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Gerichtete Menge

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In der Mathematik heißt eine nicht-leere Menge genau dann gerichtete Menge, wenn auf ihr eine Relation "" (Sprechweise: Richtung) erklärt ist, die folgenden Axiomen genügt:

Um die Richtung hervorzuheben (auf einer Menge können durchaus mehrere Richtungen erklärt sein) nennt man auch das geordnete Paar gerichtete Menge. Sprechweise für ist "x vor y" oder auch "y nach x". Unter versteht man .

Anschauliche Deutung

Das eigentliche Richtungsaxiom ist (R3); es erlaubt an jedem Punkt der Menge einen weiteren Punkt zu finden, der "hinter" liegt (Man setze dazu in (R3)). Damit kann man in einen "Kurs" einschlagen: dazu wähle man einen Punkt aus (ein solcher existiert, da nicht leer ist), zu diesem bestimme man mit (R3), nach Obigem, einen Punkt . Zu diesen beiden bestimme man wieder mit (R3) einen Punkt . Zu bestimme man . Induktiv fortfahrend, bestimmt man so eine Folge mit .

Beispiele


(Sprechweise: " ist auf gerichtet", " ist Richtungszentrum von ") Man kann durch diese Richtung den Grenzwert einer Funktion für als (Netz)Konvergenz des zugehörigen Netzes auffassen.


  • Mit Hilfe dieser gerichteten Mengen lassen sich Grenzwerte von Funktionen bzw. Folgen für , ähnlich dem ersten Beispiel, als (Netz)Konvergenzen ihrer zugehörigen Netze auffassen.

  • Mit dieser Richtung auf lässt sich Konvergenz von Doppelfolgen, wiederum als Netzkonvergenz, definieren.