Rastergrafik
Eine Raster- oder Pixelgrafik (englisch Bitmap oder Pixmap) ist neben der Vektorgrafik eine Methode zur Beschreibung zweidimensionaler Bilder. Rastergrafiken bestehen aus einer matrixförmigen Anordnung von Pixeln, denen jeweils eine Farbe zugeordnet ist. Die Hauptmerkmale einer Rastergrafik sind die Breite und die Höhe in Pixeln sowie die Farbtiefe.
Die Bearbeitung, teils auch die Erzeugung, einer Rastergrafik fällt in den Bereich der 2D-Computergrafik.
Anwendungen
Rastergrafiken eignen sich zur Repräsentation komplexerer Bilder wie Fotos, die nicht mit Vektorgrafiken beschreibbar sind. Rastergrafiken können sowohl aus vorhandenem Material – etwa mit einem Scanner oder einer Digitalkamera – digitalisiert oder mit Bildbearbeitungssoftware erstellt werden. Letztere erlaubt auch Bildbearbeitung.
Minimalistische Pixelgrafiken sind inzwischen zu einer populären Kunstform geworden. Das Spektrum der so genannten Pixel Art reicht dabei von Handylogos über Websites bis hin zu TV-Spots und Werbeplakaten. Von ihrer Beschaffenheit her ähneln Pixelgrafiken traditionellen Techniken wie dem Mosaik und der Kreuzstickerei.
Verbreitung und Probleme
Vergrößerung einer Rastergrafik, links mit Pixelwiederholung, rechts mit bikubischer Interpolation |
Heutige Computerbildschirme werden ausschließlich über eine Rastergrafik, die im Framebuffer abgelegt ist, angesteuert. Daher müssen Vektorgrafiken vor der Ausgabe gerastert werden. Bei der Ausgabe auf manchen Druckern übernimmt ein Raster Image Processor diesen Schritt. Alle Drucker mit linearem Papiervorschub eignen sich für die Wiedergabe von Pixelgrafiken, während Plotter mit linienorientierten Vektorgrafiken angesteuert werden sollten.
Die bekanntesten Grafikformate für Rastergrafiken sind BMP, GIF, JPEG/JFIF, PNG und TIFF. Einige dieser Formate wenden verlustfreie oder verlustbehaftete Bildkompression an.
Zu den Nachteilen von Raster- gegenüber Vektorgrafiken gehört der meist relativ hohe Speicherverbrauch. Da Rastergrafiken nur aus einer begrenzten Anzahl von Pixeln bestehen, werden geometrische Formen meist nur angenähert, wobei auch der Alias-Effekt zutage treten kann. Dieser kann mittels Antialiasing gedämpft werden. Bei bestimmten geometrischen Verzerrungen einer Rastergrafik gehen Informationen verloren; es können auch Farbtöne erzeugt werden, die vorher nicht vorhanden waren. Bei der Vergrößerung kommt es zu einer „pixeligen“ oder unscharfen Darstellung.