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Medschybisch

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Medschybisch (ukrainisch: Меджибіж, polnisch: Międzybórz, Międzyborz, Międzybóż, jiddisch: מעזביזש Mezbizh) ist eine Stadt im Rajon Letychiw, Oblast Chmelnyzkyj, Westukraine. Jahrhundertelang war Medschybisch ein kulturelles und wirtschaftliches Zentrum wegen seiner Lage zwischen Ost- und Mitteleuropa.

Geschichte

Im 14. Jahrhundert gehörte sie zum Großherzogtum Litauen, nach 1596 zum Polnisch-Litauischen Bund.

Die bekannte Festung Medschybisch, die 1540 von Hauptmann Nikolai Siniawski errichtet wurde, ist trotz der Unruhen in der Geschichte der Stadt, immer noch erhalten. 1593 erhielt die Stadt das Magdeburger Recht, was die Bedeutung der Stadt erhöhte und den Handel stärkte. Im 17. Jahrhundert hatte Medschybisch eine Bevölkerung von ca. 12000 (nur 3000 weniger als das damalige Kiew). Die gemischte Bevölkerung der Stadt setzte sich aus Polen, Juden, Ukrainern, Armeniern, Griechen, Deutschen, Tartaren und anderen zusammen. Die Messen in Medschybisch wurden von Kaufleuten aus Polen, Deutschland und Italien besucht.

Zwischen 1672 und 1699 wurde Medschybisch von Türken besetzt und seine Kirche in eine Moschee umgewandelt.

Im 18. Jahrhundert wurde die Stadt ein Zentrum des Chassidismus, und der Gründer der Bewegung, Rabbi Israel ben Elieser, residierte in Medschybisch. Nach seinem Tod 1760 wurde sein Grab ein Wallfahrtsort.

19. und 20. Jahrhundert

Zur Zeit der Sowjetunion wurde die Stadt zu einem provinziellen Dorf.

Seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1991, arbeiten Aktivisten aus aller Welt mit den ukrainischen Behörden zusammen, um die Stadt zu einem internationalen Wallfahrtsort und einem touristischen Zentrum zu machen.

Persönlichkeiten