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John F. Kennedy

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John F. Kennedy

John Fitzgerald Kennedy (* 29. Mai 1917 in Brookline, Massachusetts; † 22. November 1963 in Dallas), war der 35. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika (1961-1963). Kennedy war der zweitjüngste US-Präsident der jemals gewählt wurde und gleichzeitig der einzige römisch-katholischen Glaubens. Er schlug Richard Nixon, den US-Vizepräsidenten der Vorgängerregierung, in einem Kopf-an-Kopf-Rennen bei der Präsidentenwahl.

Aus unterschiedlichen Gründen war Kennedy der populärste Präsident in der US-Geschichte in seiner Amtszeit. Er war ein stattlicher, fotogener Mann, der offen und nahbar war. Seine Medienpräsenz, Fernsehübertragungen aus dem Oval Office und aus Pressekonferenzen, sowie viele Fotos in Magazinen, waren ein Novum.

Kennedy war nur für ungefähr 1000 Tage im Amt, jedoch gab es in dieser Zeit viele wichtige Ereignisse:

Er berief seinen Bruder Robert F. Kennedy als Justizminister in sein Kabinett. Robert S. McNamara war unter ihm Chef des Pentagons.

John F. Kennedy bemühte sich um Reformen in den USA, so unter anderem der Staatsausgaben unter Umgehung der privaten Federal Reserve Banken.

Kennedy an der Berliner Mauer

Am 15. Jahrestag der Berliner Luftbrücke, am 26. Juni 1963 besuchte Kennedy West-Berlin. Vor dem Schöneberger Rathaus sagt er an der Seite des damaligen Regierenden Bürgermeisters Willy Brandt, seinen berühmten Satz: „Ich bin ein Berliner“. Kennedy sagt auch zukünftig der Stadt und Deutschland die Unterstützung der USA zu.

Im Anschluss begann Kennedy seine Entspannungspolitik zwischen Ost und West zur Beendigung des Kalten Krieges. Die USA und die Sowjetunion installierten Das Rote Telefon, welches in Wirklichkeit eine direkte Telex-Verbindung zwischen Moskau und Washington darstellte, um zukünftig beiden Regierungen in Krisensituationen eine schnellere Kommunikation zu ermöglichen.

1963 einigte sich Kennedy mit der Sowjetunion und Großbritannien auf ein Atomteststoppabkommen. Im selben Jahr begann Kennedy mit dem Wahlkampf für eine nächste Amtszeit.

Am 12. November 1963, nur wenige Tage vor seinem Tod, unterzeichnete Kennedy das Nationale Security Memorandum Nr. 271, in dem Kennedy eine Zusammenarbeit mit der UdSSR in Weltraumangelegenheiten anstrebte. Zu einem gemeinsamen Weltraumprogramm der beiden Weltmächte sollte es jedoch nicht mehr kommen.

Im Zweiten Weltkrieg diente JFK bei der US-Marine im Pazifik. Am 12. September1953 heiratete er Jacqueline Lee Bouvier.

Das Attentat

Am 22. November 1963 wurde Präsident John F. Kennedy gegen 11.30 Uhr an der Dealey Plaza in Dallas, Texas ermordet. Wenige Stunden nach dem Attentat -etwa um 13.50 Uhr - wurde Lee Harvey Oswald unter mysteriösen Umständen als Verdächtiger präsentiert und 2 Tage später in Polizeigewahrsam von Jack Ruby erschossen, noch bevor es zu einer Anklage oder einem Gerichtsprozess kommen konnte. Zu diesem Zeitpunkt hatte Bezirksstaatsanwalt Henry Wade weder hinsichtlich des Mordes an dem Police-Officer J.D. Tippit noch wegen des Mordes am Präsidenten Anklage gegen Lee Harvey Oswald erhoben.

Vier Tage nach den Morden setzte Präsident Lyndon B. Johnson die so genannte Warren-Kommission ein, die die Umstände des Attentats auf John F. Kennedy aufklären sollte. Die Leitung der Warren Kommision oblag dem obersten Bundesrichter Earl Warren. Weiterhin waren durch Johnson in die Warren Kommision berufen: Senator Richard B. Russell, Senator John Sherman Cooper, der Kongressabgeordneten Hale Boggs, der Kongressabgeordnete und spätere US-Präsident Gerald Ford sowie Ex-CIA-Chef Allen W. Dulles und John J. McCloy. Diese kam ein Jahr später in ihrem knapp 900 Seiten umfassenden Bericht zu dem Schluss, dass Oswald der alleinige Täter sei, und es keine Verschwörung zur Ermordung Kennedys gegeben habe. Der Warren Report wurde mit einem 26 bändigen Begleitwerk veröffentlicht. Weitere Untersuchungen ergaben jedoch, dass die staatlichen Organe FBI, CIA und Secret Service Informationen vor der Warren-Kommission geheimgehalten hätten, die möglicherweise zu einem anderen Ergebnis hätten führen können.

1967 ermittelte Jim Garrison, Staatsanwalt aus New Orleans, eine Verschwörung zur Ermordung des Präsidenten, als deren Kopf er Clay Shaw vor Gericht brachte. Der zweite Hauptverdächtige von Garrison, der stadtbekannte Homosexuelle David W. Ferrie starb während Garrisons Ermittlungen. Shaw wurde aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Erst 1975 stellte sich jedoch heraus, dass Shaw tatsächlich CIA-Mitarbeiter gewesen war.

In den späten 1970er Jahren befand ein offizieller parlamentarischer Untersuchungsausschuss (das House Select Committee on Assassinations des US-Kongresses), dass Kennedy mit hoher Wahrscheinlichkeit einer Verschwörung zum Opfer gefallen sei, deren Drahtzieher nicht zu ermitteln seien. Das FBI widerlegte einen Aspekt dieses Berichts durch ein Gegengutachten. Bis zum heutigen Tag gibt es von vielen Organisationen und Einzelpersonen Untersuchungen des Attentates, aufgrund derer verschiedene Theorien aufgestellt und Lösungen für das Verbrechen aufgezeigt werden.

Bis heute werden Akten staatlicher Stellen geheimgehalten, die möglicherweise die Täter überführen könnten. Nach dem heutigen Stand werden die noch als Geheim geltenden Akten 2029 freigegeben.

Zitat des Amtsnachfolgers, Präsident Lyndon B. Johnson im Jahr 1973: „Ich habe nie geglaubt, dass Oswald alleine gehandelt hat, obwohl ich akzeptieren kann, dass er abgedrückt hat.

John F. Kennedy war 1963 auf dem Nationalfriedhof in Arlington beigesetzt worden.

Hollywood hat Kennedy in mehreren Filmen verewigt:

Vorgänger:

Dwight D. Eisenhower

Präsidenten der USA Nachfolger:

Lyndon B. Johnson

Vizepräsident:

Lyndon B. Johnson


Siehe auch: Lincoln-Kennedy-Mysterium, John Kennet Galbraith