtern: Kleines Gulasch in St. Pölten: ISBN 3-85439-306-7
- Thomas Karl: St. Pölten - Ein Wandel durch die Zeit: ISBN 3-89702-641-4
- Otto Kapfinger, Michaela Steiner: St. Pölten neu: ISBN 3-21182-954-7