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Diskussion:Peter Rosegger

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Jahreszahlen

sind die jahreszahlen absichtlich fett hervorgehoben? denke, das ist eher unüblich?!? --Manfreeed 12:48, 16. Okt 2005 (CEST)

hab die fett formatierungen nun entfernt. zu den URV vorwürfen (weiter unten auf der seite) habe ich keine ahnung --Manfreeed 21:34, 18. Okt 2005 (CEST)

Überarbeitung/Urheberschaft

Sätze wie

  • Sein größter Wunsch war es, sich irgendwann wieder in der Waldheimat anzusiedeln...
  • 1877 konnte sich Rosegger der Traum der Waldheimat erfüllen...
  • Er zog von Hof zu Hof und lernte dabei Leute und Bräuche sehr gut kennen..

passen am ehesten noch in einen -sprachlich mäßig inspirierten- Heimatroman - sind aber nicht enzyklopädisch, weder inhaltlich noch die Wortwahl betreffend.

Der gelegentlich altertümelnde Duktus des Artikels läßt eine z.T. wörtliche Übernahme aus vorhandenen Quellen als möglich erscheinen. Es besteht somit der Verdacht auf URV. Da es zuviel Wikiklone des Artikels gibt, habe ich nach flüchtiger Durchsicht die Quelle nicht gefunden. Die bisherigen Verfasser sollten ihre Quellen nennen.

Suchergebnisse wie google.de/"Peter+Rosegger"+Nationalist (975 Treffer) sowie die Freundschaft zum Dichter des Hakenkreuzlieds Ottokar Kernstock lassen es nicht gerechtfertigt erscheinen, daß die nationalistische und m.E. reaktionäre Komponente seines Schaffens nicht angesprochen wird. aeiou.at : ...in seinem weiteren Werk traten auch antimoderne, deutschnationale Züge hervor, steirische-berichte.at :Seine (Ottokar Kernstocks) blutrünstigen Kriegsstrophen im "Steirischen Waffensegen", den er zusammen mit Peter Rosegger 1916 herausgegeben hatte, sind eine unentschuldbare Entgleisung.

Das aufgeführte Gedicht gehört zu wikisource.org, es sollte dorthin verschoben und dann hier verlinkt werden.

Zum bisherigen Zustand also: nihil nisi bene. Wenn der Artikel hier überarbeitet wurde, sollte EN Bescheid gesagt werden: da dort wohl vor allem -holperig- von DE übersetzt wurde, ist eine URV weniger zu befürchten, aber Sätze wie "He almost got awarded the Nobel Prize in 1913 and is (at least among the people from Styria) something like a national hero to this day" lassen nichts Gutes erwarten. --tickle me 08:44, 17. Okt 2005 (CEST)

Das Wort Waldheimat stammt wahrscheinlich von Peter Rosegger selbst. Ebenso ist die etwas altertümliche Sprache an der von Rosegger angelehnt und kann nicht als Indiz für ein Plagiat gewertet werden. Ich halte es nicht für angemessen, Rosegger ebenso wie Ludwig Thoma in den Dunstkreis des Nationalsozialismus zu bringen. Wenngleich beide diesbezüglich durchaus keine reine Weste haben, so haben diese Entgleisungen nichts mit ihrem Lebenwerk zu tun und eine Überbetonung würde dieses grob entstellen. --Kassandro 20:59, 26. Nov 2005 (CET)

Roseggers als Nationalist

In deiner Kategorisierung Peter Roseggers als Nationalist, hast du, Tickle me, meines Erachtens die Sekundärliteratur überinterpretiert: Seine (Ottokar Kernstocks) blutrünstigen Kriegsstrophen im "Steirischen Waffensegen", den er zusammen mit Peter Rosegger 1916 herausgegeben hatte, sind eine unentschuldbare Entgleisung, heißt doch, dass es sich dabei um eine Entgleisung Kernstocks handelt. Roseggers eigenes Werk reicht nicht für eine Klassifizierung als Nationalist, auch wenn ein späterer (oder schon damaliger) Nationalist in dem von ihm herausgegebenen "Steirischen Waffensegen", geschrieben hat. Denn von welcher Nation sollte Rosegger genau sprechen, wenn er im Ersten Weltkrieg für den österreichisch-ungarischen Vielvölkerstaat Partei ergriff? Von der steirischen? Wie du weißt, hatte sich Rosegger zuvor bei der Nobelpreis-Kandidatur für seinen "Konkurrenten" Rabindranath Tagore ausgesprochen, was nicht gerade von übertriebenem Nationalismus zeugt, sondern die Literatur als Weltkultur anspricht. Man kann es bei der Kategorisierung auch übertreiben, und ich finde, diese Kategorisierung sollte für jene reserviert bleiben, die auch wirklich Nationalisten waren, da sie sonst durch undifferenzierte Anwendung verwässert wird.--Regiomontanus 11:53, 19. Okt 2005 (CEST)

heißt doch, dass es sich dabei um eine Entgleisung Kernstocks handelt...
Mit Verlaub, wer die Entgleisung eines -wohlgemerkt befreundeten- Schriftstellers zusammen mit eben diesem verlegt, macht sie sich zu eigen. Relativierung scheint mir hier doch etwas sophistisch.
Roseggers eigenes Werk reicht nicht...
"Deutschtümelnd" sind seine Werke aus heutiger Sicht m.E. zweifellos, die Einordnung als Nationalist ergibt sich aus seinem Wirken und Engagement, s.u.
Denn von welcher Nation sollte Rosegger genau sprechen...
Von der deutschen Nation, deutscher Sprache - so wie sie als "Deutschen Schutzarbeit" im "Deutscher Schulverein" verstanden wurde, in dem er sich 1909 bis 1913 stark engagierte. Der Verein definierte sich nicht zuletzt über sein Kampf gegen slowenische Sprache und Kultur im speziellem und gegen den slawischen Einfluß im allgemeinen.
hatte sich Rosegger ... für seinen "Konkurrenten" R. Tagore ausgesprochen...
Dies läßt mich daran zweifeln, es scheint eher ein unfreiwilliger Verzicht gewesen zu sein.
diese Kategorisierung sollte für jene reserviert bleiben, die auch wirklich Nationalisten waren..
Ich halte es nicht für statthaft, Roseggers und anderer Nationalismus zu relativieren, nur weil beispielsweise Ludendorf oder Göring sie noch weit in den Schatten stellen sollten. Auch daß zur vorigen Jahrhundertwende der Nationalismus sowohl bei Rechts als auch bei Links verbreitet war, macht ihn aus heutiger Sicht und Erfahrung nicht weniger degoutant. --tickle me 17:17, 31. Okt 2005 (CET)
Da du alles so gut recherchiert hast, bleibt darauf nicht viel zu sagen. Da muss man die Ergebnisse deiner Recherchen eben früher oder später in den Artikel einbauen.--Regiomontanus

Rosegger war Nationalist (=Patriot) aber kein Deutsch-Nationaler (=Nationalsozialist)

Es wird doch niemand ernsthaft den jüdischen Rabbi Jesus von Nazareth als Wegbereiter der Inquisition bezeichnen, nur weil sich ein paar Kirchenfürsten in ihrem wahnsinnigen Treiben auf ihn berufen wollten. Ebensowenig kann Karl Marx mit den menschenverachtenden Auswüchsen des Kommunismus in Verbindung gebracht werden, nur weil sich ein paar Ostblockbonzen durch ihn zu legitimieren versuchten.

Ähnlich verhält es sich mit dem heimatverbundenen Humanisten Peter Rosegger und dem Grauen des Dritten Reiches. Visionäre und Mystiker können nicht für die Taten jener Verbrecher angeklagt werden, die ihre Ideen missbrauchten.

Vor hundert Jahren entsprach nationale Gesinnung dem, was wir heute als patriotisch bezeichnen würden. In diesem Sinne sah sich Rosegger selbst als Nationalist (=Patriot), grenzte sich jedoch klar von den Deutsch-Nationalen (aus denen sich erst später die Nationalsozialisten rekrutierten) mit ihren hetzerischen Parolen und ihrer Bereitschaft zur Gewalt ab, wie folgende Roseggerzitate unterstreichen:

Der Patriotismus besteht nicht in dem Hasse gegen andere Völker, sondern in der Liebe zum eigenen.

Nicht so sehr jenen Patriotismus liebe ich, der unsere Söhne auf das Schlachtfeld jagt und sie dort sterben heißt, sondern jenen, der für das Vaterland l e b e n lehrt.

Die Idee, aus was immer für einen Grunde, unschuldige Menschen töten zu dürfen, muss im Menschengeschlechte allmählich ausgelöscht werden.

In der Menschheit steckt ein guter Kern; von Geschlecht zu Geschlecht reift er der Vollendung entgegen ... allmählich - allmählich wird er aufgehen der Tag, den alle Völker erträumt, alle Seher vorausgesagt haben.

Wenn es möglich gewesen wäre, dem Judentum mich in die Arme zu hetzen - die Antisemiten hätten es zuwege gebracht. (Anm.: Rosegger wurde abwechselnd von deutschnationalen und jüdischen Kreisen vereinnahmt bzw. verdammt.)

Und wenn einer ... nun fragen sollte, wer ich denn also eigentlich wäre, wenn nicht Philo- oder Antisemit? Dem die ergebene Antwort: ich bin ich.

Zu einer guten Recherche im Internet gehört es übrigens, auch gegenteilige Meinungen zu zitieren, die sich bei einigem guten Willen in großer Zahl finden. Was aber Rosegger mit Jesus und Marx verbindet, ist neben der Seelenverwandtschaft weiters die Tatsache, dass über große Geister auch große Missverständnisse vorherrschen und gepflegt werden. Es wird einem also nicht erspart bleiben, Rosegger selbst zu lesen, will man sich ein Bild von seiner literarischen und menschlichen Bedeutung machen. Sobald man sich in Roseggers Werk vertieft, wird man zum Schluss kommen, dass die Kraft der Poesie und die moralische Integrität dieses als Waldbauernbub verkannten Meisters der Aphorismen und begnadeten Erzählers über jeden Zweifel erhaben sind.

Das Thema Nationalismus gehört also jedenfalls in eine Rosegger-Biografie, aber nur deswegen, um endlich mit dem Vorurteil aufzuräumen, dieser mystische Poet des Waldes habe zweifelhafte ethische oder sogar ethnische Ansichten vertreten. Poetischer Tagträumer 01.12.2005

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--Zwobot 12:36, 9. Feb 2006 (CET)