Fußball in Kolumbien
Fußball ist in Kolumbien eine der beliebtesten Sportarten.
Verband
Der Verband ist die Federación Colombiana de Fútbol. Er wurde 1924 gegründet. Im Verband gibt es 3.685 Vereine und 209.580 Aktive (Stand: 1990).
Die Adresse ist:
- Avenida 32 Nr. 16-22 Piso 4°
- Santa Fe de Bogotá D. C.
Vereine
Einige Vereine sind: América de Cali, Atletico Huila, Atletico Nacional Medellin, Atlético Bucaramanga, Atlético Quindio, Chicó Futbol Club, Cucuta Deportivo, Deportes Tolima, Envigado Futbol Club, Deportivo Cali, Deportivo Pereira, Independiente Medellin, Independiente Santa Fé, Junior Barranquilla, Millonarios Bogota, Once Caldas, Real Cartagena, Cortuluá und Union Magdalena.
Vorlage:Navigationsleiste Vereine der kolumbianischen Fußballliga
Liga
Die kolumbianische Liga erreichte ihren Höhepunkt in den 1940er Jahren. Damals galt die Liga als die mächtigste, beste und reichste Liga der Welt und wurde deshalb die "Millionärs-Liga" genannt. 1949 spielten 109 ausländische Fußballprofis in dieser Liga, darunter Neil Franklin und Alfredo di Stefano. Die Spieler verdienten die höchsten Gagen, wobei man bedenken muss, dass in Europa der Lohn damals nicht sehr hoch war (z. B. England - etwa 80 Pfund im Monat).
Heute ist die Liga immerhin die drittbeste in Südamerika und unter den 15 besten der Welt.
Nationalmannschaft
Siehe Hauptartikel: Kolumbianische Fußballnationalmannschaft
- 1930-1954 nicht teilgenommen
- 1958 nicht qualifiziert
- 1962 Vorrunde (4.)
- 1966-1986 nicht qualifiziert
- 1990 Achtelfinale (1:2 n.V. gegen Kamerun)
- 1994 Vorrunde (4.)
- 1998 Vorrunde (3.)
- 2002 nicht qualifiziert
(nur die Plätze 1 und 2 sind aufgelistet)
Drogenmafia und Fußball
Die berühmte kolumbianische Drogenmafia mischt sich auch in den Fußball ein. Vor der Fußballweltmeisterschaft 1982 gründete der Drogenmafiaboss Gilberto Rodriguez Orejuela ein Fußball-Toto. Hier wurden auch Kleinigkeiten, wie z. B. die Minute der ersten Auswechslungen oder welcher Verein zuerst einen Eckball oder Einwurf erhält, gewettet. Bereits vor der Fußballweltmeisterschaft 1990 wurden mehrere Schiedsrichter und Vereinspräsidenten ermordet und die Liga musste unterbrochen werden. Während diese Ereignisse national Aufsehen erregten, kam es 1994 zu einem Skandal, der international für Empörung sorgte: Nach der Fußballweltmeisterschaft 1994 wurde der Verteidiger Andres Escobar am 2. Juli nach seiner Ankunft in Medellin erschossen. Dieser schoss bei der WM gegen den Gastgeber USA das entscheidende Eigentor und Kolumbien verlor 1:2. Kolumbien gewann zwar das letzte Spiel, aber sie wurden mit 3 Punkten Letzter (4.). Der Dritte und der Zweite hatten jeweils 4 Punkte. Die Täter waren jedoch von der Totomafia, die bei dem Spiel USA-Kolumbien 19 zu 1 wetteten. Auch viele Spieler kommen oft in Kontakt mit Drogen, z. B. René Higuita.
Bekannte Spieler
Einige (legendäre) Spieler: