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Anna Porphyrogenneta

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Taufe Wladimirs, Gemälde von Wiktor Wasnezow, 1890

Anna Porphyrogenneta, auch Anna von Byzanz (russisch Анна Византийская, griechisch Άννα), auch Helena (?)[1] (* 13. März 963; + 1011/1012) war Ehefrau von Wladimir dem Großen, Großfürst von Kiew.

Leben

Anna war eine Tochter des byzantinischen Kaisers Romanos II. und dessen Ehefrau Theophanu. Sie wurde am 23. März 963 geboren[2].

988 zog Wladimir ins Byzanz mit 6000 Kriegern. Er belagerte die Stadt Chersones und drohte, Konstantinopel anzugreifen, wenn er nicht die Schwester der byzantinischen Kaiser Basileios II. und Konstantin VIII. zur Frau bekäme. Diese stimmten widerstrebend zu unter der Bedingung, dass Wladimir sich taufen lassen würde und ihnen militärische Hilfe gegen die Bulgaren leisten würde. Anna folgte "unter Tränen"[3].

Nach der Rückkehr nach Kiew ließ er sich und das Volk der Rus nach griechisch-orthodoxem Ritus taufen. Wahrscheinlich 989 heiratete er Anna. Wladimir war der erste mittelalterliche europäische Herrscher, dem es gelang, eine byzantinische Kaisertochter zu heiraten.

Anna soll "viele Kirchen errichtet" haben [4] und Wladimir on kirchlichen Angelegenheiten beraten haben [5]

Über das Leben von Anna gibt es keine weiteren Nachrichten. Sie starb 1011 oder 1012. Ihre Grabstätte lag in Kiew in der Marienkirche neben Wladimir[6].

Nachkommen

Nachkommen von Anna und Wladimir sind nicht überliefert.

Quellen

Literatur

  • Никитенко Н.: От Царьграда до Киева: Анна Порфирородная. Мудрый или Окаянный? (Von Zargrad nach Kiew: Anna Porphyrogenneta), Киев, 2012. 323 с.
  • Timothy Reuter, Rosamond McKitterick: The New Cambridge Medieval History: c. 900-c. 1024, Cambridge University Press, 1995, ISBN 9780521364478, S. 597

Anmerkungen

  1. Thietmar von Merseburg nannte sie Helena, Chronik, Kap.7
  2. Johannes Skylitzes
  3. Nestorchronik, Thietmar schrieb, sie sei Otto III. versprochen gewesen (?), unklar, Otto war 8 Jahre alt, 17 jünger als Anna, vgl. Chronik, Kap.7
  4. Jachia von Antiochien
  5. Список краткой редакции Церковного Устава св. князя Владимира
  6. Thietmar