Drachenboot
Drachenboote sind ohne Kopf und Schwanz des dekorativen Drachens 12,49 m lang, 1,16 m breit (Europa-Norm) und werden mit Stechpaddeln fortbewegt. Ein nach überlieferten Motiven gefertigter Drachenkopf ziert die Spitze. Das Heck bildet ein stilisierter Drachenschwanz.
Der Drachenbootsport ist eine dem Kanusport zuzuordnende Mannschaftssportart. Bis zu 20 Paddler, die paarweise auf Bänken neben einander sitzen, bewegen das Boot vorwärts. Ein Trommler vorne im Boot sorgt mit seinen Schlägen für einen gleichmäßigen Takt. Der Steuermann sitzt im Heck.
Geschichte
Überlieferung: Im 2. Jahrhundert vor Christus lebte im chinesischen Königreich der bei seinem Volk sehr beliebte Minister Qu Yuan. Bei seinem König war er jedoch in Ungnade gefallen und wurde aus seinem Amt entlassen. Unglücklich wanderte er nun ziellos umher und schrieb Liebesgedichte an sein Volk und sein Land. Unfähig, den Schmerz zu ertragen, beging Qu Yuan Selbstmord, indem er sich in den Fluss Mi Lo stürzte. Die Legende besagt, dass einheimische Fischer mit ihren Booten wie um die Wette auf den Fluß hinausfuhren, Qu Yuan ins Leben zurückzuholen. Um seinen Körper vor den gefräßigen Fischen zu schützen, schlugen sie mit ihren Paddeln kräftig auf das Wasser.
Aus dem rituellen Spektakel entwickelte sich eine Sportart. Europäische Teilnehmer von Drachenbootfestivals in China und Ostasien brachten den Sport nach Europa. Ende der 80er-Jahre wurde er in Deutschland bekannt.
Links
- Deutscher Drachenboot Verband http://www.drachenboot.de/