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Demokratische Partei Kurdistans

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Die Kurdische Demokratische Partei (KDP) (kurdisch: Partiya Demokrat a Kurdistanê - PDK) ist eine kurdische Partei, die seit 1979 von Masud Barzani geführt wird. Die Partei besteht seit April 1946 und ist neben der Patriotischen Union Kurdistans (PUK) die zweite große Kurdenfraktion im Nordirak.

Die KDP gilt als konservative Partei, die im wesentlichen die Interessen der Stammes- und Clangesellschaft vertritt.

Mustafa Barzani, der mehrere erfolgreiche Revolten gegen die Regierung in Baghdad geführt hat, gründete die KDP 1946. Die Gründung erfolgte im iranischen Kurdistan in Zusammenhang mit der Entstehung einer kurdischen Republik in Mahabad, die weniger als ein Jahr existierte.

Nach dem Zweiten Golfkrieg startete die KDP einen Aufstand gegen die irakische Regierung und wurde zu einer recht einflussreichen Oppositionsgruppe gegen Saddam Hussein. Die Peschmerga der KDP konnten relativ unbehelligt in der Flugverbotszone im Nordirak agieren.

Die KDP wurde vor allem in der Region Erbil führende politische Kraft. Die andere große kurdische Partei im Irak, die linke Patriotische Union Kurdistans überwarf sich mit der KDP und etablierte de facto eine eigene Regierung mit Sitz in Sulaimaniyya.

Mit Unterstützung von Saddam Hussein kämpfte die KDP in einem Bürgerkrieg gegen die the PUK, welche vom Iran unterstützt wurde.

Die Partei hat Flügel in jedem Teil Kurdistans, die KDPI im Iran, die Al Party in Syrien, die PDK-Bakur in der Türkei, sowie einen Flügel im Libanon.

Zur Wahl eines Übergangsparlaments nach dem Irak-Krieg schloss sich die KDP mit der PUK, sowie weiteren kleineren Parteien, zur Demokratischen Patriotischen Allianz Kurdistans (auch Kurdische Allianz genannt) zusammen. Das Wahlbündnis gewann bei der Wahl am 30. Januar 2005 25,7 % und somit 71 von insgesamt 275 Sitzen in der irakischen Nationalversammlung, die als Übergangsparlament eine Verfassung erarbeiten soll. In der neuen irakischen Regierung sind 8 Mitglieder der Kurdischen Allianz Minister.