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Weimar

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Dieser Artikel befasst sich mit Weimar in Thüringen, weiteres siehe Weimar (Begriffsklärung).


"Die Museen – hier ist jedes Haus ein Museum oder ein Gedenkhaus – sind nur die Pavillons des großen Museums, das Weimar heißt." (Egon Erwin Kisch)
Wappen Karte
Stadtwappen von Weimar Karte Weimar in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Thüringen
Kreis: Kreisfreie Stadt
Fläche: 84,27 km²
Einwohner: 63.691 (30.09.2002)
Höhe: 208,6 m ü. NN
Postleitzahlen: 99423-99427 (alte PLZ: 5300)
Vorwahlen: 03643
Geografische Lage: 50° 58' n. Br.
11° 19' ö. L.
KFZ-Kennzeichen: WE
Amtlicher Gemeindeschlüssel: 16 0 55 000
Adresse der Stadtverwaltung: Schwanseestr. 17
99421 Weimar
Webseite: www.weimar.de
E-Mail-Adresse: stadtverwaltung@stadtweimar.de
Politik
Bürgermeister: Dr. Volkhardt Germer
Regierende Partei: CDU


Weimar ist eine an der Ilm gelegene kreisfreie Stadt inmitten des Thüringer Beckens und gehört zum Freistaat Thüringen.

Geschichte

Der am 21. September 1925 gefundene Ehringsdorfer Urmensch zeigt, dass schon vor 70.000 bis 100.000 Jahren dieses Gebiet besiedelt war.

Die ältesten Aufzeichnungen über die Stadt reichen bis ins Jahr 899 zurück. Der Name der Stadt änderte sich im Laufe der Jahrhunderte von Wimares über Wimari zu Wimar und letztlich zu Weimar, was aus den altgermanischen Worten 'wih' (heilig, geweiht) und dem althochdeutschen 'mar' (See, Sumpf oder Moor) herrührt.

1245 - 1249 Bau der späteren Stadtkirche St. Peter. Seit 1433 wird sie den Aposteln Peter und Paul geweiht.

1410 erhält Weimar schließlich das Stadtrecht.

1653 am 4. Oktober findet zum ersten mal der Weimarer Zwiebelmarkt statt.

Eine wichtige Rolle spielte Weimar als Hort der deutschen Klassik durch die Anwesenheit von Goethe, Schiller und anderen wichtigen Persönlichkeiten der Epoche.

Im Jahre 1919 fand in Weimar die verfassunggebende Versammlung der Nationalversammlung statt. Nach diesem Ereignis wurde die dann folgende Ära von 1919-1933 als Weimarer Republik bezeichnet. Zur selben Zeit wurde in Weimar auch das Bauhaus gegründet.

Ernst-Thälmann-Denkmal in Weimar

Während der Herrschaft der Nationalsozialisten wurde im Sommer 1937 mit dem Bau des Konzentrationslagers KZ Buchenwald begonnen. Von den ca. 250.000 Häftlingen starben dort mehr als 56.000. Nach dem Endes des Nazi-Regimes wurde es eine Zeit lang als Internierungslager von der Sowjetmacht genutzt.

Am 5. November 1993 haben die EU-Kulturminister beschlossen, Weimar 1999 mit dem Titel 'Kulturhauptstadt Europas' auszuzeichnen. 1998 wurde Weimar in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen.

Partnerstädte

Hämeenlinna (Finnland)
Blois (Frankreich)
Trier (Deutschland)
Siena (Italien)

Politik

Oberbürgermeister ist seit 1994 Dr. Volkhardt Germer, parteilos (*19. Mai 1944 in Weimar).

Sitzverteilung im Stadtrat:

CDU: 15
SPD: 10
PDS: 6
Bündnis 90/Die Grünen: 4
Parteilose: 4
WFU: 3

Geographie

Topographie

  1. Geländehöhen
  • Höchster Punkt
    • Glockenturm Buchenwald: 486,2m über NN
  • Tiefster Punkt
    • Tiefurt, An der Kirche: 201,2m über NN
    • Stadtmitte, Kegelplatz: 208,6m über NN


Ortsteile

Ehringsdorf
Gelmeroda
Holzdorf
Kromsdorf
Legefeld
Niedergrunstedt
Oberweimar
Possendorf
Schöndorf
Süßenborn
Taubach
Tiefurt
Tröbsdorf
Gaberndorf

Persönlichkeiten

Goethe und Schiller Denkmal in Weimar
Anna Amalia, die Herzogin Mutter
Carl August, ihr Sohn; Großherzog von Sachsen-Weimar-Eisenach
Adolf Bartels
Friedrich Justin Bertuch
Clemens Wenzeslaus Coudray
Lucas Cranach der Ältere
Otto Erler
Paul Ernst
Johannes Daniel Falk
Lyonel Feininger
Elisabeth Förster-Nietzsche
Johann Sebastian Bach
Johann Wolfgang von Goethe
Hans Gerhard Gräf
Walter Gropius
Julius Grosse
Friedrich Hebbel
Johann Gottfried Herder
Christoph Wilhelm Hufeland
Johannes Itten
Wassily Kandinsky
Paul Klee
Harry Graf Kessler
Franz Liszt
Gerhard Marcks
Georg Muche
Laszlo Moholy-Nagy
Hector Berlioz
Friedrich Nietzsche
Friedrich Schiller
Baldur von Schirach
Carl von Schirach
Oskar Schlemmer
Richard Wagner
Henry van de Velde
Ernst Wachler
Christoph Martin Wieland
Ernst von Wildenbruch

Sehenswürdigkeiten

Goethewohnhaus
Goethegartenhaus
Schillermuseum
Residenzschloss
Wittumspalais
Schloss und Park Belvedere
Schloss und Park Tiefurt
Römisches Haus
Liszthaus
Stadtmuseum im Bertuchhaus, momentan geschlossen
Deutsches Bienenmuseum, momentan geschlossen
Ginkgo Museum, Weimar
Museum für Ur- und Frühgeschichte
Historischer Friedhof mit Fürstengruft
Albert Schweitzer Museum
Goethe und Schiller Archiv
Nietzsche Archiv
Deutsches Nationaltheater Weimar
Haus Hohe Pappeln (Wohnhaus Henry van de Velde)
Musterhaus Am Horn, von Georg Muche
ehem. Kunstschule und Kunstgewerbeschule (Bauhaus-Universität Weimar)
Gedenkstätte des KZ Buchenwald


Sportvereine


Schulen


Wirtschaft

Es gab 683 (2002) Gewerbeanmeldungen (2001: 704) und 734 (2002) Gewerbeabmeldungen (2001: 635).

Anteile:

  • produzierendes Gewerbe: 11.2%
  • Handel/Gastronomie: 37.6%
  • sonst. Betriebe 50.1%

Es gibt 3344 (2002) Betten in 37 Beherbergungsstätten. Es gab 435.677 Übernachtungen bei einer durschnittlichen Aufenthaltsdauer von 1.9 Tagen.

Literatur

  • Weimar, in: Meyers Konversationslexikon, 4.Aufl. 1888/89, Bd.15, S.489.

Landkreise und Kreisfreie Städte in Thüringen:
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