9e régiment d’infanterie
Régiment d’infanterie de Normandie | |
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Internes Verbandsabzeichen | |
Aktiv | 1616 bis 1999 |
Staat | ![]() |
Streitkräfte | ![]() |
Teilstreitkraft | ![]() |
Truppengattung | Infanterie |
Typ | Infanterieregiment |
Standort | Reims |
Schutzpatron | Saint-Maurice d’Agaune |
Motto | "Normandie en Avant !" |
Führung | |
Kommandeur | Letzter: Colonel Testart |
Das 9e régiment d’infanterie, abgekürzt 9e RI war ein Regiment in der französischen Armee. Aufgestellt wurde es unter dem Ancien Régime.

Aufstellung und Namensänderungen in chronologischer Reihenfolge
- 1616 : Aufgestellt unter dem Namen Régiment de Normandie durch den Maréchal de France Concini, Marquis d’Ancre[1] aus Teilen der Bandes de Normandie
- 1776 : Aus dem 1. und dem 3. Bataillon wurde das Régiment de Neustrie aufgestellt.
- 1791 : Umbenennung in: 9e régiment d’infanterie de ligne.
- 1794 : Umbenennung in: 9e demi-brigade de bataille, gebildet aus:[2]
- dem 1. Bataillon, des 5e régiment d’infanterie de ligne
- dem 3e bataillon de volontaires du Nord. (3. Bataillon der Freiwilligen aus dem Département Nord)
- 2e bataillon de volontaires du Finistère.
- 1796 : Umbenennung in 9e demi-brigade d’infanterie de ligne, gebildet aus :
- der :2ee demi-brigade de bataille[3].
- der :161e demi-brigade de bataille.
- 1803 : Umbenennung in : 9e régiment d’infanterie de ligne.
- 1814 : während der Ersten Restauration, erfolgte die Umbenennung in: Régiment de Bourbon.
- 1815 : während der Herrschaft der Hundert Tage, Rückbenennung in: 9e régiment d’infanterie de ligne
- 16. Juli 1815 : Zusammen mit den anderen Verbänden der Napoleonischen Armee wurde das Regiment entlassen.
- 11. August 1815 : Aufstellung der 17e légion du Cher und der 34e légion de l’Indre.
- Die beiden unvollständigen Territorial-Legionen wurden unter dem Namen 9e légion du Cher et de l’Indre zusammengelegt.
- 23 Oktobere 1820 : Die 9e légion du Cher et de l’Indre wurde in Toulouse zum9e régiment d’infanterie de ligne.
- Julimonarchie : 9e régiment d’infanterie.
- Zweite Republik und Zweites Kaiserreich: 9e régiment d’infanterie de ligne.
- während der Dritten Republik wurde es endgültig zum 9e régiment d’infanterie.
- 1914 : bei der Mobilisation stellte es das Reserveregiment „209e régiment d’infanterie“ auf.
- 1929 : Auflösung
- 1940 : am 1. Juni wieder aufgestellt
- 1940 : am 31. Juli wieder aufgelöst
- 1956 : am 1. Juni als „9e régiment de chasseurs parachutistes“[4] wieder aufgestellt und dem 18e régiment d’infanterie parachutiste de choc. (18. Infanterie Luftlande-Sturmregiment) unterstellt.
- 1999 : in das 1er régiment de chasseurs parachutistes eingegliedert.
Colonels / Chefs de brigade
- 1616 : Comte de la Penne, Sohn von Maréchal Concini, Marquis d’Ancre
- 1617 : Mestre de camp Charles Honoré d’Albert
- 1699 : Armand Desbordes, Comte d’Angennes († 1717)
- 15. November 1717 : Philippe Charles de La Fare (späterer Maréchal de France)
- Juli 1753 bis Februar 1762 : Louis Nicolas de Péruse, Marquis d’Escars.
- Februar 1762 : Louis de Chastenet, Comte de Puységur
- 1792 : Colonel Jean-François Louis Picault Desdorides
- 1794 : Chef de brigade [5]Cardon
- 1796 : Chef de brigade Marpete
- 1796 : Chef de brigade Simon Lefebvre
- 1799 : Chef de brigade Joseph Pepin
- 1804 : Colonel Joseph Pepin (später Général de brigade)
- 1808 : Colonel Antoine Gallet
- 1809 : Colonel André Gouy
- 1809 : Colonel Victor Vautre
- 1813 : Colonel Nicolas Broussier
- 1897–1903 : Colonel François Léon Faure
- 23. März – 6. November 1914 : Colonel Pierre Georges Duport
- Dezember 1916 – Mai 1917 : Commandant Castella
Colonels als Regimentskommandeur gefallen oder verwundet (1804–1815) :
- Colonel Gallet, gefallen am 6. Juli 1809.
- Colonel Gouy, am 21. Juli 1809 an seinen Verwundungen nach der Schlacht bei Wagram verstorben
- Colonel Vautre, verwundet am 7. September 1812.
- Colonel Broussier, verwundet am 4. März 1814.
Offiziere des Regiments gefallen oder verwundet (1804–1815) :
- gefallen : 24
- an ihren Verwundungen gestorben : 15
- verwundet : 92
Uniformen der königlichen Armee
- Régiment de Normandie
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1720 bis 1734 -
1734 bis 1757 -
Offizier 1734 bis 1757 -
1757 bis 1762 -
1762 bis 1767 -
1767 bis 1776 -
1776 bis 1779 -
1779 bis 1791 -
9e régiment d’infanterie de ligne 1791 bis 1793
Gefechtskalender
- 1621 : Belagerung von Montauban - Belagerung von Saint-Antonin - Belagerung von Saint-Jean-d’Angély
- 1622 : Belagerung von Montpellier
- 1664: 4 Kompanien wurden auf die Antillen verlegt.
Österreichischer Erbfolgekrieg
- 1740–1748 : Österreichischer Erbfolgekrieg
- zwischen 1749 und 1760 stand das Regiment in verschiedenen festen Plätzen in Französisch Flandern und im Artois
- 1760 Feldzug in Deutschland in der Armee von Maréchal de Castrie.
- Am 16. Oktober 1760 war das Regiment am Sieg in der Schlacht bei Kloster Kampen über die britisch-hannoverschen Truppen beteiligt, die daraufhin die Belagerung von Wesel aufgeben mussten. Allerdings verlor es seine Fahne an die britische Kavallerie.
1761 war es Teil des Corps des Comte de Stainville, das im Dezember die Nachhut bildete. Danach kehrte es zum Garnisonsdienst in die Normandie zurück.
- 1791 wurden die fünf alten Regimenter (cinq "vieux corps") aufgeteilt und umbenannt. Das bisherige Regiment Normandie wurde zum 9e régiment d’infanterie und nach Saint-Domingue verlegt.
- 1791 : Kämpfe während der Haitianischen Revolution
- 1793 :
- Belagerung von Mainz
- 1794 :
- 1796 : Der „Armée de Sambre-et-Meuse“ zugeteilt
- 1797 : Der „Armée des Alpes“ zugeteilt
- 1798 : Expedition nach Ägypten
- Chebreiss
- Schlacht bei den Pyramiden
- 1799 :
- Saint-Jean d’Acre
- 1800 :
- Schlacht bei Heliopolis,
- Schlacht bei Montebello
- Schlacht bei Plaisance
- 1805 :
- Gefecht bei Hollabrunn
- Schlacht bei Caldiero
- Schlacht bei Austerlitz
- 1809 :
- 1812 : Russlandfeldzug 1812
- 25. und 27. Juli : Schlacht bei Ostrowno,
- Schlacht an der Beresina ,
- Schlacht bei Malojaroslawez,
- Schlacht bei Wjasma,
- in Dorogobusch
- Schlacht bei Krasnoje
- 1813 :
- Kämpfe bei Venzone, und Bassano del Grappa
- 1814 :
- Schlacht am Mincio
- Kämpfe in Parma
- 1815 :
- Aufklärungskorps im Département Var
- 1823 : Französische Invasion in Spanien
- 1847–1852 : Eroberung von Algerien
- 1855 : Teilnahme am Krimkrieg - Belagerung von Sewastopol
- 1859–1863 : erneut in Algerien
- Im Deutsch-Französischen Krieg wurde das Regiment vernichtet.
- Am 16. August 1870 wurde vom 4. Bataillon aus ankommenden Reservisten und Überzähligen das „5e régiment de marche“ (dt:5. Marschregiment) gebildet. Es gehörte zur 1. Brigade der 1. Division im 13. Armeekorps. [6]
- 1871 : In Limoges wurde das Regiment wieder aufgestellt und zur Unterdrückung der Pariser Kommune eingesetzt.[7]
- 1882 : Einsatz in Tunesien
- 1895 Einsatz in Madagaskar.
1914
Garnison : Agen. Von August 1914 bis November 1918 gehörte das Regiment zur „33e division d’infanterie“ (dt:33. Infanteriedivision)
- 22:August : Kämpfe bei Forêt de Luchy und an der Maas.
- 5. – 12. September : Erste Marneschlacht
- Schlacht in der Champagne :
- 20. Dezember : Kämpfe bei les Hurlus
- 28. Dezember : Stellungskämpfe im Tranchée Blanche
1915
1916
1917
- Stellungskämpfe an der Marne bei Moronvilliers und Le Téton
1918
- Zweite Marneschlacht vom 15. bis 31. Juli.
- Kämpfe an der Ailette
- Kämpfe an der Oise bei Origny-Sainte-Benoîte und Mont d’Origny
Zwischenkriegszeit
- Am 1. Juni 1940 wurde das Regiment aus dem Personalbestand des „Groupement d’unités d’instruction n°11“ ( dt: 11. Gruppe der Ausbildungseinheiten) durch das „Centre mobilisateur d’infanterie 112“; Typ Réserve A aufgestellt. Es bestand aus drei Bataillonen, die 14. Kompanie war als Divisions-Panzerjägerkompanie ausgerüstet. Das Regiment war der „235. Leichten Infanteriedivision“ zugeteilt.
- Es war nicht in Kampfhandlungen verwickelt und wurde bereits am Ende des gleichen Monats wieder aufgelöst.

Nachkriegszeit
- Am 1. Juni 1956 wurde es als 9. Fallschirmjägerregiment wieder aufgestellt und in Algerien eingesetzt.
Regimentsfahne des 9e RI

Regimentsfahne mit den aufgeführten Schlachten, an denen das Regiment seit der Revolution teilgenommen hat.
- Inschriften
- Austerlitz 1805
- Wagram 1809
- La Moskova 1812
- Sébastopol 1856
- Verdun 1916
- Soissonnais 1918
- L’Ailette 1918
- AFN 1952-1962
Auszeichnungen
Das Fahnenband ist mit dem Croix de guerre 1914–1918 mit drei ehrenvollen Erwähnungen der Armee, einer ehrenvollen Erwähnung durch das Armeekorps und einer ehrenvollen Erwähnung der Division dekoriert. Des Weiteren wurde dem Regiment die Goldmedaille de Stadt Mailand verliehen.
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Fourragère des Croix de guerre
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Croix de guerre 1914–1918 mit drei Palmenzweigen, einem goldenen Stern und einem silbernen Stern
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Goldmedaille der Stadt Mailand
Die Angehörigen des Regiments hatten (bzw. haben) [10] das Recht, die Fourragère des Croix de guerre 1814-1918 zu tragen.
Anmerkungen
- ↑ Favorit der Maria di Medici
- ↑ um den Einheiten der unausgebildeten Freiwilligen der Revolutionsarmee ein Gerüst zu geben wurden sie mit Teilen der altgedienten Regimenter zusammengelegt
- ↑ etwa: 2. Kampf-Halbbrigade
- ↑ 9. Fallschirmjägerregiment
- ↑ von 1794 bis 1804 wurde der Colonel in Chef de brigade umbenannt
- ↑ „Opération du 13e corps d’armée et de la 3e armée durant le Siège de Paris (1870)“ von Général Vinoy, S. 7 und 15
- ↑ increvablesanarchistes.org, consulté le 3 août 2008
- ↑ Bestimmung n°12350/SGA/DPMA/SHD/DAT vom 14. September 2007 über das Aussehen der Inschriften auf den Fahnen und Standarten der Truppenkörper des Heeres, des Sanitätsdienstes und der Treibstoffversorgungsbranche. Veröffentlicht mit dem offiziellen Armeebulletin Nr. 27 vom 9. November 2007
- ↑ Auftrag AFN 1952–1962 über die Zuweisung der Inschriften auf den Fahnen und Standarten der Formationen der Armee und der Dienste vom 19. November 2004 (A) NORDEF0452926A Michèle Alliot-Marie
- ↑ gemäß den französischen Gepflogenheiten kann eine Einheit mit diesem Namen jederzeit wieder aufgestellt werden.
Literatur
- Archives militaires du Château de Vincennes.
- Entnommen aus: „Recueil d’Historiques de l’Infanterie Française“ von Général Andolenko - Eurimprim 1969.