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Veste Wachsenburg

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Die Wachsenburg
Die Wachsenburg von Norden

Die Veste Wachsenburg, häufig auch nur kurz Wachsenburg genannt, ist eine zu den Drei Gleichen gehörende mittelalterliche Burg auf dem Gebiet der Wachsenburggemeinde im Ilm-Kreis in Thüringen. Im Laufe ihrer Geschichte wechselte die Burg häufig ihren Besitzer und wurde ständig um- und ausgebaut. Heute dient sie als Hotel und Ausflugsgaststätte und beherbergt ein privat geführtes Museum.

Geschichte

Erste Bauten auf dem kegelförmigen, 421 m hohen Wassenberg (althochdeutsch für steiler Berg) gab es vermutlich bereits um 930. Der Bau wurde durch die Reichsabtei Hersfeld zur Sicherung der umfangreichen Besitzungen im Gebiet von Arnstadt vorangetrieben.

Von 1090 bis 1098 wohnte der Hersfelder Abt Friedrich auf der Burg und ist hier gestorben. Er ließ in dieser Zeit die Burg, die durch Fehden schwer mitgenommen war, wieder herstellen. Um das Jahr 1100 überließ die Reichsabtei die Burg den Landgrafen von Thüringen. Die erste Urkunde mit der Erwähnung der Wachsenburg stammt aus dem Jahr 1140, in der ein Ritter Adelher von Wassenburg erwähnt wird. Im Lauf der kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den Staufen und Welfen wurde die Burg Ende des 12. Jahrhunderts in die Kämpfe hineingezogen und der welfisch gesinnte Erzbischof von Köln setzte sich auf der zu der Zeit so genannten Wassenburg fest. In den folgenden Jahrzehnten wurde die Burg mehrfach in die Konflikte der rivalisierenden Kräfte innerhalb des Reiches hineingezogen. So nahm im Jahr 1204 Philipp von Schwaben die Burg ein. Danach wechselte die Besitzer zwischen den Grafen von Käfernburg, Orlamünde und ab 1306 Schwarzburg. Unter Graf Günther XII., der die Burg ab 1306 besaß, erlebt sie ihre Blütezeit. Im Jahr 1369, musste der nachfolgende Besitzer, Johann II. von Schwarzburg die Burg an den Landgrafen von Thüringen verkaufen, um Kriegsschulden zu begleichen. Dieser sah sich in der Folgezeit mehrfach genötigt, die Burg zu verpfänden. Auf diese Weise kam die Burg um 1420 in der Hand von Apel von Vitzthum, der als Raubritter von Thüringen traurige Berühmtheit erlangte.

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