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Berlin (Schiff, 2001)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Flagge
Berlin (A 1411)
Berlin-Klasse
EGV Berlin, 2003
EGV Berlin, 2003
Übersicht
Typ Versorgungsschiff
Bauwerft

Flensburger Schiffbau-Gesellschaft

Stapellauf 30. April 1999
Namensgeber Land Berlin
Indienststellung 11. April 2001
Heimathafen Wilhelmshaven
Technische Daten
Technische Daten siehe: EGV 702
Rufzeichen / Kennung

DRKA / A 1411

Unterstellung

Trossgeschwader

Die Berlin ist ein Einsatzgruppenversorger der Deutschen Marine vom Typ EGV 702, auch Berlin-Klasse. Sie ist das Typschiff dieser Klasse und das neunte Kriegsschiff dieses Namens.

Geschichte

Die Berlin wurde auf der Werft der Flensburger Schiffbau-Gesellschaft gebaut, am 30. April 1999 durch Monika Diepgen, Ehefrau des ehemaligen Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Eberhard Diepgen getauft und am 11. April 2001 in Dienst gestellt.

Aufgaben

Aufgabe der Berlin ist die (Nach-)Versorgung eines Verbandes von Kriegsschiffen mit Wasser, Kraftstoff, Lebensmitteln, Munition und anderen Versorgungsgütern. Dadurch kann die Durchhaltefähigkeit von Verbänden erheblich verlängert werden, d.h. die Hafenliegezeiten zum Aufnehmen von Versorgungsgütern wird verkürzt.

Außerdem führt die Berlin ein in einem Containersystem untergebrachtes Lazarett, das Marineeinsatzrettungszentrum (kurz MERZ), mit, das etwa die Behandlungskapazität von 45 Patienten sowie zusätzlich neun Isolierpatienten hat, wobei im Hubschrauber-Hangar des EGV weitere Kapazität für bis zu 100 Leichtverletzte zur Verfügung gestellt werden kann. Die verletzten Soldaten werden mit eigenen oder fremden Hubschraubern an Bord gebracht, dort bis zur Transportfähigkeit behandelt und dann in die Heimatländer heim geflogen. Das Containersystem besteht aus OP- und Intensivräumen, einem klinischen und einem mikrobiologischen Labor, sowie Sterilisatoren und Werkstätten für die Unterstützungsgruppe.

Während eines Einsatzes in der Operation Atalanta zur Pirateriebekämpfung am Horn von Afrika 2012 wurde die Berlin über ihre Unterstützungsaufgaben hinaus direkt gegen Piraten eingesetzt. Dabei gelang es, die indische Dhau Ashma mit 25 Besatzungsmitgliedern aus der Hand von Piraten zu befreien.[1]

Einsätze

Einzelnachweise

  1. a b „Berlin“ von Atalanta-Einsatz zurück. In: WZonline. Wilhelmshavener Zeitung, 14. Juni 2012, abgerufen am 4. Dezember 2014.
  2. Eskalation in Libyen. EU schließt Militäreinsatz nicht aus. In: Frankfurter Allgemeine. , abgerufen am 4. Dezember 2014.
  3. Größtes deutsches Marine-Schiff: „Berlin“ zum Anti-Piraten-Einsatz aufgebrochen. In: Spiegel online. , abgerufen am 4. Dezember 2014.
  4. Presse- und Informationszentrum Marine: Operation Atalanta: „Berlin“ in Einsatz gestartet. In: Marine. Bundeswehr, , abgerufen am 4. Dezember 2014.