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Gurkha (Schiff, 1938)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Gurkha
Schiffsdaten
Flagge Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Schiffstyp Zerstörer
Klasse Tribal-Klasse
Bauwerft Fairfield Shipbuilding & Engineering Co.
Govan
Baunummer 659
Bestellung 10. März 1936
Kiellegung 6. Juli 1936
Stapellauf 7. Juli 1937
Indienststellung 21. Oktober 1938
Verbleib am 9. April 1940 durch Bombentreffer versenkt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 114,9 m (Lüa)
108,4 m (Lpp)
Breite 11,12 m
Tiefgang (max.) 2,75 m
Verdrängung Standard: 1.854 ts
Maximal: 2.519 ts
 
Besatzung 190 -217 Mann
Maschinenanlage
Maschine 3 Admiralty-Dreitrommel-Dampfkessel
2 Parsons-Getriebeturbinen
Maschinen­leistung 44.000 PS (32.362 kW)
Höchst­geschwindigkeit 36 kn (67 km/h)
Propeller 2
Bewaffnung

HMS Gurkha (F20/L20) war ein Zerstörer der Tribal-Klasse der britischen Royal Navy. Die Gurkha ging am 9. April 1940 durch Bombentreffer vor Norwegen verloren. Sie war der erste Kriegsverlust der Klasse im Zweiten Weltkrieg.

Geschichte des Schiffes

Am 10. März 1936 erhielt auch die Werft Fairfield Shipbuilding and Engineering in Govan bei Glasgow einen Auftrag zum Bau eines Zerstörers der neuen Tribal-Klasse, dessen Kiellegung am 6. Juli 1936 erfolgte. Der Stapellauf der HMS Gurkha fand am 7. Juli 1937 statt. Sie war das dritte nach dem nepalesischen Volksstamm der Gurkha benannte Schiff der Royal Navy nach einem Torpedoboot und einem Zerstörer der ersten Tribalklasse, der abweichend HMS Ghurka geschrieben wurde. Am 21. Oktober 1938 wurde die HMS Gurkha als Teil der „1st. Tribal destroyer flotilla“, der späteren 4. Zerstörer-Flottille, in Dienst gestellt. Im November 1938 verlegte der Zerstörer nach Absolvierung aller Tests und Komplettierung der Ausrüstung zu seiner Einheit bei der Mittelmeerflotte nach Malta.

Einsatzgeschichte

Bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs absolvierte das Schiff Übungsfahrten und Hafenbesuche im Mittelmeer. Im September 1939 übernahm sie mit anderen Schiffen die Überwachung der Aktivitäten der italienischen Marine im Roten Meer. Im Oktober wurde die Gurkha zur Home Fleet zurückbeordert und fuhr als Teil der Humber Striking Force Geleitschutzmissionen von Portland Harbour und Scapa Flow aus. Am 23. Februar versenkte sie westlich der Orkneyinseln das deutsche U-Boot U 53 durch Wasserbomben.

Das Ende der Gurkha

Während des Unternehmens Weserübung wurde die Gurkha von Ju-88- und He-111-Bombern der Luftwaffe angegriffen, als ihre Kampfgruppe den geplanten Angriff auf Bergen abbrach. Beim Versuch, ein besseres Schussfeld zu schaffen verließ das Schiff den Schutz der Flotte und wurde so zu einem leichten Ziel für die Angreifer. Die Gurkha sank am 9. April 1940 südwestlich von Bergen. Sie war der erste britische Zerstörer, der durch einen Luftangriff versenkt wurde. Ihre Besatzung wurde bis auf 15 Mann vom Kreuzer HMS Aurora gerettet.

Literatur

  • David Lyon: HMS Cossack Tribal Class Destroyer, Profile Publication Ltd., Windsor (1970)
  • David Lyon: The British Tribals, 1935 in Superdestroyers, Conway Maritime Press, Greenwich (1978) ISBN 0-85177-131-9
  • Jürgen Rohwer, Gerhard Hümmelchen: Chronik des Seekrieges 1939-1945, Manfred Pawlak VerlagsGmbH (Herrsching 1968), ISBN 3-88199-0097
  • M. J. Whitley: Zerstörer im Zweiten Weltkrieg. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1991, ISBN 3-613-01426-2.

Vorlage:Navigationsleiste Zerstörer der Tribal-Klasse (1936)