Tron (Film)
Film | |
Titel | Tron |
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Produktionsland | USA |
Originalsprache | englisch |
Erscheinungsjahre | 1981/1982 (Kinostart: 1982) |
Länge | ca. 92 Minuten |
Stab | |
Regie | Steven Lisberger |
Drehbuch | Steven Lisberger, Bonnie MacBird |
Produktion | Donald Kushner |
Musik | Wendy Carlos |
Kamera | Bruce Logan |
Schnitt | Jeff Gourson |
Besetzung | |
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Tron ist ein US-amerikanischer Spielfilm der Disney-Studios von 1982 unter der Regie von Steven Lisberger, mit Jeff Bridges und Bruce Boxleitner in den Hauptrollen.
Handlung (Kurzfassung)
In dem Film wird der Programmierer Flynn in eine virtuelle Realität versetzt, die von dem tyrannischen Master Control Programm regiert wird. Um wieder in die echte Welt zurück zu gelangen, muss Flynn das Sicherheitsprogramm Tron finden und das Master Control Programm deaktivieren.
Technik
Tron war einer der ersten Spielfilme, in welchem längere computergenerierte Sequenzen eingesetzt wurden. Etwa 30 Minuten Computeranimation wurden, wenn auch gemischt mit Realfilm, verwendet. Auch wenn der Film für die eher hölzerne Leistung der Darsteller und seine unkohärente Handlung kritisiert wurde, so wurde er dennoch als ein Meilenstein in der Geschichte der Computeranimation gefeiert.
Um den Film überhaupt produzieren zu können, wandte sich Disney an die Firma Triple I. Triple I verfügte damals über den Super Foonly F-1, den schnellsten PDP-10-Computer der je hergestellt wurde. Es war auch der einzige seiner Art, der je gebaut wurde. Zudem wurden auch die Firma MAGI und noch weitere auf Spezialeffekte spezialisierte Firmen in das Projekt eingebunden.
Der Film erhielt jedoch viel weniger computeranimierte Bilder als stets angenommen wird. Viele der Effekte die wie eine Computergrafik aussehen, wurden in Wahrheit mit herkömmlichen optischen Effekten erzeugt. Die Live-Action Szenen im inneren des Computers wurden mit einer Technik bekannt als Backlit Animation hergestellt. Die Szenen wurden zunächst klassisch in schwarz-weiß auf Film aufgenommen. Jedes einzelne Bild wurde dann als nächstes auf einen großformatigen Planfilm mit sehr hohem Kontrast vergrößert und anschließend mit herkömmlichen photographischen Techniken bearbeitet, coloriert und retuschiert um ihnen ein „technologisches“ Aussehen zu geben. Dieser Prozess war extrem aufwändig und sehr Labor-Intensiv. So etwas wurde später nie wieder für einen Spielfilm wiederholt. Eine Vielzahl von Schichten aus einzeln bearbeiteten kontrastreichen und großformatigen Dia-Positiven und Negativen wurde für jedes einzelne Bild einer solchen Sequenz benötigt. Es wurden ganze LKW-Ladungen an klassischem Planfilm verarbeitet. Dieser Aufwand für das Nachbearbeiten war um ein vielfaches größer als bei jedem bis dahin konventionell gedrehten animierten Trickfilm.
Design
Der Comic-Künstler Jean Giraud (a.k.a. Moebius), entwarf die Haupt-Sets und die Kostüme für den Film. Die meisten Fahrzeuge wurden vom Industriedesigner Syd Mead, entworfen. Syd Mead erlangte mit dem Film Blade Runner Berühmtheit.
In der Computerwelt im Film tragen alle Programme eine Uniform mit farbigen Schaltkreisen. Das ursprüngliche Konzept sah vor, die „bösen“ Programme wie Sark oder das Master Control Programm mit blauen Linien und die guten Programme mit gelben zu kennzeichnen. Aus unbekannten Gründen änderte man das Konzept zu blau für die Guten und rot für die Bösen. Einige der Originalfarben blieben jedoch im Film, vermutlich, weil diese Konzeptänderung während der laufenden Produktion stattfand und verschiedene Szenen bereits fertiggestellt waren. So hat zum Beispiel der Charakter Clu wie die meisten anderen „guten“ Panzerprogramme gelbe Linien auf seiner Uniform, Sarks Panzer-Kommandeure jedoch sind mit blauen Linien versehen.
Namen
Der Name Tron ist laut dem Making-of auf der DVD-Veröffentlichung, eine Kurzform von electronic. Tron ist in der realen Computerwelt einerseits ein Befehl um die Fehlerverfolgung beim debuggen von BASIC-Programmen einzuschalten (TRACE ON), andererseits ein Maschinenbefehl der PDP-10 mit dem Opcode oktal 666.
Der Name des Charakters Clu ist wahrscheinlich eine Anlehnung an die Programmiersprache CLU.
Filmmusik
Den Soundtrack zum Film schrieb die Synthesizer-Pionierin Wendy Carlos. Carlos wurde sehr bekannt durch ihr Album Switched-On Bach sowie den Soundtracks für viele andere Filme, wie zum Beispiel A Clockwork Orange oder The Shining. Für Tron verwendete Carlos die seinerzeit State-of-the-art Analog-Synthesizer von Moog, einen GDS Digital-Synthesizer mit komplexer additiver und phasenmodulierter Synthese, das Londoner Symphonie-Orchester sowie die große Pfeifen-Orgel in der Royal Albert Hall in London. Zwei weitere Tracks wurden von der Band Journey beigesteuert.
Siehe auch
- Tron
- Armagetron (Computerspiel)
Weblinks
- Vorlage:IMDb Titel
- GLtron – das Lightcycle-Rennen als Open-Source-Spiel für MacOS X, MacOS 9, Linux und Windows
- Fogron – ein von Tron inspiriertes Lightcycle-Rennen für Windows und PocketPC