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Altenbuch

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Deutschlandkarte
Altenbuch
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Altenbuch hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 49′ N, 9° 24′ OKoordinaten: 49° 49′ N, 9° 24′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Unterfranken
Landkreis: Miltenberg
Verwaltungs­gemeinschaft: Stadtprozelten
Höhe: 250 m ü. NHN
Fläche: 37,64 km2
Einwohner: 1223 (31. Dez. 2024)[1]
Bevölkerungsdichte: 32 Einwohner je km2
Postleitzahl: 97901
Vorwahl: 09392
Kfz-Kennzeichen: MIL, OBB
Gemeindeschlüssel: 09 6 76 111
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Kirchstr. 1
97901 Altenbuch
Website: www.altenbuch.de
Bürgermeister: Ludwig Aulbach (CSU)
Lage der Gemeinde Altenbuch im Landkreis Miltenberg
KarteAschaffenburgLandkreis AschaffenburgLandkreis Main-SpessartHohe Wart (gemeindefreies Gebiet)Gemeindefreies Gebiet ForstwaldGemeindefreies Gebiet Hohe BergCollenbergDorfprozeltenAltenbuchWörth am MainWeilbach (Bayern)Sulzbach am MainStadtprozeltenSchneeberg (Unterfranken)RüdenauRöllbachObernburg am MainNiedernbergNeunkirchen (Unterfranken)MönchbergMömlingenMiltenbergLeidersbachLaudenbach (Unterfranken)Klingenberg am MainKleinwallstadtKleinheubachKirchzellHausen (bei Aschaffenburg)GroßwallstadtGroßheubachFaulbachEschau (Unterfranken)Erlenbach am MainElsenfeldEichenbühlBürgstadtAmorbachAmorbachHessenBaden-Württemberg
Karte

Altenbuch ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Miltenberg und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Stadtprozelten.

Geographie

Geografische Lage

Altenbuch liegt in der Region Bayerischer Untermain im Spessart.

Gemeindegliederung

Die politische Gemeinde Altenbuch hat zwei amtlich benannte Ortsteile[2]:

Es gibt die Gemarkungen Altenbucher Forst, Hoher Berg, Oberaltenbuch und Unteraltenbuch.

Nachbargemeinden

Rohrbrunner Forst
(Gemeindefreies Gebiet)
Gemeinde
Bischbrunn
Markt
Eschau
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Gemeinden
Schollbrunn
und
Hasloch
Stadt
Stadtprozelten
Gemeinde
Faulbach

Name

Etymologie

Der Name Altenbuch besteht aus den mittelhochdeutschen Wörtern alt und buoch. Sie bedeuten alter Buchenwald. „Daz alte buoch und daz newe buoch“ waren ursprünglich Flure, in denen die Dörfer Altenbuch und Neuenbuch entstanden.[3]

Frühere Schreibweisen

Frühere Schreibweisen des Ortes aus diversen historischen Karten und Urkunden:[3]

  • 1248 Aldinbuch
  • 1311 Altebuoch
  • 1313 Aldembůch
  • 1329 alte Puech
  • 1458 alten Buche
  • 1483 Aldenbuch

Geschichte

Oberaltenbuch (vorher der Kartause Grünau zugehörend) wurde 1806 im Fürstentum Aschaffenburg mediatisiert. Unteraltenbuch (zu Hochstift Mainz gehörig) ging im Reichsdeputationshauptschluss an das Fürstentum Aschaffenburg des Fürstprimas von Dalberg. Seit den Verträgen von Paris 1814 gehören Ober- und Unteraltenbuch zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstanden mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinden Ober- und Unteraltenbuch.

Im Jahre 1862 wurde das Bezirksamt Marktheidenfeld gebildet, auf dessen Verwaltungsgebiet die beiden Gemeinden lagen. Am 1. April 1938 wurden Ober- und Unteraltenbuch zu der politischen Gemeinde Altenbuch zusammengeschlossen.[4] 1939 wurde wie überall im Deutschen Reich die Bezeichnung Landkreis eingeführt. Altenbuch war nun eine der 47 Gemeinden im Landkreis Marktheidenfeld (Kfz-Kennzeichen MAR). Mit Auflösung des Landkreises Marktheidenfeld im Jahre 1972 kam Altenbuch in den neu gebildeten Landkreis Miltenberg (Kfz-Kennzeichen MIL).

Religion

Altenbuch gehörte früher zur katholischen Pfarrei Dorfprozelten und wurde erst um 1760 eine eigene Pfarrei. Die Kirche St. Wolfgang wurde 1770 im Barockstil erbaut und wurde mehrfach umgebaut und erweitert.

Einwohnerentwicklung

  • 1970: 1090
  • 1987: 1224
  • 2000: 1332
  • 2010: 1279

Politik

Bürgermeister ist Andreas Amend (FW). Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 464.000 Euro, davon waren umgerechnet 19.000 Gewerbesteuereinnahmen (netto).

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Baudenkmäler

Liste der Baudenkmäler in Altenbuch

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft

Es gab 1998 im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 22, im produzierenden Gewerbe 116 und im Bereich Handel und Verkehr 13 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 19 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 532. Im verarbeitenden Gewerbe (mit Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) und im Bauhauptgewerbe gab es je einen Betrieb. Zudem bestanden im Jahr 1999 elf landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 57 Hektar. Davon waren 3 Ackerfläche und 49 Dauergrünfläche.

Bildung

Es gibt folgende Einrichtungen (Stand 2009):

  • 50 Kindergartenplätze mit 50 Kindern

Kurioses

Tief im Spessart, abseits der Zivilisation, dort wo die Armut am größten war, beschimpfte man die Bewohner als "Wildsäue" (Ortsneckname). Es waren unter den jungen Männern aber auch kräftige "Eber" die sich wehren konnten und so manchem Nachbarn empfindliche Blessuren beibrachten[5].

Commons: Altenbuch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke in Bayern, Einwohnerzahlen am 31. Dezember 2024; Basis Zensus 2022 (Hilfe dazu)
  2. http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111122/230137&attr=OBJ&val=1679
  3. a b Wolf-Armin von Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken. C. H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-59131-0, S. 22 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 518
  5. Werner Trost Stampes, Worzelköpp und Staffelbrunzer Lkr.Miltenberg 2003