Gensdarmes
Das Regiment Gensdarmes (auch Gendarmen-) war das berühmteste und exklusivste preußische Reiterregiment.
Ursprünge, Geschichte
Der Name "Gendarmen" (fr. gens d´armes, eng. gentlemen at arms) war ursprünglich die Bezeichnung für schwer gepanzerte und bewaffnete Ritter, die von König Karl VII. von Frankreich im Jahre 1445 als Truppe geschaffen wurden. In Preußen bildete Oberst (später Generalfeldmarschall) Dubislav Gneomar von Natzmer im Jahre 1691 bei Halberstadt ein Corps gens d'armes, ein schweres Reiterregiment, das unter anderem in der Schlacht bei Malplaquet focht. Anfang des 18. Jahrhunderts verschmolz es mit der preußischen Garde du Corps (Leibgarde) und hatte seine größten Ruhmestage während der Kriege Friedrich II. unter anderem in den Schlachten bei Mollwitz, Hohenfriedeberg, Lobositz, Leuthen und Zorndorf. Die Reste des Gendarmenregiments wurden 1807 zur Bildung des ebenso berühmten Brandenburgischen Kürassier - Regiments Nr. 6 verwendet, das bis 1918 existierte.
Die Zustände im Gendarmenregiment vor der Schlacht bei Jena schildert kritisch Theodor Fontane in seinem Roman "Schach von Wuthenow".
Der Name der Gendarmerie ging im Laufe des 19. Jahrhunderts auf zivile und militärische Polizeiorgane über.
Literatur
- Georg von Alten, Handbuch für Heer und Flotte, Band IV., Berlin 1912