Speedport
Speedport ist die Bezeichnung für DSL-Zubehörprodukte der Deutschen Telekom (früher T-Home oder T-Com). Es handelt sich dabei um DSL-Modems, DSL-Router mit und ohne WLAN, WLAN-USB-Sticks und vereinzelt weitere Produkte wie Netzwerkkarten oder WLAN-Bridges. Alle Geräte sind OEM-Produkte, welche von anderen Herstellern für die Deutsche Telekom produziert werden.

Anhand der Modellbezeichnung können die Grundfunktionen des Geräts abgeleitet werden (Sonderfall: Speedport Entry). z.B. steht „W“ für WLAN und „V“ für Voice, das heißt, es kann mindestens ein Telefon angeschlossen werden, um über die Festnetzleitung oder bei den Modellen W 503V, 504V, W 701V, W 721V, W 722V, W 723V, W 724V, W 920V, W 921V über die DSL-Leitung VoIP zu telefonieren bzw. den Speedport als Telefonanlage zu betreiben. Die Modellnummern 1xx sind Router-Zubehörgeräte wie z.B. WLAN-Empfänger, 2xx sind Modems, 3xx bis 9xx sind, aufsteigend benannt, einfache Router bis All-in-One-Geräte mit großem Funktionsumfang. Die Speedport-Reihe 9xx (bis Sommer 2014)ermöglichte zusätzlich den Anschluss von ISDN-Telefonen oder TK-Anlagen. Ab 724 gibt es einen ext. IP-ISDN-Adapter. Die zweite Ziffer steht für den unterstützten Leitungstyp: x0x für ADSL-Modelle, x2x für ADSL/VDSL-Modelle (Ausnahme wegen des „Pionierstatus“ 300 HS). Die letzte Ziffer gibt die Generation an (höher gleich jünger).
Alle Modems und Router (alle hier aufgeführten Router haben ein eingebautes Modem) beherrschen den ADSL2+-Standard (500er und 501er erst nach Firmware-Update). Soweit nicht anders angegeben, können alle VoIP-fähigen Router an einem NTBA angeschlossen werden und verfügen über zwei getrennt konfigurierbare Ports zum Anschluss von analogen Telefonen, über die dann über VoIP, ISDN oder analoge Leitung telefoniert werden kann – einfache Telefonanlagenfunktionen wie Anruflisten oder internes Telefonieren können mit den meisten Geräten genutzt werden. Folgende Speedport-Geräte wurden bisher produziert:
Modell | Art | Hersteller | T-VoIP | Annex J | IPv6 | |
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Speedport Entry | Ausschließlich für den IP-Anschluss geeigneter Einsteiger-WLAN-Router (802.11b/g/n bei 2,4 GHz, bis zu 300 MBit/s) mit 4 LAN-Ports, VoIP-Funktion, ADSL/ADSL2+ -Modem, TAE-Steckplatz für 1 analoges Endgerät | Arcadyan | ja | ja | nein |
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Speedport ISDN Adapter | ISDN S0 Adapter | ||||
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Speedport OptoLAN Pack | POF/LAN-Konverter | Infineon | |||
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Speedport Powerline 100 (Duo) | Powerline-Adapter mit bis zu 200 Mbit/s | LEA | |||
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Speedport Powerline 101 (Duo) | Powerline-Adapter mit bis zu 500 Mbit/s (IEEE P1901 kompatibler Atheros Chipsatz) | LEA | |||
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Speedport 100 Panel | Weiße Kunststoffschiene zur gemeinsamen Befestigung von W 700V und 300HS, wurde nur bei Entertain-Paketen in der Anfangszeit mitgeliefert | ||||
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Speedport 100 PCI | PCI-Netzwerkkarte mit Realtek-Chipsatz | ||||
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Speedport W 100 Stick | WLAN-USB-Stick (802.11g) | ||||
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Speedport W 100 Card | WLAN-PCMCIA-Karte (802.11g) | ||||
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Speedport W 100 Repeater | WLAN-Repeater (802.11n, 2,4 GHz), Einrichtung ausschließlich über WPS | Huawei | |||
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Speedport W 100 XR | Multifunktionsgerät (Repeater, Accesspoint, WLAN-Client) | Accton/Arcadyan | |||
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Speedport W 100 Bridge | WLAN-Bridge (802.11a) bestehend aus einem Transceiver A und einem Transceiver B mit jeweils einem LAN-Port. | Ruckus Wireless | |||
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Speedport W 101 Bridge | WLAN-Bridge (802.11a+802.11n) mit integriertem Accesspoint (802.11b,g,n) und 2 LAN-Ports - zur Verwendung mit WPS-fähigem Router | AVM | |||
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Speedport W 102 Bridge (Duo) | WLAN-Bridge (5 GHz ähnlich 802.11a+802.11n) bestehend aus zentralem Transceiver (Access Point) und mindestens einem dezentralen Transceiver (Client) mit jeweils 2 LAN-Ports. Access Point und Client sind als Speedport W 102 Bridge Duo oder nur als zusätzlicher Client mit der Bezeichnung Speedport W 102 Bridge lieferbar. Es können bis zu 4 Clients mit der Basis verbunden werden. | Ayecom Technology | |||
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Speedport W 101 Stick | WLAN-USB-Stick (802.11g) mit WPS | Zyxel | |||
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Speedport W 102 Stick | WLAN-USB-Stick (802.11n) mit WPS | Accton Technology Corp. (Ralink Chipsatz) | |||
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Speedport 200 | DSL-Modem (Nachfolger des fast baugleichen Teledat 301) DSL-16 tauglich, mit der zuletzt ausgelieferten Firmwareversion 2.00B.28 am Outdoor-DSLAM DPBO tauglich (Statusseite / Firmwareversion unter http://192.168.1.1/ U:admin P:admin, weitere nicht in der Dokumentation vorhandene sind http://192.168.1.1/setpvc.html http://192.168.1.1/mod.html http://192.168.1.1/mgmt.html für Einstellungsänderungen und zum Flashen der Firmware) | Tecom | |||
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Speedport 201 | DSL-Modem (Nachfolger vom fast baugleichen Speedport 200) DSL-16 tauglich, unterstützt Outdoor-DSLAM (DPBO tauglich) (Statusseite / Firmwareversion unter http://192.168.2.9/ U:admin P:admin) | Tecom | |||
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Speedport 221 | VDSL2-Modem | Sphairon | |||
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Speedport 300 | DSL-Router mit 4 LAN-Ports | Hitachi | |||
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Speedport 300HS | VDSL2-Modem (wie 221, ohne Weiteres allerdings nur als externes Zubehör für die Modelle W 700V, W 701V und W 900V zu verwenden, da LAN-Schnittstelle nur per VLAN mit der ID7(ID7+ID8) angesprochen werden kann) | Sphairon | |||
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Speedport W 303V | WLAN-Router (802.11n, nur 2,4 GHz) mit VoIP-Funktion (zwei nicht getrennt konfigurierbare analoge Ports) | Arcadyan (Typ A), Hitachi (Typ B) | nein | ||
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Speedport 400P | VPN-Router mit 4 LAN-Ports | Billion | |||
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Speedport 500V | DSL-Router mit VoIP-Funktion (zwei nicht getrennt konfigurierbare analoge Ports, nicht ISDN-fähig) | Hitachi | nein | ||
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Speedport W 500 | WLAN-Router (802.11g) | Siemens/Arcadyan | |||
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Speedport W 500V | WLAN-Router (802.11g) mit VoIP-Funktion (ein analoger Port, nicht ISDN-fähig) | Hitachi | nein | ||
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Speedport W 501V | WLAN-Router (802.11g) mit VoIP-Funktion (nicht ISDN-fähig) | AVM | nein | ||
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Speedport W 502V | WLAN-Router (802.11g) mit VoIP-Funktion | Arcadyan | nein | ||
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Speedport W 503V | WLAN-Router (802.11n) mit 4 LAN-Ports und VoIP-Funktion | AVM (Typ A), Arcadyan (Typ C) | ja | ||
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Speedport W 504V | WLAN-Router (802.11n) mit 4 LAN-Ports, VoIP-Funktion, USB-Anschluss (2.0) und DECT-Basisstation | Arcadyan | ja | ja | |
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Speedport W 700V | WLAN-Router (802.11g) mit 4 LAN-Ports und VoIP-Funktion | Siemens/Arcadyan | nein | ||
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Speedport W 701V | WLAN-Router (802.11g) mit 4 LAN-Ports und VoIP-Funktion | AVM | ja(*) | ||
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Speedport W 720V | WLAN-Router (802.11g) mit 4 LAN-Ports, VoIP-Funktion mit 3 analogen Ports und VDSL2-fähigem Modem. | Arcadyan | nein | ||
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Speedport W 721V | WLAN-Router (802.11g) mit 4 LAN-Ports, VoIP-Funktion und VDSL2-fähigem Modem | AVM | ja(*) | ||
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Speedport W 722V | WLAN-Router (802.11n mit 2,4 GHz und 5 GHz) mit 4 LAN-Ports, VoIP-Funktion, USB-Anschluss (2.0), WPS und VDSL2-fähigem Modem | AVM (Typ A), Arcadyan (Typ B) | ja | ||
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Speedport W 723V | WLAN-Router (802.11n mit 2,4 GHz und 5 GHz) mit 4 LAN-Ports und VDSL2-fähigem Modem, VoIP-Funktion, USB-Anschluss (2.0), zwei analoge a/b-Telefonports, DECT-Basisstation (GAP, CAT-iq 2.0), WPS, UPnP-AV | Huawei (Typ A), Arcadyan (Typ B) | ja | ja | ja (Typ A) |
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Speedport W 724V | WLAN-Router (802.11b/g/n bei 2,4 GHz sowie 802.11a/n/ac bei 5 GHz, bis zu 450 MBit/s bzw. bis zu 1000 MBit/s) mit 4-GBit-LAN-Ports und VDSL2-fähigem Modem, FTTH-(Modem-)Anschluss, VoIP-Funktion, zwei USB2.0-Anschlüsse, DECT-Basisstation (GAP, CAT-iq 2.0), WPS, UPnP-AV, zwei analoge a/b-Telefonports, unterstützt keine Festnetz-Analog- und ISDN-Telefonie, WLAN-to-Go Unterstützung[1] | Huawei (Typ A), Arcadyan (Typ B), SerComm Corp. (Typ C) | ja | ja | ja |
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Speedport W 900V | WLAN-Router (802.11g) mit 4 LAN-Ports, VoIP-Funktion, USB-Anschluss (1.1), DECT-Basisstation (GAP, AVM Fritz!Fon-proprietär) und Internem S0-Bus | AVM | ja(*) | ||
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Speedport W 920V | WLAN-Router (802.11n) mit 4 LAN-Ports, VoIP-Funktion, USB-Anschluss (2.0), DECT-Basisstation (GAP, CAT-iq 1.0, AVM Fritz!Fon-proprietär, Teile von Gigaset PN-CAP), Internem S0-Bus und VDSL2-fähigem Modem | AVM | ja | ||
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Speedport W 921V | WLAN-Router (802.11n mit 2,4 GHz und 5 GHz) mit 4 Gigabit LAN-Ports, VoIP-Funktion, 2 USB-Anschlüssen (2.0), DECT-Basisstation (GAP, CAT-iq 2.0), Internem S0-Bus und VDSL2-fähigem Modem, UPnP/DLNA | Arcadyan | ja | ja | ja |
Legende:
Marke bei Markteinführung: T-Com , T-Home , T , fett: aktuelle Modelle
T-VoIP Nur die mit "ja" gekennzeichneten Speedport-Geräte haben eine Betriebserlaubnis zum Betrieb an einem rein IP-basierten Anschluss der Telekom (T-VoIP), da nur dann eine Anwahl einer Notrufnummer auch per VoIP weitergeleitet wird. Technisch gilt das entsprechend für alle rein auf IP bauenden Anschlüsse jedes Anbieters. Andere, in der Regel ältere Geräte haben bei den Notrufnummern einen Zwangs-Rückfall auf das Festnetz, das aber in diesem Fall ja nicht mehr existiert.
(*) Aktuelle Firmware ist nötig.
Annex J Nur die mit "ja" gekennzeichneten Speedport-Geräte können ohne Splitter an einem Annex-J-Anschluss der Telekom betrieben werden.
Speedphone
Das Speedphone 10 ist ein CAT-iq 2.0-zertifiziertes DECT-Telefon mit Ladestation, welches an einem Speedport-Router mit eingebauter DECT-Basisstation angemeldet wird und für Telefonie über die analoge Leitung, ISDN oder VoIP genutzt werden kann; Hersteller ist das Unternehmen VTech.
Das Speedphone 100 ist ein CAT-iq 2.0-zertifiziertes DECT-Telefon mit Ladestation, welches an einem Speedport-Router mit eingebauter DECT-Basisstation angemeldet wird und für die Telefonie über die analoge Leitung, ISDN oder VoIP genutzt werden kann; es wird von Samsung hergestellt.
Das Speedphone 300 ist ein DECT-Telefon mit Ladestation, welches an Speedport-Router mit integrierter DECT-Basisstation angemeldet wird und für die Telefonie über die analoge Leitung, ISDN oder VoIP genutzt werden kann.
Beim Speedphone 500 handelt es sich um ein CAT-iq 2.0-zertifiziertes DECT-Telefon mit Ladestation, welches an einem Speedport-Router mit eingebauter DECT-Basisstation angemeldet wird und für die Telefonie über die analoge Leitung, ISDN oder VoIP genutzt werden kann. Es hat erweiterte Komfortfunktionen wie einen RSS-Reader und E-Mail-Überwachung. Die Firmware des Gerätes lässt sich vollautomatisch über die DECT-Datenverbindung updaten. Hersteller ist das Unternehmen Samsung.
Das Premiumgerät Speedphone 700 ist ein zertifiziertes CAT-iq 2.0 DECT-Telefon mit Ladestation, welches an Speedport-Router mit integrierter DECT-Basisstation oder anderen passenden DECT-Basisstationen angemeldet wird und für die Telefonie über die analoge Leitung, ISDN oder VoIP genutzt werden kann. Das Speedphone 700 kommt im „Smartphone-Look” und mit Android als Betriebssystem - es lässt sich über einen Touchscreen bedienen und verfügt über WLAN.
Das Speedphone 700 wurde durch das Speedphone 701 ersetzt, ebenfalls ein zertifiziertes CAT-iq 2.0 DECT-Telefon. Wie das Speedphone 700 wird es von CCTTECH hergestellt.
Congstar
Während die Angebote unter der Marke T das Premium-Segment ansprechen, offeriert die Deutsche Telekom zusätzlich Internettarife im Rahmen des konzerneigenen No frills-Ablegers Congstar.
Als Hardware kommen bewährte Geräte der Speedport-Serie zum Einsatz, wobei das Gehäuse, das Web-Interface und das Handbuch im Congstar-eigenen Design „schwarz mit vielen bunten Farben“ gehalten sind.
Es handelt sich dabei um folgende Geräte:
Modell | Typ | Speedport-Äquivalent | Zeitraum der Aktualität |
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congstar DSL Box Zwei | DSL-Modem | Speedport 200 | |
congstar DSL Box | WLAN-Router | Speedport W 701V | Juli 2007 bis Februar 2009 |
congstar komplett Box | WLAN-Router | Speedport W 503V (Typ A) | seit Februar 2009 |
Speedport HSPA und Speedport LTE
Zur Markteinführung des Double-Play-Angebotes Call & Surf via Funk über den neuen Mobilfunkstandard LTE im Jahr 2011 brachte die Deutsche Telekom den Speedport LTE auf den Markt, einen b/g-WLAN-Router mit 4 LAN-Ports und SIM-Kartenslot für die Einwahl in das LTE-Netz mit einem maximalen Download von 50 MBit/s. Dabei handelt es sich um das auf die Telekom gebrandete, aber optisch identische Modell B390s-2 des chinesischen Herstellers Huawei. Dieser Router wird baugleich z.B. auch bei O2 sowie bei Vodafone (Modell B1000) eingesetzt. Inzwischen gibt es auch eine Speedbox LTE, die mit dem Speedport LTE optisch identisch ist, jedoch über erweitere Leistungsmerkmale verfügt. Es wird LTE-Download bis zu 100 MBit/s unterstützt und das WLAN-Modul unterstützt zusätzlich IEEE802.11 n (300 MBit/s). Außerdem werden damit alle LTE-Frequenzen (800,1800,2600) und UMTS und GSM unterstützt, so dass auch ein Fallback möglich ist. Es handelt sich dabei um das Modell B593 von Huawei, das auch von Vodafone unter dem Namen B2000 vertrieben wird. Für Gebiete ohne LTE- und ADSL-Versorgung gibt es das Modell Speedport HSPA (Huawei B970b), welches das UMTS-Netz verwendet. Mitte Dezember 2012 sind Speedport HSPA und Speedport LTE durch den neuen Speedport LTE II abgelöst worden, der sowohl HSPA als auch LTE beherrscht.
Trivia
- Speedport ist die Zusammenfassung und Fortführung der älteren Baureihen Teledat (Router ohne WLAN, DSL- und Analogmodems) und Sinus 154, 111, 130 (WLAN-Router und -Empfänger).
- Was Design und Funktionsumfang betrifft, ist der Speedport W 500 der einzige in der alten Sinus-Bauweise.
- Bis Mitte 2008 waren alle Produkte mit T-Com gelabelt, alle nachfolgenden mit dem aus dem Entertain-Bereich stammenden T-Home. Einige Geräte waren über den Markenwechsel hinaus im Portfolio, weshalb es die Speedport 200, W 502V, W 700V, W 701V und W 900V mit den Schriftzügen T-Com und T-Home gibt. Aktuellere Firmwareversionen erhielten das Router-Webinterface mit neuem, schwarzem T-Home Design.
- Die Modelle W 700V und W 701V existierten parallel, ohne sich in Funktionsumfang und Ausstattung nennenswert zu unterscheiden. Das hat für die Telekom firmenpolitische Gründe, um bei diesen Volumenmodellen nicht von einem einzigen Hersteller abhängig zu sein.
- Aus dem o.g. Grund werden aktuelle „Schwestermodelle“ ggf. nach Typen unterschieden, haben aber die gleiche Modellbezeichnung. Es gibt nicht immer alle Typen im freien Handel. So existierte z.B. der W 502V Typ B nur als Vorserienmodell.
- Der W 720V ist eine Besonderheit: Während der parallel erhältliche W 721V mit dem W 700V/W 701V weitgehend baugleich war, war der W 720V erheblich größer, hatte als einziger Speedport-Router drei analoge Ports und wurde nur in einer sehr geringen Stückzahl produziert.
- Anhand der Seriennummern kann der Hersteller leicht ermittelt werden:
- Arcadyan: reines Zahlenformat, 6- oder 7-stellig – 123456 oder 1234567
- AVM: gleiches Schema wie bei den FRITZ!Boxen – X245.105.00.252.487
- Hitachi: Eine Zahl 6 oder 7, gefolgt von einem Buchstaben (meistens J) oder nur der Buchstabe und weitere Zahlen – 6J123456 oder J1442344
- Lediglich die Eumex 300 IP und die Eumex 800 V bieten drei oder mehr analoge Ports, gelten aufgrund ihres Funktionsumfangs und der Produktplatzierung aber als Telefonanlage (beide sind nicht T-VoIP-fähig) mit integriertem ADSL-Modem und LAN-Routerfunktionen.
- Mit Telekom Entertain können nur die Modelle W 503V, W 504V, W 7xxV und W 9xxV genutzt werden. Bei den Modellen W 700V, W 701V und W 900V ist zu beachten, dass der dafür benötigte Media-Receiver nur an den LAN-Ports 3 und 4 betrieben werden kann, da nur diese das für den Multicast-TV-Stream benötigte QoS unterstützen. Diese Modelle können auch an einem VDSL-Anschluss betrieben werden, wenn an ihren LAN-1-Port das Erweiterungsmodem Speedport 300 HS angeschlossen und am Router auf der Rück- bzw. Unterseite das interne Modem mittels mechanischem Schalter abgeschaltet wird.
- Da die OEM-Hersteller nicht nur die Telekom beliefern, existieren diverse baugleiche Versionen zu den Speedport-Modellen. So z.B. der bei Lidl angebotene Targa WR500 VoIP (Speedport W 500V), der Siemens Gigaset Optical LAN Adapter Duo (Speedport OptoLAN Pack) oder der Siemens Gigaset WLAN Repeater 108 (Speedport W 100 XR)[2] und (mit anderem Gehäuse) der SMC Wireless Ethernet Bridge SMCWEBT-G (Speedport W 100 XR).[3]
Marktstrategien der Telekom
Seit einigen Jahren werden die Speedport-Modelle nicht mehr von der Telekom subventioniert an die Kunden abgegeben, sondern verkauft oder vermietet. Die Mietpreise sind von monatlich 1,49 Euro im Jahr 2008 auf bis zu 5,95 Euro pro Monat im Jahr 2014 (modellabhängig) angehoben worden, was bei einer Lebensdauer von 7 Jahren einen Preis von knapp 500 Euro ergibt. Seit der Umstellung von anlogen oder digitalen (ISDN) Festnetzanschlüssen auf VoIP, wird Telekom-Kunden zur Nutzung Speedport-Modellen empfohlen, die man sich wahlweise kaufen oder mieten kann. Hauptgrund ist die Kompatibilität zur IP-Telefonie am IP-Anschluss. Modelle anderer Hersteller können genutzt werden. Für die Nutzung von Internetroutern anderer Marken übernimmt die Telekom keine Funktions- und Kompatibilitätsgarantie. Notrufe (110, 112) werden bei den alten Telekom-Modellen am analogen Telefonanschluss automatisch über das Festnetz weitergeleitet. An IP-Telefonieanschlüssen (VoIP) der Telekom sind Verbindungen zu den Notrufnummern 110 und 112 vom individuellen Internet-Zugang des Anschlussinhabers möglich. Die Notrufabfragestelle kann aufgrund der übermittelten Rufnummer des Anrufers Angaben zum Anrufer-Standort ermitteln. Entsprechende Verbindungen bei Einwahl mit den eigenen Zugangsdaten von anderen Anschlüssen der Telekom sind möglich, jedoch ohne die Möglichkeit der Standortbestimmung des Anrufers durch die Notrufabfragestelle.
Modifikationen bei AVM-Produkten
Alle von AVM hergestellten Speedports sind Derivate der Fritzbox-Modelle 7170, 7270 und 7390, mit hinzugefügten oder entfernten Funktionen.[4] Daher kann bei einigen Modellen unter Zuhilfenahme von speed2fritz oder freetz eine Fritzbox-Firmware an Stelle der originalen T-Home/T-Com-Firmware installiert werden.[5] Eine Besonderheit stellt der Speedport W 920V dar. Da dieser bis auf das Gehäuse nahezu baugleich mit der FRITZ!Box Fon WLAN 7570 vDSL ist, lässt sich per FTP die originale Firmware von AVM aufspielen. Derzeit gibt es eine deutsche Version oder eine internationale Version der 7570-Firmware, die einfach geflasht werden kann. Beim Flashen mit einer 7570-Firmware gehen außer der Telekom-spezifischen Funktion „Easy Support”, mit der der technische Service der Telekom auf den Router zugreifen, ihn auslesen oder die Software aktualisieren kann, keine Leistungsmerkmale verloren. Stattdessen werden zahlreiche Komfortfunktionen hinzugefügt, die nur an einer echten FRITZ!Box zu finden sind, wie z.B. interner Faxempfang, Unterstützung für SIP-Telefone und Kompatibilität zu Standards außerhalb Deutschlands.
Modifikationen bei Speedports, die keine AVM-OEM-Produkte sind
Für Speedport W 500V und Targa WR500 VoIP: Eine freie, alternative Firmware mit erweitertem Funktionsumfang (u. a. SSH- und VPN-Support, Linux-basiert) gibt es für beide Router als Sourceforge-Projekt namens bitswitcher.[6] Weiter ist eine Version vom OpenWRT-Projekt verfügbar.[7]
Sicherheitslücke
Am 25. April 2012 wurden Sicherheitslücken an den Arcadyan-Speedports bekannt. Diese erlauben es Eindringlingen, ohne großen Aufwand dank der WPS-Funktion in das WLAN einzudringen.[8][9][10]
Stromverbrauch
Mit zunehmender Datenrate hat auch der Stromverbrauch der WLAN-Router zugenommen und liegt im Bereich von 10 Watt permanenter Leistungsaufnahme. Einige Modelle wie Speedport W 504V verfügen über eine Zeitschaltuhr, mit der der WLAN-Teil abgeschaltet werden kann, wenn er nicht benötigt wird – zum Beispiel in der Nacht.
Weblinks
- Übersicht über aktuelle Router
- Übersicht über aktuelle Router der Telekom
- Information zu DSL-Routern der AVM GmbH
- Übersicht über DSL-Hardware von Congstar
- Übersicht aller Speedports
- OEM-Version des Speedport 201
Einzelnachweise
- ↑ Telekom plant 2,5 Millionen WLAN-Hotspots bis 2016
- ↑ Gigaset WLAN Repeater 108
- ↑ Wireless Ethernet Bridge SMCWEBT-G
- ↑ Referenz aller Telekom-Derivate der FRITZ!Box
- ↑ Speed2fritz
- ↑ Bitswitcher-Projekt
- ↑ OpenWRT: TCOM Speedport W 500V
- ↑ Produktwarnung vor Speedport Schwachstelle (WPS-Funktion)
- ↑ WLAN-Hintertür in Telekom-Routern
- ↑ Telekom stopft offene Hintertür in WLAN-Router