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Reichelsdorf

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Reichelsdorf
Stadt Nürnberg
Koordinaten: 49° 23′ N, 11° 2′ OKoordinaten: 49° 22′ 54″ N, 11° 2′ 2″ O
Höhe: 312 m
Fläche: 2,18 km²
Einwohner: 7707 (31. Dez. 2005)
Bevölkerungsdichte: 3.535 Einwohner/km²
Eingemeindung: 15. Juni 1922
Postleitzahl: 90453
Vorwahl: 0911
Karte
Lage der Gemarkung 3457 Reichelsdorf in Nürnberg
Lage des Statischen Bezirk 54 Reichelsdorf in Nürnberg

Die ehemalige Gemeinde Reichelsdorf ist seit 1922 ein Stadtteil von Nürnberg in der Südwestliche Außenstadt und ist namensgebend für die Nürnberger Gemarkung 3457 und den Statischen Bezirk 54.

Geographie

Lage

Reichelsdorf liegt im Süden der Kernstadt und besteht aus den beiden Teilen Reichelsdorf und Reichelsdorf Ost. Der Nordteil (Reichelsdorf) wird im Westen und Süden von der Rednitz und im Osten von der Bahnstrecke Nürnberg–Augsburg begrenzt und ist mit Koppenhof baulich zusammengewachsen. Der Südteil (Reichelsdorf Ost) wird im Westen von der Bahnstrecke Nürnberg–Augsburg und im Osten vom Eichenwald begrenzt und ist mit Reichelsdorfer Keller zusammengewachsen.

Nachbarorte

Lohhof Koppenhof
Mühlhof Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Holzheim Reichelsdorfer Keller

Nachbarorte sind (dem Uhrzeigersinn folgend und im Norden beginnend) Koppenhof, Reichelsdorfer Keller, Holzheim, Mühlhof und Lohhof.

Geschichte

Erstmals erwähnt wird Reichelsdorf, dessen Name auf einen Richolt zurückgeht, im Jahr 1299 in Zusammenhang mit einem Sifrit von Reicholtsdorf. Conrad Waldstromer kam 1336 in den Besitz der Reichelsdorfer Mühle (dem heutigen Mühlhof). Die Waldstromer verkauften sie 1539 zusammen mit weiteren Besitzungen in Reichelsdorf an die Markgrafen von Ansbach. Das Hochgericht wurde fortan von der Reichsstadt Nürnberg ausgeübt, die Gemeindeherrschaft oblag dem Kastenamt Schwabach. 1796 kam Reichelsdorf unter die Verwaltung Preußens, ab 1806 zum Königreich Bayern und bildete zusammen mit Gerasmühle, Koppenhof und Lohhof ab 1808 eine Gemeinde. Diese erhielt mit der Eröffnung der Ludwig-Süd-Nord-Bahn zwischen Nürnberg und Schwabach am 1. April 1849 einen Haltepunkt in Reichelsdorf. Am 15. Juni 1922 erfolgte die Eingemeindung nach Nürnberg[1] und am 15. Januar 1923, mit der Eröffnung der ersten Nürnberger Buslinien, der Anschluss an den Nahverkehr.

Historische Gaststätte "Brandenburger Wirtshaus"

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kirchengebäude

  • Heilige Familie (katholisch), nach Plänen von Rolf Behringer, seit 1930
  • Philippuskirche (evangelisch), nach Plänen von Johannes Sauer, seit 3. Oktober 1965

Sehenswürdigkeiten

  • Waldstromer-Schlösschen, Schalkhaußerstraße 24–26
  • Historische Gaststätte "Brandenburger Wirtshaus"

Veranstaltungen

Jedes Jahr findet Ende Juli die Reichelsdorfer Kirchweih am Sportplatz von Reichelsdorf statt, und am 1. Advent am Platz an der Thomas-Kolb-Brücke der Reichelsdorfer/Mühlhofer Weihnachtsmarkt statt.

Wirtschaft und Infrastruktur

Bildung

  • Grundschule Erich-Kästner, Eichstätter Straße 11
  • Grundschule Erich-Kästner, Reichelsdorfer Schulgasse 11
  • Hauptschule Schlößleinsgasse, Schlößleinsgasse 8

Verkehr

Am Westrand von Reichelsdorf verläuft in Nord-Süd-Richtung die Bundesstraße 2 Richtung Innenstadt und zur Südwesttangente/ A 73 bzw. nach Schwabach und zur A 6. Am südlichen Ortsrand zweigt die Staatsstraße 2407 Richtung Kornburg ab.

Im Nahverkehr wird der Stadtteil von der S-Bahnlinie S2 (Bahn-Haltepunkt Nürnberg-Reichelsdorf) und den Stadtbuslinien 61, 62 und 82 erschlossen. Am Wochenende verkehren die Nachtlinien N6 Richtung Hauptbahnhof bzw. Kornburg und N61 Richtung Schwabach.

Siehe auch

Literatur

Commons: Reichelsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 602