Eisheilige
Zu den Eisheiligen (auch "Eismänner" oder "gestrenge Herren" genannt) zählen 3 (regional 5) Namenstage von Heiligen im Mai. Laut Volksglaube wird das milde Frühlingswetter erst mit Ablauf der "kalten Sophie" stabil. Diese Annahme beruht auf jahrhundertealten Erfahrungen und Beobachtungen von Bauern vor 1845, ließ sich aber spätestens seit 1998 meteorologisch nicht mehr bestätigen, auch wenn überraschende Kälteeinbrüche im Mai immer noch an der Regel sind.
- (Mamertus - 11. Mai)
- Pankratius - 12. Mai
- Servatius - 13. Mai
- Bonifatius - 14. Mai
- (Sophie - 15. Mai)
Es handelt sich bei den genannten Heiligen um Bischöfe und Märtyrer aus dem 4. und 5. Jahrhundert.
Nachtrag: Papst Gregor hat zwar den gregorianischen Kalender schon 1458 eingeführt, in Europa wurde aber erst gegen 1752 flächendeckend auf den neuen Kalender umgestellt. Bei dieser Umstellung ist der September 1752 um 12 Tage verkürzt worden (auf den 2. September folgt der 14.). Da die Eisheiligen - und viele andere Heilige auch - im Kalender statisch stehen geblieben sind, sind sie nach altem Kalender also eigentlich erst 12 Tage später, also vom 23. Mai bis 27. Mai. Das deckt sich mit der 1998 aufgestellten Behauptung und beweist, dass unsere Urahnen richtig lagen. Das wird viele Gärtner treffen, wenn sie zu früh aussaeen.
Pankraz, Servaz, Bonifaz machen erst dem Sommer Platz.
Vor Bonifaz kein Sommer, Nach der Sofie kein Frost.
Und zum Schluss fehlt nie, die kalte Sofie.