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Bundestagswahl 2017

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Wahl zum 19. Deutschen Bundestag wird voraussichtlich im Herbst 2017 stattfinden.

Termin

Nach Artikel 39 des Grundgesetzes findet die Wahl frühestens 46, spätestens 48 Monate nach dem Zusammentritt des 18. Deutschen Bundestages statt. Der 18. Deutsche Bundestag ist am 30. Tag nach der Bundestagswahl 2013 zusammengetreten, also am 22. Oktober 2013. Demzufolge würde die Wahl, die an einem Sonntag oder Feiertag durchgeführt werden muss (§ 16 Bundeswahlgesetz), am 27. August, 3., 10., 17., 24. September, 1., 3. (Tag der Deutschen Einheit), 8., 15., oder spätestens am 22. Oktober 2017 stattfinden.

Der Wahltag wird vom Bundespräsidenten festgelegt; dies geschieht in der Regel im Einvernehmen mit Bundes- und Landesregierungen. Falls die Wahl wieder am letzten oder vorletzten Sonntag im September stattfindet (wie seit 1998 üblich), so wäre der 17. oder 24. September 2017 der Wahltag.

Ausgangslage

Bundestagswahl 2013
Endgültiges Ergebnis − Zweitstimmen[1]
(71,5 % Wahlbeteiligung – 1,3 % ungültige Stimmen)
 %
50
40
30
20
10
0
41,5
25,7
8,6
8,4
4,8
4,7
2,2
1,3
2,8
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2009
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
−10
+7,7
+2,7
−3,3
−2,3
−9,8
+4,7
+0,2
−0,2
+0,3
Sitzverteilung im
18. Deutschen Bundestag
nach Fraktionen
    
Insgesamt 631 Sitze

Bei der Bundestagswahl 2013 blieb die FDP unter der Sperrklausel von 5 % und war damit im 18. Deutschen Bundestag nicht vertreten. Damit verlor die bisherige Regierungskoalition aus CDU, CSU und FDP ihre Bundestagsmehrheit, die absolute Mehrheit der Bundestagssitze verpassten die Unionsparteien trotz starker Zugewinne um fünf Sitze. Die SPD konnte leicht zulegen, verpasste jedoch das Ziel einer rot-grünen Mehrheit deutlich. Bündnis 90/Die Grünen verlor Stimmen, ebenso wie Die Linke, die allerdings erstmals die drittstärkste Fraktion im Bundestag bilden konnte.

Die (im April 2013 gegründete) Alternative für Deutschland verfehlte mit 4,7 Prozent den Einzug in den 18. Bundestag; die Piratenpartei Deutschland (die zwischen den Bundestagswahlen 2009 und 2013 in vier Länderparlamente einziehen konnte) verfehlte ihn mit 2,2 Prozent.

Umfragen

Verlauf der Umfragewerte zur kommenden Bundestagswahl seit 2013 (Farben: CDU/CSU, SPD, Linke, Grüne, FDP, AfD)

Nach der Bildung einer Regierungskoalition aus CDU, CSU und SPD nach der Bundestagswahl 2013 wiesen die Umfragen rund ein Jahr nach dem Wahltermin kaum Veränderungen in der politischen Stimmung auf. So liegen Union, SPD, Linke, Grüne, FDP und AfD weitestgehend dicht an ihren Bundestagswahlergebnissen, wobei für letzterer Partei jetzt ein möglicher erstmaliger Sprung in den Bundestag prognostiziert wird. Nach dem schlechten Abschneiden bei der Wahl 2013 gaben nur noch die Meinungsforschungsinstitute INSA und GMS Umfragewerte für die Piratenpartei an, letzteres auch Werte für die Freien Wähler. INSA verzichtete schließlich ab Mitte September endgültig auf die Ausweisung der Piraten-Werte. Am 14. November 2014 wies die Forschungsgruppe Wahlen zum ersten Mal in der Geschichte der Meinungsforschung zur politischen Stimmung keinen Wert für die FDP aus, sondern führte sie unter den sonstigen Parteien.

Alle in dieser Legislaturperiode im Bundestag vertretenden Parteien lehnen derzeit eine Regierungsbildung mit der Euro-kritischen AfD ab, die sich mit starken Ergebnissen bei den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg ab September 2014 auch in den bundesweiten Umfragen auf Augenhöhe mit der Linken und den Grünen befindet. Damit wäre auf Basis der aktuellen Umfragezahlen die Fortsetzung der amtierenden Großen Koalition und die erstmalige Bildung einer Koalition aus CDU, CSU und den Grünen möglich.

Sonntagsfrage

Sonntagsfrage INSA
vom 24. November 2014
im Vergleich zur Bundestagswahl 2013,
auf halbe Prozentpunkte gerundet
 %
50
40
30
20
10
0
41
24
10,5
9
7,5
2,5
5,5
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 09/2013
 %p
   4
   2
   0
  −2
  −4
−0,5
−1,5
+2,0
+0,5
+3,0
−2,5
−1,0
Institut Datum Union SPD Linke Grüne FDP AfD Sonst.
INSA[2] 24.11.2014 41 % 24 % 10,5 % 9 % 2,5 % 7,5 % 5,5 %
Emnid[3] 22.11.2014 42 % 25 % 8 % 10 % 3 % 6 % 6 %
Infratest dimap[4] 21.10.2014 41 % 26 % 8 % 11 % 3 % 6 % 5 %
Forsa[5] 19.11.2014 42 % 22 % 9 % 10 % 3 % 7 % 7 %
Allensbach[6] 19.11.2014 40,5 % 27 % 8 % 9,5 % 3,5 % 6,5 % 5 %
INSA[2] 17.11.2014 40 % 25 % 10 % 10 % 2,5 % 7 % 5,5 %
Emnid[3] 16.11.2014 41 % 24 % 9 % 10 % 3 % 7 % 6 %
Forschungsgruppe Wahlen[7] 14.11.2014 41 % 26 % 8 % 10 % 7 % 8 %
Forsa[5] 12.11.2014 41 % 23 % 10 % 9 % 3 % 8 % 6 %
INSA[2] 11.11.2014 41 % 24,5 % 9 % 10 % 3,5 % 8 % 4 %
Emnid[3] 09.11.2014 41 % 25 % 9 % 9 % 2 % 7 % 7 %
Infratest dimap[4] 06.10.2014 41 % 25 % 9 % 10 % 3 % 7 % 5 %
Forsa[5] 05.11.2014 41 % 22 % 9 % 10 % 3 % 8 % 7 %
INSA[2] 05.11.2014 41 % 25 % 9 % 9 % 2,5 % 8 % 5,5 %
Emnid[3] 02.11.2014 41 % 25 % 9 % 9 % 3 % 7 % 6 %
Bundestagswahl 22.09.2013 41,5 % 25,7 % 8,6 % 8,4 % 4,8 % 4,7 % 6,3 %

Einzelnachweise

  1. Bundeswahlleiter: Bundesergebnis – Endgültiges Ergebnis der Bundestagswahl 2013
  2. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am an ao ap aq ar as at au av aw ax ay az ba bb Wahlumfrage zur Bundestagswahl auf wahlrecht.de
  3. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am an ao ap aq ar as Wahlumfrage zur Bundestagswahl auf wahlrecht.de Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Emnid“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  4. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z Wahlumfrage zur Bundestagswahl auf wahlrecht.de
  5. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am an ao ap aq ar as at au av Wahlumfrage zur Bundestagswahl auf wahlrecht.de
  6. a b c d e f g h i j k l m Wahlumfrage zur Bundestagswahl auf wahlrecht.de
  7. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t Wahlumfrage zur Bundestagswahl auf wahlrecht.de
  8. a b c d e f g h i j k Wahlumfrage zur Bundestagswahl auf wahlrecht.de
  9. INSA Meinungstrend