Bornholmer Straße (Film)
Film | |
Titel | Bornholmer Straße |
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Produktionsland | Deutschland |
Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 2014 |
Länge | 93 Minuten |
Stab | |
Regie | Christian Schwochow |
Drehbuch | Heide Schwochow, Rainer Schwochow |
Produktion | Benjamin Benedict, Nico Hofmann |
Musik | Daniel Sus |
Kamera | Frank Lamm |
Schnitt | Jens Klüber |
Besetzung | |
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Bornholmer Straße, eine deutsche Tragikomödie von Regisseur Christian Schwochow aus dem Jahr 2014, zeigt die letzten Stunden vor der Öffnung der Berliner Mauer am 9. November 1989 am Grenzübergang Bornholmer Straße aus der Sicht des Kommandanten Harald Schäfer.
Handlung
Am Abend des 9. November 1989 richten sich die Grenzsoldaten unter der Leitung von Oberstleutnant Harald Schäfer auf eine gewöhnliche Nachtschicht ein. Beim Abendbrot in der Kantine sehen sie im Fernsehen das legendäre Interview mit Günter Schabowski, in dem er mitteilt, dass es ab sofort möglich sei, ohne Visum auszureisen.
In den folgenden Stunden sammeln sich immer mehr DDR-Bürger auf der Bösebrücke vor dem Schlagbaum des Übergangs und fordern immer lauter die Öffnung. Von seinem vorgesetzten Oberst trotz mehrfacher Telefonate, in denen er immer wieder einen Befehl einfordert, im Stich gelassen, berät sich Harald Schäfer mit seinen Offizieren. Doch diese, teils linientreu, teils selbst überfordert, scheinen auch keine Lösung zu wissen und bleiben vage oder gleich ganz stumm.
Als einer der Offiziere Schnellfeuergewehre verteilen lassen will, pfeift Schäfer ihn zurück. Und als ein junger Grenzsoldat Ausreisewillige mit einer Pistole bedroht, verhindert der Kommandanten ein Blutvergießen und befiehlt ihn umgehend zum Dienst im Gebäude.
Erst nach zehn Uhr erhalten die Grenzer endlich den ersehnten Befehl: Im Rahmen einer „Ventillösung“ soll man die lautesten Protestler durchlassen, allerdings ihre Ausweise durch entsprechende Abstemplung ungültig gemacht und die Menschen somit ausgebürgern. Die Taktik geht jedoch nicht auf, weil sie die Übrigen in der Menge nur noch mehr anstachelt. So trifft Harald Schäfer allein die ihm schwerfallende Entscheidung, den Schlagbaum vollständig zu öffnen und alle Bürger durchzulassen. Es ist schon nach elf Uhr.
Als die Menschen jubelnd an den Grenzern vorbeiströmen, meint ein Offizier zu Schäfer, dass die DDR nun am Ende sei.
Hintergrund
Der ARD-Fernsehfilm zum 25-jährigen Jubiläum der Wende schildert die Ereignisse des Mauerfalls am 9. November an der Bornholmer Brücke recht genau. Oberstleutnant Harald Schäfer ist der historischen Person Harald Jäger nachempfunden.
Rezeption
Kritiken
„Regisseur Christian Schwochow hat mit der Tragikomödie 'Bornholmer Straße', […] den sanftesten und zugleich riskantesten TV-Film über die Maueröffnung der letzten 25 Jahre gedreht. Schwochow ist Fachmann für die mit der Wiedervereinigung untergegangenen Idyllen der DDR. Für die echten, aber natürlich auch die falschen.“
Einschaltquoten
Die Erstausstrahlung von Bornholmer Straße am 5. November 2014 wurde in Deutschland von 6,99 Millionen Zuschauern gesehen und erreichte einen Marktanteil von 21,5 % für Das Erste.[2]
Weblinks
- Vorlage:IMDb Titel
- http://www.daserste.de/unterhaltung/film/filmmittwoch-im-ersten/sendung/filmmittwoch-im-ersten-bornholmer-strasse-100.html
Einzelnachweise
- ↑ Christian Buß: Wendekomödie "Bornholmer Straße". Herr Oberstleutnant leidet an Verstopfung. Spiegel Online, , abgerufen am 6. November 2014.
- ↑ Sidney Schering: Primetime-Check: Mittwoch, 5. November 2014. Quotenmeter.de, 6. Oktober 2014, abgerufen am 6. Oktober 2014.