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Claus Hinkelbein

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Claus Hinkelbein (* 28. Dezember 1909 in Ludwigsburg; † 28. April 1967 in Bad Salzuflen) war ein deutscher Stuka-Pilot der Wehrmacht und Offizier, zuletzt im Dienstgrad eines Generalmajors der Bundeswehr.

Leben

Hinkelbein entstammte einer Offizierfamilie, sein Vater war bereits Oberst.[1] Er trat 1930 in die Reichswehr ein.[1] Hinkelbein wurde Adjutant des Kommandeurs der auf dem Fliegerhorst Schwäbisch Hall-Hessental stationierten Bombergruppe.[2] Während des Unglücks von Lakehurst, New Jersey am 6. Mai 1937 – bei dem er leicht verletzt wurde – war der Oberleutnant Augenzeuge auf der Zeppelin LZ 129 „Hindenburg“.[3] Für seine Rettungsaktion von anderen Passagieren wurde er später ausgezeichnet.[3]

Von September bis Oktober 1939 war er Gruppenkommandeur des II./Sturzkampfgeschwaders 2. Von 1939 bis 1940 im Dienstgrad eines Hauptmanns war er Gruppenkommandeur des II./Kampfgeschwaders 30 der Luftwaffe der Wehrmacht. 1940 war er dann kurzzeitig Gruppenkommandeur in der Ergänzungskampfgruppe 5. Danach erfolgte die Beförderung zum Oberstleutnant. Hinkelbein wurde ostdeutscher Publizistik[4][5] zufolge zuletzt Chef des Generalstabes des Feldluftgau-Kommandos XIV. Im Juni 1940 erhielt er das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Hinkelbein wurde später im Braunbuch der DDR (1968) geführt.[5]

Nach 1945 war er Verkaufsstellenleiter einer Fabrik für Möbelproduktion. Er trat in den 1950ern in die Bundeswehr ein und war von 1962 bis 1966 Kommandeur der Schule der Bundeswehr für Innere Führung in Koblenz.[6] Von 1966 bis 1967 war er Kommandeur der 4. Luftwaffendivision in Aurich.[7] Zuletzt wurde er zum Generalmajor befördert.[6]

Einzelnachweise

  1. a b Autorenkollektiv des Instituts für Deutsche Militärgeschichte der Nationalen Volksarmee: Bundeswehr, Armee der Revanche. Probleme der Entwicklung der Bundeswehr. Deutscher Militärverlag, Berlin 1965, S. 476.
  2. Michael Sylvester Koziol: Rüstung, Krieg und Sklaverei. De Fliegerhorst Schwäbisch Hall-Hessental und das Konzentrationslager. Eine Dokumentation (= Forschungen aus Württembergisch-Franken. Band 27). Thorbecke Jan Verlag, Sigmaringen 1986, ISBN 3-7995-7626-6, S. 22.
  3. a b BLO: Zwei Haller unter den Geretteten von Lakehurst. In: Haller Tagblatt, 20. August 2013.
  4. Autorenkollektiv unter Leitung von Karl-Ernst Reuter und Lothar Kruss: Die Macht der Hundert. Mechanismus der staatsmonopolistischen Herrschaft in Westdeutschland. Hrsg. vom Deutsches Wirtschaftsinstitut, Dietz, Berlin 1966, S. 273.
  5. a b Nationalrat der Nationalen Front des Demokratischen Deutschland/Dokumentationszentrum der Staatlichen Archivverwaltung der DDR (Hrsg.): Braunbuch. Kriegs- und Naziverbrecher in der Bundesrepublik und in Westberlin. Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin (Ost) 1968, S. 297.
  6. a b Dieter E. Kilian: Politik und Militär in Deutschland. Die Bundespräsidenten und Bundeskanzler und ihre Beziehung zu Soldatentum und Bundeswehr. Hartmann, Miles-Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-937885-36-0, S. 81.
  7. BArch. BL 7-4 (online)