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Uckerfelde

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Deutschlandkarte
?
Uckerfelde
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Uckerfelde hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 15′ N, 13° 58′ OKoordinaten: 53° 15′ N, 13° 58′ O
Bundesland: Brandenburg
Landkreis: Uckermark
Amt: Gramzow
Höhe: 87 m ü. NHN
Fläche: 46,27 km2
Einwohner: 971 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 21 Einwohner je km2
Postleitzahl: 17291
Vorwahlen: 039858, 039861
Kfz-Kennzeichen: UM, ANG, PZ, SDT, TP
Gemeindeschlüssel: 12 0 73 578
Adresse der Amtsverwaltung: Poststraße 25
17291 Gramzow
Website: www.amtgramzow.de
Bürgermeister: Manfred Endrunat
Lage der Gemeinde Uckerfelde im Landkreis Uckermark
KarteAngermündeBoitzenburger LandBrüssowCarmzow-WallmowCasekowFlieth-StegelitzGartz (Oder)GerswaldeGöritzGramzowGrünowHohenselchow-Groß PinnowLychenMescherinMilmersdorfMittenwaldeNordwestuckermarkOberuckerseePinnowPrenzlauRandowtalSchenkenbergSchönfeldSchwedt/OderTantowTemmen-RingenwaldeTemplinUckerfeldeUckerlandZichowBrandenburg
Karte

Uckerfelde ist eine Gemeinde im Landkreis Uckermark im Nordosten Brandenburgs (Deutschland). Sie gehört dem Amt Gramzow an.

Geografie

Die uckermärkische Gemeinde Uckerfelde liegt südöstlich der Kreisstadt Prenzlau in einem Grundmoränengebiet, das sich zwischen den parallel verlaufenden Tälern der Ucker und Randow ausbreitet. Die seenreiche Umgebung ist durch intensive Landwirtschaft und viele Windenergieanlagen gekennzeichnet. Die höchsten Erhebungen innerhalb der Gemeindegrenzen bilden der Hohe Berg und der Bollenberg mit 104 bzw. 103 m ü. NN.

Gemeindegliederung

Zur Gemeinde Uckerfelde gehören die Ortsteile:

  • Bertikow
  • Bietikow
  • Falkenwalde
  • Hohengüstow

sowie die Wohnplätze Kleinow, Mattheshöhe, Neu-Kleinow und Weselitz.

Bevölkerungsentwicklung

Bevölkerungsentwicklung seit 1875.
Blaue Linie: Bevölkerungsentwicklung des Gebietes in den heutigen Grenzen.
Gepunktete Linie: Normierte Bevölkerungsentwicklung des Landes Brandenburg.
Uckerfelde:
Bevölkerungsentwicklung in den Grenzen von 2013
Jahr Einwohner
1875 1 646
1890 1 646
1910 1 647
1925 1 756
1933 1 594
1939 1 655
1946 2 493
1950 2 631
1964 2 044
1971 1 938
Jahr Einwohner
1981 1 324
1985 1 242
1989 1 207
1990 1 191
1991 1 178
1992 1 164
1993 1 166
1994 1 173
1995 1 173
1996 1 158
Jahr Einwohner
1997 1 157
1998 1 152
1999 1 153
2000 1 129
2001 1 126
2002 1 118
2003 1 085
2004 1 095
2005 1 089
2006 1 087
Jahr Einwohner
2007 1 061
2008 1 054
2009 1 046
2010 1 053
2011 1 008
2012 997
2013 992

Die Quellen der Daten finden sich detailliert in den Wikimedia Commons[2].

Geschichte

Die Gemeinde entstand am 31. Dezember 2001 aus dem Zusammenschluss der bis dahin selbständigen Gemeinden Bertikow, Bietikow, Falkenwalde und Hohengüstow.[3] Der Fundplatz Falkenwalde liegt im Gemeindegebiet. Bertikows Dorfgeschichte lässt sich laut einer Urkunde bis 1243 zurückverfolgen, etwa 30 Jahre früher erfolgte die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes Bietikow unter dem Namen Bitcowe.

von Arnim-Grabstein
Kirche in Bietikow
Backsteinkirche in Hohengüstow

Der Ort Bietikow, Ortsteil der Gemeinde Uckerfelde, wurde im Jahre 1214 unter "Bitcowe" erstmals urkundlich erwähnt. Zuvor gab es eine slawische Siedlung am Haussee. Bodenfunde belegen eine Siedlungsgeschichte in den Epochen seit der Jungsteinzeit. Während der deutschen Kolonisation wurde Bietikow als Angerdorf angelegt. Besitz am Ort hatten im Mittelalter um 1375 die v. Blankenburg, v. Eickstedt sowie das Kloster Seehausen, dessen Anteil nach der Klosterauflösung 1543 zum Amt Gramzow kam. Aus freien Flächen entstand um 1424 das Rittergut derer von Arnim, die bis 1650 in Besitz des ganzen Dorfes gelangten. Das Gut wurde 1945 enteignet und das Land im Zuge der Bodenreform an Neubauern und Umsiedlern vergeben. Die Ländereien werden heute wieder von der Familie von Arnim bewirtschaftet.

Für 1573 sind Schulzen, ein Schmied und ein Hirte im Dorf überliefert, 1775 gab es eine Schäferei, 17 Bauern und 42 Feuerstellen. Im Jahr 1900 wurden 4 Bauern, 5 Landeigentümer, ein Schmied, ein Lehrer und ein Chausseeaufseher gezählt. Nach 1945 fanden in Bietikow 37 landlose sowie landarme Bauern und Umsiedler eine neue Heimat.

Der heutige Ortsteil Falkenwalde – ursprünglich als Angerdorf angelegt – wurde 1375 erstmals urkundlich erwähnt.

Das Dorf Hohengüstow hieß bis um 1900 Güstrow, es taucht zum ersten Mal 1365 in einer Urkunde auf. In den 1930er Jahren wurde der östliche Teil Hohengüstows aufgesiedelt, hier schufen sich etwa 15 Familien aus dem süddeutschen Raum neue Existenzen.

Sehenswürdigkeiten

In der Liste der Baudenkmale in Uckerfelde stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Baudenkmale.

  • Falkenwalder Kirche (gotischer Feldsteinbau mit Wandmalereien aus der Vorreformationszeit)
  • Backsteinkirche Hohengüstow
  • Feldsteinkirche im Ortsteil Bertikow

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Landwirtschaft ist nach wie vor prägend im gesamten Gemeindegebiet. An der Autobahn-Anschlussstelle nahe dem Ortsteil Hohengüstow arbeitet eine Autobahnmeisterei.

Im Ortsteil Bertikow befindet sich das Kraftwerk Uckermark, ein Verbund von Windkraftanlagen und einem Biomassekraftwerk.

Verkehrsanbindung

Das Autobahndreieck Kreuz Uckermark (A 11, A 20, B 166) liegt teilweise auf dem Gemeindegebiet Uckerfeldes. Die B 198 (Prenzlau–Angermünde) führt durch die Ortsteile Bietikow und Hohengüstow (Autobahn-Anschlussstelle Gramzow). Der nächste Bahnanschluss liegt im ca. 10 km entfernten Prenzlau, nachdem die Nebenbahnlinie Damme–Falkenwalde–Gramzow am 30. Juni 1997 stillgelegt wurde.

Persönlichkeiten

Quellenangabe

  1. Bevölkerungsstand im Land Brandenburg Dezember 2023 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, basierend auf dem Zensus 2022) (Hilfe dazu).
  2. Population Projection Brandenburg at Wikimedia Commons
  3. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2001
Commons: Uckerfelde – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Bietikow in der RBB-Sendung Landschleicher vom 28. Oktober 2007
  • Bertikow in der RBB-Sendung Landschleicher vom 27. März 2005