Zum Inhalt springen

Panoramafotografie

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 14. Februar 2006 um 02:21 Uhr durch 19joe75 (Diskussion | Beiträge) (VR Panoramafotografie für interaktive Darstellung auf Webseiten). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Bei der Panoramafotografie handelt es sich um verschiedene Techniken, mit denen Aufnahmen mit einem sehr großen Blickwinkel hergestellt werden können. Dieser beträgt bis zu 360°, bildet daher also die Umgebung um den Kamerastandort bis hin zur kompletten Rundumsicht ab.

Vertikalpanorama: Ein Eisfall an einer Felswand in der Rhön
180°-Panorama, Nord-Ostsee-Kanal bei der A23

Im professionellen Bereich kommen spezielle Panoramakameras zum Einsatz. Diese haben nicht wie herkömmliche Fotoapparate ein feststehendes Objektiv, sondern besitzen einen schwenkbaren Verschluss oder ein drehbares Kameragehäuse, das den Film in einem kleinen Streifen über den gesamten Drehwinkel belichtet. Andere Panoramakameras haben ein feststehendes Objektiv mit einem großem Bildkreis, aus dem ein schmales horizontales Rechteckband ausgeschnitten wird.

Panoramabilder können auch mit zum Beispiel kugelförmigen Spiegeln aufgenommen werden. Die entstehenden Panoramabilder sind dabei stark verzerrt, können aber mit speziellen Algorithmen entzerrt werden.

Eine auch im Hobbybereich praktikable Alternative dazu ist es, mehrere Einzelaufnahmen zu erstellen und dabei die Fotokamera jeweils zwischen diesen ein Stück weiter zu schwenken. Diese Teilbilder können dann in einer als Stitching bezeichneten Technik, die sowohl analog als auch digital möglich ist, zu einem großen Panorama zusammengesetzt werden.

Panoramafotografien weisen starke Verzerrungen auf, gut erkennbar bei langen geraden Elementen in Horizontrichtung. Krümmt man einen Papierabzug des Bildes entsprechend der Aufnahmekonfiguration, werden die Verzerrungen aufgehoben und es entsteht der optisch korrekte Eindruck.

VR Panoramafotografie für interaktive Darstellung auf Webseiten

Ein Panoramafoto kann in weiterer Folge auf Internet Seiten räumlich dargestellt werden. Die interaktiven VR Panoramen (VR - Virtual Reality) eignen sich besonders gut, um Besuchern einer Webseite einen realistischen Eindruck von Räumlichkeiten oder Landschaften zu vermitteln.

Mit einem Fisheye Objektiv, das sich natürlich um dessen optisches Zentrum bewegen werden sollte, ist es schon mit wenigen Fotos möglich, ein Panoramabild mit dem Format 360° x 180° zu erstellen.

Aufnahme mit Fisheye und Nodalpoint-Adapter

Gute Ergebnisse erzielt man, wenn man mit dem Fisheye Objektiv 3-4 Aufnahmen horizontal und eventuell noch eines von oben (Zenit) und von unten (Nadir) macht. Mit einem speziellen Adapter (Nodalpoint-Adapter) kann man die Kamera so befestigen, dass sich das Objektiv bei der Aufnahme der horizontalen Bilder um seine optische Achse dreht.

Selbstverständlich kann man auch mit anderen Objektiven arbeiten. Um so geringer die Brennweite, desto höher ist der Vertikale Blickwinkel (Fild of View).

Kamera mit Fisheye Objektiv und selbstgebautem Nodalpontadapter:

Panorama Aufnahme ohne Stativ (Handheld)

Mit etwas Übung und Feingefühl entstehen gute Panorama-Fotos auch ohne Stativ. Dazu sollte man sich über die Position des Nodalpoints zumindest ungefähr im klaren sein. Diverse ungenauigkeiten können mit einer Stitching-Software verbessert werden.

Datei:Spherischesbild.jpg
Datei:Spherischesbild2.jpg

Zusammenfügen der Bilder und erzeugung des sphärischen Bildes

Nachdem die Bilder mit der Stitching Software (z.B. Panorama Tools von Prof. Helmut Dersch) bearbeitet sind und event. Retuschierungen vorgenommen wurden hat man ein verzerrtes Bild wie diese:

Interaktive Darstellung auf Webseiten

Mit Plug-ins wie dem PT-Viewer oder dem Quicktime Player (Quicktime_VR) wird dieses noch verzerrte Bild so dargestellt, dass ein 3D Effekt entsteht und man mit dem Maus-Curser in alle Richtungen schwenken bzw. zoomen kann.

Galerie mit Vollbild VR Panoramen

Siehe auch