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Ralf Fücks

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Ralf Fücks 2010

Ralf Fücks (* 3. August 1951 in Edenkoben) ist ein deutscher Politiker (Die Grünen). Er war Bremer Senator für Stadtentwicklung und Umweltschutz, Bürgermeister und ist Vorstandsmitglied der Heinrich-Böll-Stiftung.

Biografie

Ausbildung und Beruf

Fücks studierte Sozialwissenschaften, Ökonomie und Geschichte. Er engagierte sich in der Studentenbewegung in Heidelberg und in Bremen und gehörte in den 1970er Jahren dem Kommunistischen Bund Westdeutschland an. 1973 wurde er als einer von drei Rädelsführern bei der Rektoratsbesetzung im Frühjahr 1972 von der Universität Heidelberg relegiert. Nach dem Studium arbeitete er zunächst als Lehrbeauftragter an der Universität Bremen und als Dozent in der Erwachsenenbildung.

Am 17. Februar 2006 heiratete er seine langjährige Lebensgefährtin Marieluise Beck, mit der er zwei Töchter hat.

Politik

Ralf Fücks war in den siebziger und frühen achtziger Jahre einer der führenden Köpfe des "Kommunistischen Bundes Westdeutschland KBW" 1982 schloss sich Ralf Fücks den Grünen an. 1985–1989 sammelte er erste parlamentarische Erfahrungen als Mitglied der Bremischen Bürgerschaft. 1989 wurde er zum Sprecher des Bundesvorstandes der Grünen gewählt. Er setzte sich dafür ein, die Grünen zu einer reformerischen Partei zu machen, die gemeinsam mit der SPD eine neue politische Mehrheit bilden sollte.

1991 kehrte er in die Bremer Politik zurück und wurde Senator für Stadtentwicklung und Umweltschutz sowie Bürgermeister in der Bremer Ampelkoalition, die 1995 am Konflikt mit der FDP über die Stadtentwicklungs- und Flächenpolitik zerbrach. Ursächlich hierfür war die sog. Piepmatzaffäre, bei der das Umweltressort, ohne Beteiligung der politischen Gremien, das Gewerbegebiet Hemelinger Marsch zum Vogelschutzgebiet bei der EU anmeldete, obgleich eine intensive gewerbswirtschaftliche Nutzung des Areals vorgesehen war.

Er war Mitglied der Grundsatzprogrammkommission von Bündnis 90/Die Grünen und Mitautor des Parteiprogramms 2002. Im Sommer des Jahres 2000 wurde Ralf Fücks von Innenminister Otto Schily in die Unabhängige Kommission Zuwanderung berufen, die ihren Abschlussbericht im Juli 2001 präsentierte.

Heinrich-Böll-Stiftung

Seit 1996 amtiert Ralf Fücks als Vorstand der neuen Heinrich-Böll-Stiftung. Die Schwerpunkte seiner Arbeit liegen auf den Themen Nachhaltige Entwicklung, Migration, Zukunft Europas und Internationale Politik. Er ist verantwortlich für Strategie und Programmentwicklung in den Bereichen Politische Bildung Inland, Europa und Nordamerika, für die Grüne Akademie, das Studienwerk der Heinrich-Böll-Stiftung sowie für das Archiv Grünes Gedächtnis.

Mitgliedschaften

Schriften

Literatur

  • Munzinger-Archiv Internationales Biographisches Archiv 21/2001 vom 14. Mai 2001 (ne)

Siehe auch

Commons: Ralf Fücks – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien