Pernink
Pernink | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | ![]() | |||
Region: | Karlovarský kraj | |||
Bezirk: | Karlovy Vary | |||
Fläche: | 1571,2683[1] ha | |||
Geographische Lage: | 50° 22′ N, 12° 47′ O | |||
Höhe: | 840 m n.m. | |||
Einwohner: | 640 (1. Jan. 2023)[2] | |||
Postleitzahl: | 362 36 | |||
Kfz-Kennzeichen: | K | |||
Struktur | ||||
Status: | Gemeinde | |||
Ortsteile: | 3 | |||
Verwaltung | ||||
Bürgermeister: | Jitka Tůmová (Stand: 2010) | |||
Adresse: | T. G. Masaryka 1 362 36 Pernink | |||
Gemeindenummer: | 555452 | |||
Website: | www.pernink.eu | |||
Lage von Pernink im Bezirk Karlovy Vary | ||||
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Pernink (deutsch Bärringen) ist eine Gemeinde mit 663 Einwohnern im Okres Karlovy Vary in Tschechien. Es handelt sich um eine ehemalige königliche Bergstadt, die die Stadtrechte im Laufe der Zeit verloren hat.
Geographie
Pernink liegt in einer Höhe von etwa 800 bis 900 m Höhe im Tal der Weißen Wistritz im böhmischen Erzgebirge. Der Ort hat Eisenbahnanschluss an die Bahnstrecke Karlsbad–Johanngeorgenstadt. Der Bahnhof ist mit 902 m ü. NN der höchstgelegene Bahnhof im Erzgebirge und die zweithöchste Station in Tschechien.
Geschichte
Der Ort wurde 1532 von sächsischen evangelisch-lutherischen Bergleuten gegründet.
Nach dem Rückgang des Bergbaus entwickelte sich Bärringen durch den im Ort geborenen und verstorbenen Karl Anton Meinl (1821-1873) und seinem Vater Adalbert Meinl (* 1780) aus Alberthan, Bezirk Neudeck, mit der Firma "A. Meinl Erben" zu einem Zentrum der Erzeugung von Spitzen- und Weißwaren mit zahlreichen Niederlassungen in großen europäischen Städten. Der Sohn Adalbert Prokop Meinl (1847-1911), erbte das Unternehmen, war Bürgermeister vom Bärringen, Träger des Franz-Josephs-Orden und förderte den Ort zu einem beliebten Höhenluftkurort und Wintersportplatz.(Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. Herausgegeben im Auftrag des Collegium Carolinum (Institut), R. Oldenbourg Verlag München 1984, ISBN 5 486 52551 4, S. 629 f.)
Es entstanden mehrere Hotels und Pensionen; die Gemeinde Bärringen gehörte ab 1850 zum Gerichtsbezirk Platten bzw. ab 1910 zum Bezirk Neudek. Nach 1945, dem Ende des Zweiten Weltkrieg, mussten fast alle deutschen Bewohner im Zuge der Vertreibung der Deutschen aus der Tschechoslowakei die Stadt als enteignete Heimatvertriebene verlassen. Heute leben im Ort Pernink etwa 650 Einwohner.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde Pernink besteht aus den Ortsteilen Bludná (Irrgang), Pernink (Bärringen) und Rybná (Fischbach).[3] Grundsiedlungseinheiten sind Pernink und Rybná.[4] Zu Pernink gehört außerdem die Ansiedlung Lesík (Lessing, Lessig, Lessighäuser).

Sehenswürdigkeiten
- Kirche der Allerheiligsten Dreifaltigkeit von 1719
- Denkmal für Dr. Johann Alois Renner (1784–1854), Domkustos zu Prag
- Eisenbahnviadukt von 1899
- Hochmoor Oceán und Drachenfelsen
- Waldkapelle
Söhne und Töchter der Stadt
- Josef Schütz (1910–1989), deutscher Kommunist und Diplomat
- Hans Ströer (1919–1986), deutscher Musiker, Komponist und Pädagoge
- Hans Renner (1919–1990), deutscher Skispringer und Skisprungtrainer
- Rudolf Kippenhahn (* 1926), deutscher Astrophysiker und Wissenschaftsautor
- Rudolf Höhnl (* 1946), tschechoslowakischer Skispringer
Literatur
- Heimatbuch Landkreis Neudek, Augsburg-Göggingen 1978.
- Max Müller: Bärringen. Die Geschichte einer Stadt, Privatdruck 1994.
- Bärringen. Bilder einer Stadt, Privatdruck 1996.