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Udo Walendy

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Udo Walendy (Jahrgang 1927), zählt zu der Gruppe der Revisionisten, die hartnäckig den Holocaust leugnen (siehe auch: Holocaustleugnung).

Walendy ist Inhaber des in Vlotho ansässigen "Verlags für Volkstum und Zeitgeschichtsforschung". In diesem Verlag erschien seine Zeitschrift "Historische Tatsachen", deren erste Ausgabe die Übersetzung der 1974 von Richard Harwood verfassten Schrift "Did Six Million Really Die? The Truth at Last" (dt. Titel: "Starben wirklich 6 Millionen?") präsentierte. In zahlreichen weiteren Heften bestritt Walendy die Existenz von Gaskammern in den Konzentrations- und Vernichtungslagern der Nationalsozialisten. Die Zeitschrift "Historische Tatsachen" wird derzeit von der belgisch-flämischen Organisation "Vrij Historisch Onderzoek" (Leitung: Germar Rudolf) vertrieben.

In Walendys Verlag erschien u.a. auch 1977 das von Arthur Butz unter dem Titel "The Hoax of the twentieth Centuary" verfasste Buch in deutscher in deutscher Übersetzung ("Der Jahrhundertbetrug").

Walendys Buch "Wahrheit für Deutschland - Die Schuldfrage des Zweiten Weltkriegs", ebenfalls in seinem Verlag erschienen, wurde 1979 wegen seiner einseitigen und völlig verzerrten Darstellung der Ursachen und Abläufe des Zweiten Weltkriegs von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften (heute: Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien) indiziert. Der Prozess, den Walendy daraufhin anstrengte, durchlief alle Verwaltungsgerichtsinstanzen. 1994 hob das Bundesverfassungsgericht die Indizierungsentscheidung auf, da es der Auffassung war, auch eine einseitige und völlig verzerrte Darstellung von Geschichte könne wissenschaftlich sein. In einem zweiten Anlauf, das Buch erneut zu indizieren und die erneute Klage dagegen erfolgreich zu bestreiten, warf die Bundesprüfstelle schließlich im Jahr 2001 (der Vorgang lag zu dieser Zeit schon vier Jahre beim Oberverwaltungsgericht Münster) das Handtuch, da abzusehen war, dass dieser Prozess wohl genauso enden würde wie der erste und 22 Jahre Prozessieren um ein Buch übertrieben sind.

Walendy ist wegen Volksverhetzung mehrfach vorbestraft und hat deswegen in der Vergangenheit mehrere Haftstrafen erhalten. Er ist heute immer noch gern gesehener Gast auf Veranstaltungen von Geschichtsrevisionisten und liest dort ab und zu aus seinem Buch vor.