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Leuchtröhre

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Leuchtröhren oder Kaltkathodenlampen sind dünne, mit Gas unter geringem Druck gefüllte Glasrohre, deren Enden mit Elektroden verschlossen sind. Beim Anlegen einer hohen Spannung wird das Gas zum Leuchten angeregt. Die ersten praktisch einsetzbaren Leuchtröhren wurden um 1910 von dem Franzosen Georges Claude entwickelt.

In einer Leuchtröhre wird die positive Säule einer elektrischen Entladung ausgenutzt. Da die Leuchtröhre, anders als eine Leuchtstoffröhre, mit ungeheizten Elektroden arbeitet, benötigt sie hohe Betriebs-Spannungen von 400 V (bei ca. 30 mm Durchmesser) bis 1000 Volt (bei ca. 8 mm Durchmesser) pro Meter. VDE-Vorschriften begrenzen die zulässige Spannung auf 7.5 kV. Als Vorschaltgerät wählt man einen Streufeldtransformator. Im Leerlauf liefert er eine hohe Zündspannung, die im Betrieb bei einer Belastung von 50-100 mA auf 30 % abfällt. Die Leistungsaufnahme liegt bei ca. 30 W/m. Die Lichtausbeute beträgt ca. 30 lm/W, die Leuchtdichte ca. 3 · 103 cd/m2. Die Lebensdauer beträgt, je nach Füllgas, bis zu 20 Jahre. Sie ist unabhängig von Ein- und Ausschaltvorgängen; eine Eigenschaft, die für blinkende Leuchtreklame vorteilhaft ist.

Unter dem Namen "Kaltlichtkathodenlampen" werden Leuchtröhren als Hintergrundbeleuchtung von Flachbildschirmen, als Lichtquelle in Scannern oder als dekorative Beleuchtung (Modding) in PCs eingesetzt.

Die Farbe der Leuchtröhre ist abhängig von der Art des eingefüllten Gases (alterungsanfällige Nicht-Edelgase in Klammern):

Die ersten Leuchtröhren waren mit Neon gefüllt. Umgangssprachlich werden noch heute, unabhängig von der Farbe, Leuchtstoffröhren oder Kaltlichtkathodenlampen als Neonröhren bezeichnet.

Siehe auch