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Die Dame in Schwarz (1951)

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Film
Titel Die Dame in Schwarz
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1951
Länge 93 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Erich Engels
Drehbuch Wolf Neumeister
Erich Engels
Produktion Hans Tost
Musik Adolf Steimel
Kamera Ernst W. Kalinke
Schnitt Anneliese Schönnenbeck
Besetzung

Die Dame in Schwarz heißt ein Kriminalfilm von 1951 unter der Regie von Erich Engels. Der Titel für den internationalen Markt ist The Lady in Black. Der Film wurde am 23. November 1951 in mehreren Städten in der Bundesrepublik Deutschland uraufgeführt.

Handlung

Während einer nächtlichen Streife nimmt der Polizist Nils Corbett den flüchtenden Bankräuber Maurice fest, während ein weiterer Täter flüchten kann. Seit einigen Wochen gibt es ähnliche Überfälle auf Banken, die wiederum stark an jahrelang zurückliegende Überfälle der sogenannten “Rosollbande” erinnern. Seinerzeit hatte der Kriminalist und Anwalt Dr. Frederik Royce der “Rosollbande” das Handwerk gelegt. Der Anführer der Bande wurde hingerichtet und auch die weiteren Bandenmitglieder überlebten die Auseinandersetzungen mit der Polizei nicht. Lediglich der Geliebten des Anführers, die damals Collin hieß und sich später Bianca Monnier nannte, gelang die Flucht ins Ausland.

Die Ermittlungen zur Überfallserie übernimmt Chefinspektor Marschall, der seinen Freund Dr. Royce zum Fall hinzuzieht. Der Anwalt Royce wird einige Tage nach dem letzten Überfall von Bianca Monnier aufgesucht. Sie verlangt von ihm, dass der festgenommene Maurice - ihr Liebhaber - umgehend freigelassen wird. Sie macht Royce klar, dass sie wisse, dass seine Tochter Carla in Wirklichkeit die Tochter seines Bruders ist, der ebenfalls Mitglied der Rosollbande war. Sie droht ihm damit, ihr Wissen publik zu machen, zumal auch Maurice von der falschen Vaterschaft Royces weiß.

Als Maurice einige Tage später bei einem Ausbruchsversuch erschossen wird, macht Bianca Monnier Royce dafür verantwortlich. Sie beginnt, Kontakt zu Carla zu suchen und Royce klarzumachen, dass er sie nur mundtot machen könne, indem er sie heirate. Ein postlagernder Brief von Royce, in dem er Bianca um eine Aussprache bittet, erreicht sie nicht mehr. Sie wird tot aufgefunden und alle Umstände lassen auf Selbstmord schließen.

Polizeiwachtmeister Nils Corbett glaubt aufgrund verschiedener, ihm zugetragener Informationen nicht an eine Selbsttötung und ermittelt auf eigene Faust. Es gelingt ihm, seine Verlobte Ann in die inzwischen von der Polizei freigegebene Wohnung Bianca Monniers als Mieterin einzuquartieren. Eines Nachts steht ein Bekannter Bianca Monniers in der Tür, der nichts von ihrem Tod weiß. Er ist sich sicher, dass Bianca Monnier keine Frau war, die Selbstmord begeht. Er widerlegt gegenüber Corbett auch den Beweis, dass, da die Tür ja von innen verschlossen war, niemand das Zimmer betreten oder verlassen habe können. Das bestärkt Corbett in seinem Glauben, dass Bianca Monniers Tod nicht selbstverschuldet war. Verbissen verfolgt er den Fall weiter. Als der junge Polizeibeamte einige Zeit später seinen Dienst bei der Polizei quittiert, ist die Überraschung bei allen groß.

Einige Zeit später heiratet Carla. Chefinspektor Marschall bringt das Paar zum Flughafen, während Royce in seinem Haus zurückbleibt. Bei seiner Rückkehr findet Marshall seinen Freund tot auf: Royce hat die erpresserische Bianca Monnier vergiftet und angesichts der Ermittlungen von Nils Corbett keinen anderen Ausweg als Selbstmord gesehen

Kritik

„Kriminalistisch gesalzener Unterhaltungsfilm mit Frackzwang nach acht und perfekt Liszt spielenden Hauptdarstellern (Mady Rahl als Erpresserin, Gentleman-Comeback für Paul Hartmann). Nachdem beide gewaltsam verschieden sind, bleibt noch ein kreuzbraver Polizeiwachtmeister samt Braut übrig (Rudolf Prack, Inge Egger). Regie: Erich Engels. Mühseliges Drehbuch, phlegmatische Kamera.“

der Spiegel[1]

„Ein angesehener Kriminalist vergiftet die erpresserische Geliebte eines hingerichteten Verbrechers. Er wird von einem jungen Kollegen überführt. Umständlicher Kriminalfilm auf durchschnittlichem Niveau.“

„Wiederholungstäter Erich Engels (‘Dr. Crippen an Bord, ‘Mordprozess Dr. Jordan’), der zusammen mit Wolfgang Neumeister auch das Drehbuch verfasst hat, versucht sich hier an einem ‚typisch englischen‘ Kriminalfilm. Dabei gerät ihm der Plot zu umständlich und auch das Tempo lässt etwas zu wünschen übrig. Dafür stimmt die Atmosphäre und gefällt das Produktionsdesign, derweilen die sorgfältig zusammengestellte Schauspielriege um Paul Hartmann als Giftmischer solide bis unauffällig agiert.“

kino.de[3]

Einzelnachweise

  1. Die Dame in Schwarz In: Der Spiegel vom 28. November 1951, Nr. 48/1951
  2. Die Dame in Schwarz im Lexikon des internationalen Films
  3. Die Dame in Schwarz bei kino.de. Abgerufen am 14. April 2012.