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Brutraum

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Wabe aus der oberen Zarge (Zander-Maß) eines zweizargigen Brutraums mit einem Honigkranz in der Kastanientracht Ende Juni. Deutlich ist der Unterschied zwischen gedeckeltem Honig und gedeckelten Brutzellen zu sehen.

Als Brutraum bezeichnet der Imker denjenigen Teil einer Beute (Behausung der Bienen), in dem die Brutaufzucht erfolgt, d.h. in dem sich das Brutnest befindet.

Die Ausdehnung des Brutnestes unterliegt jahreszeitlichen und entwicklungsbedingten Schwankungen und erreicht in etwa zur Zeit der Sommer-Sonnenwende ihren Höhepunkt. Die Anlage des Brutnestes beginnt im Frühjahr im Zentrum des ehemaligen Wintersitzes in unmittelbarer Nähe der Vorräte. Auf der Wabe werden rund um die Brut in einem breiten Kranz Pollen (als Eiweißvorrat) sowie daran anschließend ein Honigvorrat angelegt. Oft sind die Pollenvorräte auch nur neben und unter der Brut zu finden. Generell kann man sagen, dass das Brutnest, falls es die Behausung zulässt, immer kugelförmig angelegt wird. Die Kugel hat von allen Körpern die kleinste Oberfläche und die Bienen können dadurch mit dem geringsten Energieaufwand ihre Brut auf die notwendige konstante Brutnesttemperatur von 35 °C ± 1 Grad erwärmen.

Später im Jahr reicht dieser Platz zum Einlagern des Honigs nicht mehr aus. Bei der Verwendung von modernen Magazin-Beuten wird hierzu eine weitere Zarge über dem Brutraum aufgesetzt, der sogenannte Honigraum. Eventuell, je nach Bienenrasse, Klimaverhältnissen und Beuten-Typ (Rähmchengröße), wird aber zuerst, vor dem Aufsetzen des Honigraums, der Brutraum um eine Zarge erweitert. Die Bienen lagern größere Mengen von Honig, wie sie bei einer Tracht entstehen immer über der Brut ein. Hierbei wird die vom Brutnest aufsteigende Wärme zur Verdunstung des am Anfang noch hohen Anteils von Wasser im Honig ausgenutzt.