Göttingen
Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Niedersachsen |
Regierungsbezirk: | Braunschweig |
Landkreis: | Göttingen |
Fläche: | 117,0 km² |
Einwohner: | 123.698 (31.12.2002) |
Bevölkerungsdichte: | 1056 Einwohner/km² |
Höhe: | 150 m ü. NN |
Postleitzahl: | 37001-37085 (alte PLZ 3400) |
Vorwahl: | 0551 |
Geografische Lage: | 51° 32' nördl. Breite 9° 56' östl. Länge |
KFZ-Kennzeichen: | GÖ
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Amtlicher Gemeindeschlüssel: | 03 1 52 012 |
Gliederung des Stadtgebiets: | 18 Stadtbezirke und 9 Ortschaften |
Adresse der Stadtverwaltung: | Hiroshimaplatz 1-4 37070 Göttingen |
Webseite: | www.goettingen.de |
E-Mail-Adresse: | stadt@goettingen.de |
Politik | |
Oberbürgermeister: | Jürgen Danielowski (CDU) |
Göttingen ist eine Stadt in Norddeutschland im Südosten des Bundeslandes Niedersachsen. Sie ist nach Hannover, Braunschweig, Osnabrück und Oldenburg (Oldb) die fünftgrößte Stadt und eines der Oberzentren des Landes. Göttingen ist Kreisstadt und größte Stadt des gleichnamigen Landkreises innerhalb des Regierungsbezirks Braunschweig und war bis 1964 eine kreisfreie Stadt. Damals wurde sie durch das vom Landtag in Niedersachsen verabschiedete so genannte ["Göttingen-Gesetz"] in den Landkreis Göttingen integriert, wird jedoch weiterhin den kreisfreien Städten gleichgesetzt, sofern "dieses Gesetz nichts anderes bestimmt". Nächst größere Städte sind Kassel, ca. 38 km südwestlich, Braunschweig, ca. 92 km nordöstlich und Hannover, ca. 94 km nördlich von Göttingen. Die Einwohnerzahl der Stadt Göttingen überschritt 1965 die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde.
Göttingen ist eine bedeutende Universitätsstadt; die Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung (GWDG, http://www.gwdg.de/ ) ist das Rechenzentrum für die Universität und die Max-Planck-Institute, darunter das Max Planck Institut für Experimentelle Medizin, das Max Planck Institut für Biophysikalische Chemie, das Max Planck Institut für Geschichte und das Max Planck Institut für Strömungsforschung.
Nachbargemeinden
Folgende Gemeinden grenzen an die Stadt Göttingen. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt und gehören alle zum Landkreis Göttingen:
Flecken Bovenden, Waake (Samtgemeinde Radolfshausen), Gleichen, Friedland, Rosdorf, Stadt Dransfeld (Samtgemeinde Dransfeld) und Flecken Adelebsen
Geographie
Göttingen liegt an der Grenze der Leine-Ilme-Senke gegen den Göttinger-Northeimer Wald, im Tal der Leine am Fuße des Hachberges im Osten und des Egelsbergs bzw. Kleinen Hagens im Westen.
Wappen
Beschreibung: Geteilt: Oben in Blau auf silbernem Bogen drei silberne rotbedachte Türme, der mittlere mit goldenem Knauf und begleitet von vier goldenen Kugeln (2:2), die seitlichen vierfenstrig, mit goldener Kreuzblume; unten in Rot ein linkshin schreitender blaubewehrter goldener Löwe. Die Stadtflagge ist schwarz-gold.
Bedeutung: Das Wappen ist bereits seit 1278 nachweisbar und wurde in seiner heutigen Form zuletzt 1961 in der Hauptsatzung der Stadt festgelegt. Zeitweise verwendete die Stadt auch ein einfacheres Wappen, das in Schwarz den golden gekrönten, goldenen Großbuchstaben G zeigte.
Geschichte
Göttingen wurde 953 unter dem Namen "Gutingi" erstmals in einer Urkunde Ottos I. erwähnt. Um 1200 erlangte sie die Stadtrechte. Von 1351 bis 1572 war Göttingen Mitglied der Hanse. Über das Fürstentum Calenberg-Göttingen kam die Stadt 1584 an Braunschweig-Wolfenbüttel, 1635 an Calenberg und 1692 schließlich zum Kurfürstentum Hannover. 1737 wurde die Georg-August-Universität eröffnet. 1806 war die Stadt vorübergehend preußisch, kam dann 1807 zum Königreich Westfalen, doch 1813 erneut zu Hannover, das ab 1814 zum Königreich erhobenen wurde. Hier wurde Göttingen 1815 Sitz eines Amtes, das ab 1823 zur neu gebildeten "Landdrostei Hildesheim" gehörte. Die Stadt selbst genoss jedoch von Anfang an eine gewisse Selbständigkeit. Das Amt Göttingen wurde in der Folgezeit mehrfach verändert.
1854 wurde Göttingen an das Eisenbahnnetz angeschlossen, an welchem heute sogar der ICE hält.
1866 kam Göttingen mit dem gesamten Königreich Hannover an Preußen. 1885 erhielt Göttingen den Status einer Kreisfreien Stadt und wurde Sitz des aus dem Amt Göttingen hervorgegangenen Landkreises Göttingen. Aus der Landdrostei Hildesheim ging der neue Regierungsbezirk Hildesheim hervor, zu dem Stadt- und Landkreis Göttingen fortan gehörten. Diese Verwaltungszugehörigkeit veränderte sich für die Stadt Göttingen erst im Jahre 1964, als sie durch das so genannte Göttingen-Gesetz wieder dem Landkreis Göttingen eingegliedert wurde. Im Rahmen der Kreisreform wurde 1973 der Landkreis Göttingen um die aufgelösten Landkreise Duderstadt und Hannoversch Münden vergrößert.
Religionen
Das Gebiet der Stadt Göttingen gehörte anfangs zum Erzbistum Mainz bzw. zu dessen Archidiakonat Nörten. 1528 wurden die Schriften Martin Luthers in der Stadt verbreitet und 1529 wurde die erste protestantische Predigt in Göttingen in der Paulinerkirche gehalten. Danach war Göttingen über viele Jahrhunderte eine fast ausschließlich lutherische Stadt. 1530 erhielt die Stadt eine neue Kirchenordnung mit einem Stadtsuperintendenten, welcher dem Landessuperintendenten in Grubenhagen unterstand. Alle Kirchengemeinden der Stadt bildeten einen Gesamtverband. Über das Fürstentum Calenberg-Göttingen kam die Stadt 1584 an Braunschweig-Wolfenbüttel, 1634 an Braunschweig-Lüneburg und mit diesem schließlich zum Kurfürstentum und späteren Königreich Hannover. Hier wurde Göttingen Sitz eines Sprengels, zu dem mehrere Kirchenkreise, darunter auch der Kirchenkreis Göttingen gehört. Alle Kirchengemeinden der Stadt Göttingen gehören heute - sofern es sich nicht um Freikirchen handelt - zum Kirchenkreis Göttingen der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers.
Ab 1713 wurden in Göttingen auch reformierte Hausgottesdienste gehalten, 1736 gab es französisch-reformierte Gottesdienste. Dies alles führte 1748 zur Gründung einer reformierten Gemeinde, die 1752 in die Konföderation reformierter Kirchen in Niedersachsen aufgenommen wurde. 1928 war die reformierte Gemeinde Göttingens Gründungsmitglied des Bundes Evangelisch-reformierter Kirchen Deutschlands, dem sie heute noch angehört.
Ab 1746 wurden für die Studenten in Göttingen auch wieder katholische Gottesdienste erlaubt, ein Jahr später auch für alle Einwohner der Stadt, doch konnte erst 1787 die erste katholische Kirche nach der Reformation gebaut werden. 1825 entstand eine selbständige Pfarrgemeinde, die zum Bistum Hildesheim gehörte. 1929 wurde eine zweite katholische Kirche gebaut. Später wurde Göttingen Sitz eines Dekanats des Bistums Hildesheim, zu dem heute alle Pfarrgemeinden der Stadt gehören.
Neben den beiden großen Kirchen gibt es auch Gemeinden, die zu Freikirchen gehören, darunter eine Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten, gegründet 1894), eine Mennoniten-Gemeinde (gegründet 1946), die Evangelische Freikirche Ecclesia, eine Gemeinde der Siebenten-Tags-Adventisten, eine Gemeinde der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) und die Orth Harald Kirche, eine Freie Evangelische Gemeinde (FeG).
Darüber hinaus ist auch die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage und die Neuapostolische Kirche in Göttingen vertreten.
Politik
An der Spitze der Stadt stand schon seit dem 12. Jahrhundert der Rat mit 24 Ratsherren. Ab 1319 unterstand auch die Neustadt dem Rat. Die Wahl des Rates erfolgte am Montag nach dem Michaelistag. Ab 1611 wurden die 24 Ratsherren von der gesamten Bürgerschaft gewählt. Der Rat wählte aus seiner Mitte den Bürgermeister. Ab 1669 gab es nur noch 16 Ratsherren, später nur noch 12. Ab 1690 wurde das Stadtregiment völlig neu geordnet. Danach gab es den Rat, der aus dem Gerichtsschulze, 2 Bürgermeistern, dem Syndikus, dem Stadtsekretär und 8 Ratsherren, die von der Regierung zu wählen waren, bestand. Während der Zugehörigkeit der Stadt zum Königreich Westfalen leitete ein Maire die Stadtverwaltung. Ihm stand ein Munizipalrat zur Seite. 1831 wurde ein neues Verfassungs- und Verwaltungsreglement erlassen. Danach gab es einen Bürgermeister bzw. ab 1844 einen Oberbürgermeister. Mit der neuen Städteordnung von 1852 gab es wieder einen Bürgermeister, der ab 1885 erneut den Titel Oberbürgermeister trug. Während des Dritten Reichs wurde das Stadtoberhaupt von der Partei eingesetzt.
1946 führte die Militärregierung der Britischen Besatzungszone die Kommunalverfassung nach britischem Vorbild ein. Danach gab es einen vom Volk gewählten Rat. Dieser wählte aus seiner Mitte den Oberbürgermeister als Vorsitzenden und Repräsentanten der Stadt, welcher ehrenamtlich tätig war. Daneben gab es ab 1946 einen ebenfalls vom Rat gewählten hauptamtlichen Oberstadtdirektor als Leiter der Stadtverwaltung. 2001 wurde in Göttingen die Doppelspitze in der Stadtverwaltung aufgegeben. Seither gibt es nur noch den hauptamtlichen Oberbürgermeister. Dieser ist Vorsitzender des Rates, Leiter der Stadtverwaltung und Repräsentant der Stadt. Er wird seit 2001 direkt vom Volk gewählt.
Bürgermeister bzw. Oberbürgermeister seit 1809
- 1809 - 1831: Conrad Julius Hieronymus Tuckermann, Maire, später Bürgermeister
- 1831 - 1851: Georg Christoph Ernst Ebell, Bürgermeister bzw. Magistratsdirektor bzw. Oberbürgermeister
- 1851 - 1852: Georg Ferdinand Friedrich Insinger, Bürgermeister und Georg Friedrich Morrien, Bürgermeister
- 1852 - 1858: Ferdinand Heinrich Ludwig Oesterley, Bürgermeister
- 1858 - 1867: Dr. Adolf Eberhardt, Bürgermeister
- 1867 - 1870: Georg Heinrich August Wunderlich, Bürgermeister
- 1870 - 1893: Dr. Georg Merkel, Bürgermeister ab 1885 Oberbürgermeister
- 1893 - 1926: Dr. med. h.c. Geord Calsow, Oberbürgermeister
- 1926 - 1938: Prof. Dr. Bruno Jung, Oberbürgermeister
- 1938 - 1945: Albert Gnade, Oberbürgermeister
- 1945: Erich Schmidt, (parteilos), kommissarischer Oberbürgermeister
- 1946, Januar bis November: Hermann Föge (FDP), Oberbürgermeister
- 1946 - 1947: Heinrich Düker (SPD), Oberbürgermeister
- 1947 - 1948: Franz Arnholdt (SPD), Oberbürgermeister
- 1948 - 1956: Hermann Föge (FDP), Oberbürgermeister
- 1956 - 1966: Prof. Dr. Gottfried Jungmichel (FDP), Oberbürgermeister
- 1966 - 1973: Walter Leßner (SPD), Oberbürgermeister
- 1973 - 1981: Dr. h.c. Artur Levi (SPD), Oberbürgermeister
- 1981 - 1982: Joachim Kummer (CDU), Oberbürgermeister
- 1982 - 1986: Prof. Dr. Gerd Rinck (CDU), Oberbürgermeister
- 1986 - 1991: Dr. h.c. Artur Levi (SPD), Oberbürgermeister (2. Amtszeit)
- 1991 - 2000: Dr. Rainer Kallmann SPD, Oberbürgermeister
- 2000 - heute: Jürgen Danielowski, (CDU), Oberbürgermeister
Oberstadtdirektoren 1946 - 2001
- 1946 - 1948: Erich Schmidt
- 1948: Helmut Kuß, Stadtdirektor in der Funktion als Oberstadtdirektor
- 1948 - 1949: Hans-Otto Glahn
- 1949 - 1952: Erich Schmidt
- 1952 - 1959: Helmut Kuß, Stadtdirektor, später Oberstadtdirektor (2. Amtszeit)
- 1959 - 1968: Erich Heinrich Biederbeck
- 1968 - 1980: Kurt Busch
- 1980 - 1987: Rolf Vieten
- 1987 - 1988: Eberhard Nickel, Stadtdirektor in der Funktion als Oberstadtdirektor
- 1988 - 2000: Hermann Schierwater
Wirtschaft
Verkehr
Durch das westliche Stadtgebiet von Göttingen führt von Nord nach Süd die Bundesautobahn A 7 Hannover-Kassel-Frankfurt am Main. Ferner führen die Bundesstraßen B 3 und B 27 durch Göttingen.
Der Göttinger Hauptbahnhof liegt an der Bahnlinie Kassel-Hannover und ist Haltestelle des ICE.
Den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) bedienen mehrere Buslinien der Göttinger Verkehrsbetriebe (GöVB).
Medien
In Göttingen erscheint als Tageszeitung das Göttinger Tageblatt.
Vierteljährlich erscheint das Magazin RegJo (Regionaljournal für Südniedersachsen), das sich mit Wirtschaft, Kultur und Politik der Landkreise Göttingen, Northeim, Holzminden und Osterode am Harz beschäftigt.
Öffentliche Einrichtungen
Staatliche Einrichtungen
Göttingen ist Sitz folgender Einrichtungen bzw. Institutionen:
- Kreiswehrersatzamt Göttingen
- Landratsamt Göttingen
Bildungseinrichtungen
- Georg-August-Universität Göttingen; Gegründet 1734 durch den damaligen Kurfürst Georg II. August von Hannover, der zugleich König von England war. (Website der Universität bzw. Website der Universitäts-Sternwarte)
- Fachhochschule Hildesheim/Holzminden; gegründet 1971 aus mehreren Vorgängereinrichtungen für Handwerk, Baugewerbe und Sozialpädagogik mit den Standorten Hildesheim und Holzminden. 1974 wurde in Göttingen ein weiterer Standort eröffnet. (Website des Standorts Göttingen)
- Private Fachhochschule Göttingen; gegründet 1994 (Website)
Außerdem hat Göttingen das komplette Angebot an allgemein bildenden und beruflichen Schulen. Siehe hierzu die Website des Göttinger Schulnetzes unter http://www.goe.ni.schule.de.
Städtepartnerschaften
Göttingen unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft:
- Torun (Polen), seit 1978
- Cheltenham (Vereinigtes Königreich), seit 1951
- Pau (Frankreich), seit 1982
- Lutherstadt Wittenberg (Sachsen-Anhalt), seit 1988
- La Paz Centro (Nicaragua), seit 1989 (nur "Solidaritätsvereinbarung")
Stadtgliederung
Das Stadtgebiet Göttingens ist in 18 Stadtbezirke bzw. Stadtteile eingeteilt. Einige der Stadtteile sind allein oder mit benachbarten Stadtteilen zusammen Ortschaften im Sinne der Niedersächsischen Gemeindeordnung (NGO). Sie haben einen vom Volk gewählten Ortsrat, der je nach Einwohnerzahl der Ortschaft zwischen 9 und 13 Mitglieder hat. Vorsitzender des Ortsrat ist ein Ortsbürgermeister. Die Ortsräte sind zu wichtigen, die Ortschaft betreffenden Angelegenheiten zu hören. Die endgültige Entscheidung über eine Maßnahme obliegt jedoch dem Gesamtgemeinderat der Stadt Göttingen.
Die 18 Stadtbezirke Göttingens:
- 01 Innenstadt
- 02 Oststat
- 03 Südstadt
- 04 Weststadt
- 05 Nordstadt
- 06 Weende
- 07 Nikolausberg
- 08 Geismar
- 09 Grone
- 10 Herbershausen
- 11 Groß Ellershausen
- 12 Hetjershausen
- 13 Knutbühren
- 14 Elliehausen
- 15 Esebeck
- 16 Holtensen
- 17 Deppoldshausen
- 18 Roringen
Die 9 Ortschaften Göttingens:
- Geismar mit dem Gebiet der Zietenkaserne
- Herberhausen
- Roringen
- Holtensen
- Weende/Deppoldshausen
- Nikolausberg
- Grone
- Groß Ellershausen/Hetjershausen/Knutbühren
- Elliehausen/Esebeck
Entwicklung des Stadtgebiets
Eingemeindungen
Folgende Gemeinden wurden nach Göttingen eingegliedert:
- 1963: Herberhausen
- 1964: Geismar, Grone, Nikolausberg und Weende
- 1973: Deppoldshausen, Elliehausen, Esebeck, Groß Ellershausen, Hetjershausen, Holtensen, Knutbühren und Roringen
Einwohnerentwicklung
Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1870 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter bzw. der Stadtverwaltung selbst.
Jahr | Einwohnerzahlen |
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1393 | ca. 6.000 |
1503 | ca. 5.000 |
1600 | ca. 4.000 |
1700 | ca. 3.100 |
1737 | ca. 5.200 |
1812 | 8.957 |
1833 | 10.396 |
1855 | 11.228 |
1. Dezember 1875 ¹ | 17.038 |
1. Dezember 1890 ¹ | 23.689 |
1. Dezember 1900 ¹ | 30.234 |
1. Dezember 1910 ¹ | 37.594 |
16. Juni 1925 ¹ | 41.246 |
16. Juni 1933 ¹ | 47.149 |
17. Mai 1939 ¹ | 51.214 |
13. September 1950 ¹ | 78.684 |
6. Juni 1961 ¹ | 80.373 |
1964 | 107.478 |
31. Dezember 1970 | 109.900 |
30. Juni 1975 | 122.600 |
30. Juni 1980 | 128.500 |
30. Juni 1985 | 132.100 |
1. Januar 1989 | 118.073 |
30. Juni 1997 | 127.100 |
¹ Volkszählungsergebnis
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater
- Deutsches Theater in Göttingen GmbH
- Junges Theater Göttingen GmbH
Musik
- Göttinger Symphonieorchester
Museen
- Städtisches Museum
- Kunstsammlung der Universität
- Museum für Völkerkunde
- Zoologische Sammlungen der Universität
Bauwerke
Der im 18. Jahrhundert zu einem Spazierweg umgebildete Wall umgibt noch heute die Innenstadt. In der Innenstadt liegen 5 in gotische Zeit zurückreichende Stadtpfarrkirchen (St. Albani, St. Jacobi, St. Johannis, St. Marien, Paulinerkirche - heute Universitätsbibliothek) und das gleichfalls im Kern gotische Alte Rathaus, vor dem der berühmte Gänselieselbrunnen, das Wahrzeichen der Stadt, steht. Außerdem finden sich zahlreiche mitunter stark restaurierte Fachwerkhäuser (13. bis 19. Jahrhundert) wie z.B. die Junkernschänke, das Bornemannsche Haus, das Schrödersche Haus und das Lichtenberghaus.
Zu den universitären Sehenswürdigkeiten zählen die Aula mit dem Karzer, die neben anderen Göttinger Bauten auch auf dem 10-DM-Schein zu sehen war, das Alte Auditorium und der Alte Botanische Garten. Die ehemalige Sternwarte beim Geismarer Tor ist ein klassizistischer Bau mit Anklängen an die so genannte Revolutionsarchitektur (um 1800).
Am Geismarer Tor befindet sich das ehem. Acchouchierhaus (Entbindungsanstalt der späten Aufklärungszeit), das heute als Universitätsinstitut genutzt wird/
Auf dem Hainberg gibt es einen der um 1900 beliebten Bismarcktürme.
Im Stadtteil Nikolausberg findet man in exponierter Lage eine malerische Dorfkirche, deren romanischen Bauteile stilistisch mit der sog. Bauschule von Königslutter in Verbindung zu stehen scheinen. Ursprünglich als Klosterkirche gegründet, siedelte der Konvent schon früh in das nahe im Tal gelegene Weende (heute auch Stadtteil von Göttingen) über.
Regelmäßige Veranstaltungen
- April/Mai: Kinothek-Filmfest
- Mai/Juni: Kunstmarkt
- Juni: Internationale Händel-Festspiele
- August: Altstadtfest
- Oktober: Internationale Orgeltage
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Siehe Liste der Ehrenbürger von Göttingen
Söhne und Töchter der Stadt
Die folgenden Persönlichkeiten sind in Göttingen geboren. Ob sie später ihren Wirkungskreis in Göttingen hatten oder nicht ist dabei unerheblich.
- 1770, 10. August Dorothea Schlözer, erste deutsche Frau, die einen Doktortitel erhielt (1787), † 12. Juli 1825 in Avignon (Frankreich).
- 1803, 16. November, Heinrich Georg August Ewald, † 4. Mai 1875, Theologe und Orientalist
- 1811, 30. März, Robert Wilhelm Bunsen, † 16. August 1899 in Heidelberg, Chemiker (entwickelte den "Bunsen-Brenner")
- 1891, 5. Oktober, Dr. Alfred Meyer, † Mai 1945 in , Reichsstatthalter von Lippe 1936-45
- 1926, 3. Februar, Dr. Hans-Jochen Vogel, Bundesminister für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau (1972-1974), Bundesjustizminister (1974-1981), Vorsitzender der SPD-Fraktion im Bundestag (1983-1991), Vorsitzender der SPD (1987-1991)
- 1932, 19. Dezember, Dr. Bernhard Vogel, Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz (1976-1988), Ministerpräsident von Thüringen (1992-2003)
- 1936, 7. Juli, Friedhelm Döhl, Komponist ("Passion" für Orchester; "Julianische Minuten")
- 1943, 24. Januar, Peter Struck, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Bundestag und Bundesminister der Verteidigung
- 1956, 12. April, Herbert Grönemeyer, Schauspieler ("Das Boot") und Sänger ("Männer")
- 1958, Max Goldt, eigentlich Matthias Ernst, Schriftsteller und Musiker
- 1963, 1. September, Oliver Frank, Schlagersänger ("Palermo bei Nacht")
Mit der Stadt verbundene Persönlichkeiten
Die folgenden Persönlichkeiten sind nicht in Göttingen geboren. Sie sind jedoch in irgend einer Weise mit der Stadt Göttingen verbunden.
- Georg Christoph Lichtenberg, Physiker
- Gottfried August Bürger, Dichter des Göttinger Hain
- Carl Friedrich Gauß, Mathematiker
- Wilhelm Eduard Weber, Physiker
- Dietrich Grönemeyer, Medizinprofessor
- Christian Friedrich Andreas Rohns, Architekt
- Heinrich Heine, Dichter
- Otto von Bismarck, späterer Reichskanzler
- Max Planck, Physiker
- Lou Andreas-Salomé, Schriftstellerin und Psychoanalytikerin
- Otto Hahn, Physiker
- Emmy Noether, Mathematikerin
- Leonard Nelson, politischer Philosoph
- Heinz Hilpert, Theater-Regisseur
Siehe auch: Göttinger Sieben
Literatur
- Albrecht Saathoff, Geschichte der Universitätsstadt Göttingen, 1937.
- Göttingen. Geschichte einer Universitätsstadt, 3 Bde., Göttingen 1987-2002: Bd.1 (1987); Bd.2 (2002); Bd.3 (1999).
Weblinks
- Offizielle Website der Stadt Göttingen
- http://www.holzminda.de/goegesch.htm (Geschichte der Stadt Göttingen und der Universität)
- http://www.goecam.de (WebCams, Panorama und Luftbilder aus Göttingen)