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Augustiner-Chorfrauenstift St. Peter in Kreuznach

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Augustiner-Chorfrauenstift St. Peter bei Kreuznach, Zeichnung von Jacob Lamb, 1596

Das Augustiner-Chorfrauenstift St. Peter bei Kreuznach (mittellateinisch Monasterium (oder: coenobium) S. Petri apud (oder: prope) Crucenacum[A 1] monialium ordinis S. Augustini) war ein Kloster im heutigen Landkreis Bad Kreuznach in Rheinland-Pfalz, das von etwa 1140 bis 1566/68 bestand. Ab 1684 wurden Teile des Klostergebäudes zum Schloss Oranienhof umgewandelt, das 1689 zerstört, teilweise wiederhergestellt und Anfang des 19. Jahrhunderts abgebrochen wurde. Von 1834/42 bis 1929 befand sich an derselben Stelle das Hotel Oranienhof.

Geschichte des Klosters

Gründung und Vogtei der Rheingrafen

Das Augustiner-Chorfrauenstift St. Peter wurde um 1140 von Rheingraf Wolfram I. (III.) vom Stein († um 1179)[A 2] gestiftet. Es lag etwa 600 Meter südwestlich der Kreuznacher Altstadt nicht weit vom rechten Naheufer an der Stelle des heutigen Oranienparks außerhalb der Mauern der Stadt („extra muros … civitatis“)[1]. Die Kreuznacher Stadtmauer[2] erhielt als Zugang das sogenannte St. Peter-Pförtchen. Es befand sich ungefähr am heutigen Übergang von der Rossstraße zur Schloßstraße in der Verlängerung der Turmstraße, die noch im 19. Jahrhundert St. Petersgasse hieß, zur Kaiser-Wilhelm-Straße. Das St. Peter-Pförtchen wurde zum Schutz vor Überfällen oft zugemauert. Am Weg von der Stadtmauer zum Koster St. Peter lag auf rheingräflichem Grund die St. Lamberti-Kapelle.[3][4]

Kaiser Friedrich I. Barbarossa († 1190) sicherte dem „nunnencloster sant Peters by Cruczennach“ 1179 seinen Schutz zu.[5]

Der Mainzer Erzbischof Konrad I. von Wittelsbach wurde von Kaiser Heinrich VI. zum Schutzherrn des Klosters ernannt. Konrad I. gestattet ihm 1196 die freie Wahl eines Propstes und gewährte weitere Rechte.[6] Als Propst wird 1219 Godefridus genannt.[7]

Papst Honorius III. stellte 1223 einen Schutzbrief für das Kloster aus.[8] 1224 bestätigte Rheingraf Embricho III. vom Stein (Ringravius de Lapide) († nach 1241) die von seinen Eltern gemachten Schenkungen an das Kloster.[9]

Schenkungen und Besitz

Gertrud, die Witwe des Ritters Hermann [von Geispitzheim?], vermachte dem Kloster 1240 Anteile an ihren Gütern in Gabsheim (Gesbodesheim, Geispitzheim).[10] Rheingraf Siegfried I. vom Stein von Rheinberg († 1305/06), der Sohn Embrichos III., schenkte dem Kloster 1247 die Vogtei über zwei Hufen Ackerland in Kreuznach, die bisher Rheingraf Werner II. († nach 1268) von ihm zu Lehen getragen hatte.[1] 1250 war sein Bruder Embricho vom Stein († nach 1253) Propst von St. Peter.[11] 1270 schloss das Kloster einen Vergleich mit der Stadt Kreuznach wegen der vom Kloster zu entrichtenden Bede (Steuer).[12] Graf Johann I. von Sponheim-Kreuznach († 1290) und seine Frau Adelheid von Leiningen-Landeck († um 1301) besaßen 1279 einen Hof, der an das Kloster grenzte.[13]

1289 verlieh Erzbischof Gerhard II. von Eppstein dem Kloster einen Ablass von 40 Tagen.[14] Die Ablassprivilegien wurden in der Folgezeit wiederholt bestätigt, so 1295 durch Erzbischof Gerhard II.,[15] 1338 durch Erzbischof Heinrich III. von Virneburg[16] oder 1397 durch den erzbischöflichen Administrator Friedrich von Toul.[17]

Magistra (Meisterin) Elisabeth und der Konvent bestätigten 1295 eine Schenkung des Priesters Werner Roß aus Wörrstadt (Werstatt), der dem Kloster einen Nikolaus dem Bekenner (Nikolaus Studites) geweihten Altar stiftete, ihn mit Gütern in Wörrstadt ausstattete und als erster Lehnsherr der Stiftung selbst an diesem Altar amtieren sollte.[18] Die Nonnen erwarben vor 1350 von Ritter Emercho V. Lymelzun von Löwenstein-Randeck aus einer Seitenlinie der Rheingrafen das Dorf Wörrstadt insgesamt.[19] 1296 errichtete auch der Notar der Sponheimer Gräfin Adelheid von Leiningen-Landeck, der Pater am Altar St. Michaelis[20][4] in der Pfarrkirche St. Kilian der Alt-Kreuznacher Osterburg war, eine Stiftung für das Kloster St. Peter.[21]

Wild- und Rheingraf Siegfried II. († 1327) stiftete dem St. Peterskloster 1312 einen Altar.[22]

Vogtei der Vorderen Grafschaft Sponheim

1324 verpfändete Siegfried II. „der Meystersyn[A 3] und dem Convente“ des Klosters 1324 mit Zustimmung des Erzbischofs Matthias von Buchegg für 600 Pfund Heller sein Vogteirecht über das Kloster.[23] Der Konvent übertrug es an den Grafen Johann II. von Sponheim-Kreuznach. 1330 verkauften Meisterin Demud von Dhaun und ihre Nichte dem Kloster Rupertsberg zwei Malter Kornrente in Desenheim[A 4] zugunsten des Klosters St. Peter.[24]

Nach dem Tod Johanns II. von Sponheim-Kreuznach wählte der Konvent 1340 seinen Neffen, den Grafen Walram I. von Sponheim († 1380), zu seinem Vogt.[25]

Niedergang des Klosters

1429 forderte Pierre II. Assalbit, Bischof von Alet, im Auftrag von Papst Martin V. Äbtissin und Konvent des Klosters St. Peter und das Stift St. Alban vor Mainz unter Androhung von Kirchenstrafen auf, dem Heinrich Clems, Vikar des Michaelsaltars in der Pfarrkirche St. Peter und Paul zu Eltville am Rhein, eine Pfründe zu verschaffen.[26] Anfang des 15. Jahrhunderts hatten sich – vermutlich in ähnlicher Weise – „Unterschlagende und Besitzergreifer“ (detentores & occupatores) verschiedene Rechte und Güter des Klosters St. Peters bei Kreuznach und des Augustiner-Chorherrenstiftes Pfaffen-Schwabenheim angeeignet.[27]

Der papsttreue Wormser Scholaster und Doktor der Dekretalien Johannes Neuenburg von Marsberg (Monte Martis) († 1451)[28], beauftragter Richter und Kommissar des Basler Konzils über die Kleriker des Bistums Mainz, führte um 1437 einen Prozess, um die Rechte der Klöster wiederherzustellen.[27] In dieser Zeit soll das gottesdienstliche und geistliche Leben in St. Peter seit 20 Jahren „totaliter“ darniedergelegen haben; in dem Kloster hielten sich nur noch zwei Nonnen auf.[29]

Inkorporation in das Augustiner-Chorherrenstift Pfaffen-Schwabenheim

Im Mai 1437 wurde das Chorfrauenstift St. Peter von Papst Eugen IV. dem Stift Pfaffen-Schwabenheim inkorporiert (eingegliedert).[29] Der Ertrag der Einkünfte des Klosters und seiner vier Altäre wurde dabei mit 20 Mark Feinsilber veranschlagt.

Im selben Jahr wurde nach dem Tod des Grafen Johann V. von Sponheim-Starkenburg im Oktober 1437 die Herrschaft über die Grafschaft Sponheim und damit auch die Schirmvogtei über das Kloster Pfaffen-Schwabenheim und seine Filiale St. Peter zwischen den Grafen von Veldenz, den Markgrafen von Baden und der Pfalzgrafschaft Pfalz-Simmern aufgeteilt. Es gibt keine urkundlichen Belege, ob das Stift St. Peter nach der rechtlichen Unterstellung unter das Kloster Pfaffen-Schwabenheim 1437 von den Chorfrauen dauerhaft verlassen wurde, wie dies teilweise vermutet wird.[30]

Die Klöster Pfaffen-Schwabenheim und St. Peter wurden 1468 der Windesheimer Kongregation angeschlossen.[30] Erzbischof Adolf II. von Nassau versetzte in diesem Zusammenhang vier Mönche unter Leitung von Propst Andreas (Endres) von Wallertheim nach Pfaffen-Schwabenheim und wies ihnen Einkünfte des Klosters St. Peter vor Kreuznach zu, in dem zu dieser Zeit noch zwei Altäre von Priestern versehen wurden.[31]

1491 versetzten Propst Hermann von Battenburg († 1509) und der Konvent des Klosters Pfaffen-Schwabenheim „Mater (= Mutter) und Conuent“ der Beginen-Klause in der St. Antonius-und-St.-Katharinen-Kapelle (sogenannte Bubenkapelle) am Eingang der Mühlengasse, die die Augustinusregel angenommen hatten, wegen der Baufälligkeit ihres Hauses in das St. Peterskloster, das zu dieser Zeit offenbar leer stand. Den Nonnen wurde mit Zustimmung von Johann von Eschau, Prior in Hirzenhain, und Johann von Grünberg († um 1495), Prior in Ravengiersburg (Reuersburg), der Ertrag der in Kreuznach liegenden Güter zugesprochen.[32] Diese Versetzung wurde 1495 vom Mainzer Erzbischof Berthold von Henneberg genehmigt.[33]

Vogtei der Wild- und Rheingrafen

Wild- und Rheingraf Johann V. zu Dhaun und Kyrburg († 1495), Graf von Salm, löste 1495 bei der Vorsteherin Elisabeth von Bettendorf die 1324 verpfändete Vogtei über das Kloster wieder ein.[34] 1496 verzichtete Wild- und Rheingraf Johann VI. zu Dhaun und Kyrburg († 1499), Rheingraf zum Stein, Graf von Salm, Herr zu Finstingen, zugunsten des Klosters auf alle Nutzungen der Vogtei mit Ausnahme von 32 Malter Vogt-Hafer und 2 oder 3 Wagenfahrten und bestätigte die Benefizien für die vier Altäre des Klosters, die von seinen Vorfahren gestiftet worden waren.[35] Das Chorfrauenstift St. Peter gewann unter der wild- und rheingräflichen Vogtei eine gewisse Selbstständigkeit gegenüber dem Mutterkloster Pfaffen-Schwabenheim zurück.

Der Besitz des Klosters St. Peter in der Gemarkung Kreuznach wurde bei den Abgaben zur Reichstürkenhilfe 1500 und 1542 folgendermaßen veranschlagt:[36] 100 Morgen „boisiste (= böseste, schlechtere)“ Äcker: 800 Gulden, 23 [Morgen] beste Äcker: 345 Gulden, 15 [Morgen] „uslendige … aller argiste (= auswärtige schlechteste)“ Äcker am Galgenberg[A 5]: 15 Gulden, Wiesen: 120 Gulden, Baumgarten und Schäfergarten: 400 Gulden, Weingarten: 470 Gulden, Waldhecken: 300 Gulden, Stadthaus: 600 Gulden, Pferde: 60 Gulden, Kühe und Kälber: 66 Gulden, Schafe und Lämmer: 28 Gulden, Sauen: 20 Gulden, 30 Malter Getreidevorräte: 15 Gulden, 8 Fuder Weinvorräte: 80 Gulden, insgesamt: 3321[A 6] Gulden „schlegt (= schlechten) geldes“ = 2952 Goldgulden. Dazu kamen zu versteuernde Ansprüche auf 140 Malter Korn-Gülten, von denen 10 Malter als Lohn an den Vogt („momper“) und 4 Malter an das Kloster St. Katharinen abzugeben waren, und drei Gold-Gülten, die 29 Gulden einbrachten. Der Vogt erhielt davon „vor sinen lone“ 10 Gulden. Insgesamt mussten bei der Türkensteuer 1542 an den Schatzmeister in Kreuznach 22 Goldgulden abgegeben werden. Darüber hinaus wurde 1542 an das Stift St. Alban vor Mainz eine Abgabe von 9 Batzen gezahlt.

1507 erbte der Konvent Güter in Pleitersheim.[37] Mit dem Kloster Pfaffen-Schwabenheim einigte man sich 1519 über die Verwendung einer Abgabe von 30 Malter Korn, die der Klause an der Bubenkapelle zugestanden hatte.[38] Im Pfälzischen Bauernkrieg flüchteten 1525 die Beginen der Klause Vallbrückerhof (Fallenbrücken) bei Winterborn in das St. Peterskloster nach Kreuznach. 1543 trat Elisabetha von Bingen als Vorsteherin des Kreuznacher Klosters für 50 Gulden alle Rechte auf Vallbrücken an Hermann von Cronberg ab,[39] dessen Familie mit Altenbamberg belehnt war. Um 1548 wurden die Vögte des Klosters, die Wild- und Rheingrafen, evangelisch, nach dem Passauer Vertrag 1552 führten sie in ihrer Herrschaft reformatorische Maßnahmen durch.[40]

Aufhebung des Klosters

Als das Kloster Pfaffen-Schwabenheim Ende Januar 1566 durch die Landesherren Kurfürst Friedrich III. von der Pfalz (1515–1576) und Markgraf Philibert von Baden (1536–1569) aufgehoben wurde, lag dessen erkrankter Prior Adam von Neuss († 1589) zur Pflege im Kreuznacher Kloster.[41] Am 9. Februar 1566 ließen Friedrich III. von der Pfalz und Philibert von Baden durch ihren Oberamtmann Carsilius Baier von Bellenhofen († 1578) auch das Ende des Klosters St. Peter ankündigen.[42] Alle Nonnen einschließlich der Mutter Ottilia (* um 1516) und der „Undermutter“ Maria von Aich (* um 1536) erklärten sich – unter Druck – bereit, den Habit abzulegen und sich in der evangelischen Lehre unterweisen zu lassen. 1568 musste die Äbtissin das Gebäude und die Gefälle des Klosters abtreten. Die verbliebenen 17 Nonnen und vier Laienschwestern flüchteten zunächst in die St. Margarethenklause nach Mainz, später in die Abtei St. Hildegard bei Eibingen (1575 bis 1603 als Mitbesitzerinnen)[43] und siedelten sich 1582 im verlassenen Mainzer Augustinerinnen-Kloster St. Agnes an.

Die jährlichen Einnahmen des Klosters aus Pachten und anderen Rechten betrugen bei seiner Auflösung: 161 Gulden, 1 Ohm Wein, 105 Malter Weizen, 12 Malter Hafer und vier Kapaune.[44] Für die Verwaltung der Klostergüter wurde 1568 Jacob Gengel (* 1536; † um 1610) als Schaffner bestellt.[45] 1596 bestand das Klostergut, das zugunsten der reformierten Gemeinde verwendet wurde, unter anderem aus 109 Morgen Ackerland (vgl. die heutigen Bad Kreuznacher Flurnamen Nonnenfeld und In der Nonn), 6 Morgen Weinbergen in der Monau (Flurname auf dem rechten Naheufer hinter der heutigen Straße Saline Karlshalle, vgl. Oberer Monauweg), im Neufeld (vgl. Neufelder Weg) und im Schönefeld (heute Straßenname) und verschiedenen Gefällen.

1624 scheiterte der Versuch einer Wiederbesiedlung des Klosters St. Peter mit Augustinern aus Pfaffen-Schwabenheim. 1636 wurde das Klostergut zusammen mit Pfaffen-Schwabenheim von Jesuiten in Besitz genommen.[46] Die Klostergebäude in Kreuznach wurden 1643/44 unter dem Schutz des Statthalters der Spanischen Niederlande Francisco de Melo (1597–1651) wiederhergestellt.[47] Nach dem Westfälischen Frieden 1648 gehörte das St. Petersklostergut – wie das Oberamt Kreuznach insgesamt – zu zwei Fünfteln Pfalz-Simmern-Kaiserslautern, zu einem Fünftel der Kurpfalz und zu zwei Fünfteln der Markgrafschaft Baden-Baden.[48] Nach dem Tod von Herzog Ludwig Heinrich Moritz von Pfalz-Simmern 1674 übergab Kurfürst Karl I. Ludwig von der Pfalz die pfälzischen Anteile an den Klostergefällen der Geistlichen Güterverwaltung in Heidelberg.[49]

Ausstattung

Das Kloster besaß eine einschiffige romanische Kirche mit einem Ostturm. 1929 wurden Kapitelle aus dem 12. Jahrhundert gefunden, die im Bad Kreuznacher Schlossparkmuseum aufbewahrt werden.[50] Kurz vor der Übersiedlung der Beginen aus der Bubenkapelle nach St. Peter 1491 wurde dessen Klosterkirche erneuert.[51] 1401, 1437, 1496 und in einem kurpfälzischen Verzeichnis der Gaistlichen Lehen in der fordern Grafschaft Spanhaim gegen Creutznach gehorig um 1535 werden für die Klosterkirche vier Altäre genannt:[52] Neben dem Kirchenpatron St. Peter waren sie St. Johannes Evangelista, St. Michael[20] und St. Nikolaus dem Bekenner gewidmet.[4][35]

Zum Kloster von St. Peter gehörte ein Friedhof, der 1213 erstmals erwähnt wurde.[53] Im 16. Jahrhundert besaß das Kloster auch ein „huis in der stait hinder der buben capell“,[36] wahrscheinlich war dies die 1491 aufgegebene Beginen-Klause.

Aus der Klosterkirche von St. Peter stammte ein spätgotisches Gnadenbild (Vesperbild) der „Schmerzhaften Mutter Gottes“,[54] für dessen Verehrung 1502 von Papst Alexander VI. ein 40tägiger Ablass zugesichert worden war. Die Skulptur wurde von den flüchtigen Nonnen mitgenommen und befand sich nach der Aufhebung des Klosters lange in St. Agnes in Mainz, dann seit 1802 bis zur Zerstörung 1942 in der Pfarrkirche St. Quintin in Mainz.[55]

Die von den Nonnen nicht fortgeschafften Ausstattungsgegenstände des Klosters wie Altäre, Heiligenbilder, Kruzifixe, liturgische Gewänder, liturgische Bücher wurden wahrscheinlich nach dem Verlassen des Klosters wie 1566 im Kloster Pfaffen-Schwabenheim[41] zerschlagen oder verbrannt. Für diesen sogenannten „calvinistischen Bildersturm“ wurde von katholischer Seite der kurpfälzische Rat Liz. jur. Wenzeslaus Zuleger (1530–1596) verantwortlich gemacht, der in Pfaffen-Schwabenheim und Kreuznach die Auflösung der Klöster geleitet hatte.[41]

Das um 1400 geschaffene Siegel des Konventes zeigt den Apostel Simon Petrus als Fischer in einem Boot mit einem Schlüssel.[56]

Schloss Oranienhof

Chorfrauenstift St. Peter bzw. Oranienhof im Vordergrund der Zeichnung Crucenacum ad Navam von Theodor Gottfried Thum, um 1747 nach älteren Vorlagen

Marie Henriette von Oranien-Nassau (1642–1688), die Witwe von Pfalzgraf Ludwig Heinrich Moritz von Simmern (1640–1674), ließ einen Teil des verlassenen Augustinerinnen-Kloster St. Peter ab 1684 zu ihrer Sommerresidenz Schloss Oranienhof mit einer Meierei (Holländerei) umgestalten. Vorbilder waren das 1672–1684 erbaute Barockschloss Oranienstein in Dirstein bei Diez ihrer Schwester Albertine Agnes von Oranien-Nassau (1634–1696), einer verheirateten Fürstin von Nassau-Diez, und Schloss Oranienbaum, das ihre Schwester Henriette Catharina von Oranien-Nassau (1637–1708), verheiratete Fürstin von Anhalt-Dessau, ab 1683 in Oranienbaum-Wörlitz hatte erbauen lassen. Der Oranienhof enthielt als Besonderheit ein Porzellankabinett.[57] Der zum Kloster gehörende Nonnenwald (oberhalb des heutigen Nachtigallenwegs) wurde in Oranienwald oder Oranienwäldchen umbenannt,[58] und auch die Flurnamen Oranienberg, Oranienhardt, im Oranienhof, Oranienwiese (unterhalb des Kauzenbergs an der Nahe) und die Oranienstraße erinnern noch an das Schloss.[59]

Marie von Oranien-Nassau vermachte Schloss Oranienhof 1688 ihrem Kammerherrn Johann Kasimir Kolb von Wartenberg (1643–1712). Freiherr von Wartenberg plante zunächst, den Oranienhof als Burglehen an die Kurpfalz zu übertragen.[60] Das Schloss wurde jedoch schon 1689 im Pfälzischen Erbfolgekrieg von französischen Truppen zerstört. Steine scheinen 1698–1700 teilweise für den Bau der lutherischen Wilhelmskirche verwendet worden zu sein.[61] 1698 beschwerte sich das Presbyterium der reformierten Gemeinde beim Oberamt, weil „auf dem Oranienhof sonntags allerhand Volk sich versammle und Mutwillen treibe“.[62] 1707 wurden die Besitzungen der Kolb von Wartenberg von Kaiser Joseph I. zur reichsunmittelbaren Reichsgrafschaft erhoben.[63] Der Oranienhof gehörte zum wartenbergischen Amt Sembach.

Seit etwa 1720/23 war Johann Wilhelm Carmer (* 1687; † nach 1735), der Vater von Johann Heinrich von Carmer (1720–1801), kurpfälzischer Obereinnehmer auf dem pfalz-simmernschen Peterhof neben dem Oranienhof vor der Stadt.[64] Die um 1747 entstandene Zeichnung Crucenacum ad Navam [= Kreuznach an der Nahe] des Theodor Gottfried Thum zeigt im Vordergrund rechts einen intakten Gebäudekomplex.[65] Es handelt sich allerdings um die Nachzeichnung älterer Vorlagen,[66] die im Wesentlichen einen friedlichen Zustand um 1600 wiedergibt und in die nur wenige Kriegszerstörungen (z. B. bei der Kauzenburg) eingetragen wurden.

Schloss Oranienhof blieb im Besitz der Familie Wartenberg, bis die überschuldete Grafschaft 1782 unter Sequester gestellt wurde. 1784/88 erwarb Reichsgraf Franz von Sickingen (1760–1834) das Anwesen.[67] Spätestens in dieser Zeit war der Oranienhof als Hofgebäude mit Scheune und Stallungen wiederhergestellt worden.[68] Die Geistliche Administration in Heidelberg bzw. die kurfürstliche Hofkammer der Kurpfalz erhob 1790 Besitzansprüche auf das ehemalige Kloster St. Peter,[69] die 1791/92 durch einen Austausch und Vergleich mit Sickingen geregelt wurden.[70] Durch die französische Annexion des linken Rheinufers gelangte das Anwesen in Staatsbesitz und war um 1796 an Eberhard Hönes verpachtet.[71][72]

Reichsgraf Ludwig Kolb von Wartenberg-Rot erhielt 1803 im Reichsdeputationshauptschluss eine Entschädigung für den Verlust des Oranienhofes, weil keine wirksame Eigentumsübertragung an Sickingen stattgefunden hatte.[73]

Hotel Oranienhof

Am 3. November 1803 wurde in Koblenz das Nationalgut Oranienhof mit Wirtschaftsgebäuden, 0,6 ha Gemüse- und Baumgarten, 55,2 ha Äcker, 3 ha Wiesen und 12,5 ha Heckenland von dem Kaufmann Johann Heinrich Schellhaas aus Kaiserslautern für 38.200 Franc ersteigert.[74][72] Diese Größe entspricht ungefähr dem Besitz des ehemaligen Klosters St. Peter in der Gemarkung Kreuznach. Pächter Hönes machte sofort eine Hypothekenforderung geltend,[71] und Reichsgraf Franz von Sickingen erhob 1815 Ansprüche auf die auf dem Oranienhof gelegene Salzquelle.[75]

Anfang des 19. Jahrhunderts wurden die Reste des alten Oranienhofes abgetragen. Der Gastwirt Carl Friedrich Pitthan († 1845) und seine Frau Johanna Karoline Philippine Schellhaas (1810–1857), die in Gütergemeinschaft lebten,[76] errichteten an dieser Stelle 1834–42[59] ein Bade-Hotel. Das Hauptgebäude enthielt einen Salon, 14 Bäder, 56 Zimmer und zwei Küchen, die Nebengebäude sechs weitere Zimmer, vier Badestuben und einen Salon, und es gab ein eigenes Badehaus.[77] Die 1838 wiederentdeckte Oranienquelle war 1840 von Justus von Liebig und Friedrich Ludwig Knapp analysiert worden und wurde durch eine Soleleitung mit dem Hotel verbunden.[78] Die Witwe Pitthan war auch Pächterin der Saline Karlshalle,[79] die zu dieser Zeit eine großherzoglich-hessischen Domäne war.

Nach dem Tod der Eheleute Pitthan wurde das Hotel 1864 versteigert.[80] Es wurde von Heinrich D. Alten erworben, der im Pariser Luxushotel Le Meurice gearbeitet hatte. Die Küche des Hotels mit einem beliebten „25-Groschen-Menü“ galt als die beste der Stadt.[81] Zu den Gästen des Hotels gehörten Kronprinz Wilhelm von Preußen, Kronprinzessin Victoria oder Marcel Proust.

Im Ersten Weltkrieg wurde der Oranienhof vom 2. Januar 1917 bis zum 8. März 1918 als Generalstabsgebäude (Hauptbüro) der Obersten Heeresleitung genutzt. Dort trafen sich am 19. Dezember 1917 General Mustafa Kemal Pascha (Atatürk), Kaiser Wilhelm II., Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg (1847–1934) und Generalquartiermeister Erich Ludendorff zu Gesprächen. Nach dem Krieg waren in dem Haus, das jetzt Caserne d'Alger hieß, französische Besatzungstruppen untergebracht. 1929 wurde der Komplex wegen Baufälligkeit abgerissen.

Das heutige Restaurant Oranienhof in Bad Kreuznach knüpft mit Namen und Standort an Schloss und Badehotel Oranienhof an.

Quellen

  • Kreuznach, Augustinerinnenkloster, 18 Urkunden 1196–1270, 1289–1575; 3 Akten 1202ff, 1553–1644 (Landeshauptarchiv Koblenz, A.2 Klöster und Stifte, Bestand 126)
  • Grav Johann II. von Sponheim und Creuznach Revers wegen übernommener Vogtey über das St. Peter Kloster zu Creuznach. dat. Sexto Idus Decembris 1324. In: Christoph Jakob Kremer (Bearb.): Diplomatische Beyträge zum Behuf der Teutschen Geschichts-Kunde, Bd. III Zweyte Fortsetzung des Versuchs einer Genealogischen Geschichte derer Graven von Sponheim. s. n., Frankfurt am Main / Leipzig 1761, S. 373f (Google-Books)
  • Kopialbuch des Nonnenklosters S. Peter zu Kreutznach, 16. Jahrhundert; Stadtbibliothek Trier (Nr. 1235, alte Signatur der Jesuitenbibliothek Trier: Nr. 1182) = (Auszug) Karl Lamprecht: „Copienboich“ des Nonnenklosters St. Peter zu Kreuznach, Auszüge aus der Handschrift zu Trier. In: Westdeutsche Zeitschrift für Geschichte und Kunst 1 (1882), Nr. 69, S. 22f (Digitalisat bei OpenLibrary)
  • Relation der angestellten Reformation der Kirchen und Klöster in der (vordern) Graffschaft Sponheim. - 1566 … 2) Suppression des Frauenklosters sanct Peter, bei Creuznach. In: Wilhelm Günther (Bearb.): Codex diplomaticus Rheno-Mosellanus, Bd. V. Urkunden des XVI. XVII. und XVIII. Jahrhunderts. B. Heriot / J. Hölscher, Koblenz 1826, Nr. 165, S. 338–340 (Google-Books)
  • Ernewerung und gantzes Corpus Aller und jeder des Closters zu St. Peter vor Creutznach ligender gütter an gebewen, eckern, weingarten, wiesen, gärten, wälden, gefellen, zinsen, geld, korn, wein, habern und capaunen, und hiegegen desselben closters tragende beschwerungen, beneben allerhand briefflichen Documenten …, durch Jacob Gengeln, dieses Closters schaffnern und Herrn Caspar Nasen, Ratsscheffen, als Zugeordneten außer derer zinsenden Personen selbst mündlicher Bekenntniß, im Dezember 96 von neuem zum fleißigsten beforchet und beschrieben worden (mit einer Zeichnung des Klosters von Jacob Lamb), 1596/97; Landeshauptarchiv Koblenz (Bestand 33 Reichsgrafschaft Sponheim, Nr. 2042 und Karte 2042 S. 1)[82]
  • Promemoria den Oranienhof und den Fürstenhof bei und in Kreuznach betreffend, 1752; Bayerische Staatsbibliothek München (Deutsche Handschriften, Cgm 2655)

Literatur

  • Stephan Alexander Würdtwein: Monasterium S. Petri apud Crucenacum monialium ordinis S. Augustini. In: Monasticon Palatinum Bd. V, Cordon, Mannheim 1796, S. 311-344 (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München)
  • Stephan Alexander Würdtwein: Clusa monialium ord. S. Augustini apud Buben-Capell in Creuznach. In: Monasticon Palatinum Bd. V, Cordon, Mannheim 1796, S. 345-354 (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München)
  • Gotthelf Huyssen: Die Heidenmauer und das christliche Kreuznach. In: ders.: Zur christlichen Alterthumskunde in ihrem Verhältniß zur heidnischen. Vorträge und Studien. J. H. Maurer / Fr. Wohlleben, Kreuznach 1870, S. 317–356 (Google-Books)
  • Ernst Schmidt: Geschichtliche Notizen über die früheren Kirchen und Klöster in Kreuznach. In: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein 28/29 (1876), S. 242–259, bes. S. 253–256
  • Walter Zimmermann (Bearb.): Die Kunstdenkmäler des Kreises Kreuznach (Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz 18/1), L. Schwann, Düsseldorf 1935, S. 90–92 (Nachdruck: Deutscher Kunstverlag, München / Berlin 1972 ISBN 3-422-00540-4)
  • Karl Hessel: Zur Geschichte des Oranienhofes in Kreuznach (Sonderdruck aus dem Oeffentlichen Anzeiger für den Kreis Kreuznach). s. n., s. l. 1913
  • Friedrich Wilhelm Weber: Das pfälzische Adelsgeschlecht der Kolbe von Wartenberg. Abstammung, Besitz- und Herrschaftsrechte in der nachmittelalterlichen Zeit. Roch, Kaiserslautern 1955, bes. S. 91–93
  • Albert Rosenkranz: Nachrichten über die beiden ehemaligen Klöster Offenbach am Glan und St. Peter bei Kreuznach. In: Bad Kreuznacher Heimatblätter. Beilage zum Oeffentlichen Anzeiger 19 (1959), Heft 10
  • Jörg Julius Reisek: „O Herr sey mir Gnedig“. Klosterschaffner Jacob Gengel und das ehemalige Kloster St. Peter zu Kreuznach (Online bei regionalgeschichte.net)

Anmerkungen

  1. Selten: „in Kreuznach“ (in Crucenaco).
  2. Zu ihm und den Anfängen der Familie zum Stein vgl. Brigitte Flug: Äussere Bindung und innere Ordnung. Das Altmünsterkloster in Mainz in seiner Geschichte und Verfassung von den Anfängen bis zum Ende des 14. Jahrhunderts. Franz Steiner, Stuttgart 2006, ISBN 3-515-08241-7, S. 110–113.
  3. „Meisterse“ bedeutet Mittelhochdeutsch Magistra, Meisterin; vgl. Matthias Lexer: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, Bd. I A–M. Hirzel, Leipzig 1872 (Nachdruck Hirzel, Stuttgart 1992), Sp. 2089. Die Bildung weiblicher Nomina agentis mit dem Suffix -sa ist eine Eigenart des Rheinischen.
  4. Heute Wüstung in der Badenheimer Flur.
  5. Der Kreuznacher Galgen stand Richtung Bosenheim innerhalb der Kreuznacher Gemarkung auf rheingräflichem Grundeigentum; vgl. Otto Guthmann Bad Kreuznach. In: Erich Keyser (Hrsg:): Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte, Bd. IV/3. Kohlhammer, Stuttgart 1964, S. 77.
  6. Rechnerisch: 3319 Gulden.

Einzelnachweise

  1. a b Urkunde von 1247. In: Leopold Eltester, Adam Goerz (Bearb.): Urkundenbuch zur Geschichte der … mittelrheinischen Territorien, Bd. III. Wilhelm Groos, Koblenz 1874, Nr. 925, S. 695 (Digitalisat des Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz Koblenz).
  2. Vgl. Karl Geib: Die Entwicklung des mittelalterlichen Städtebildes von Kreuznach. In: Otto Lutsch (Hrsg.): Festschrift zur Jahrhundertfeier des Gymnasiums und Realgymnasiums zu Kreuznach (1819–1919). Robert Voigtländer, Kreuznach 1920, S. 49–65 und Anhang S. 1–19 (Digitalisat des Landesbibliothekszentrums Rheinland-Pfalz in Koblenz).
  3. Vgl. G. Huyssen: Heidenmauer (a. a. O.), S. 345f; Franz Falk: Wie Kurfürst Friedrich III. in der vorderen Grafschaft Sponheim den Kalvinismus einführen wollte. In: Historisches Jahrbuch 12 (1891), S. 37–55 und 492–504, bes. S. 44 (Google-Books, eingeschränkte Vorschau).
  4. a b c Vgl. Altar- und Pfründenverzeichnis des Landkapitels (Archipresbyterats) Münsterappel im Archidiakonat des Mainzer Dompropstes vom 5. April 1401. In: Stephan Alexander Würdtwein: Dioecesis Moguntina in Archidiaconatus distincta, Bd. I. Akademische Druckerei, Mannheim 1769, S. 88–92 (Google-Books).
  5. Urkunde vom 24. Januar 1176, ausgestellt in Worms; deutsche Übersetzung des 15. Jahrhunderts aus dem Kopiar von St. Peter auf einem eingehefteten Einzelblatt im Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen Münster (Sammlung Nikolaus Kindlinger, Ms. II 137, Blatt 105); E. Schmidt: Notizen (a. a. O.), S. 254; Regest RI IV,2,3 n. 2480 bei Regesta Imperii Online (abgerufen am 10. Oktober 2014).
  6. Landeshauptarchiv Koblenz (A.2 Klöster und Stifte, Bestand 126 Kreuznach, Augustinerinnenkloster, Urkunde 103 vom 18. November 1196, ausgestellt in Mainz) = St. A. Würdtwein: Monasticon (a. a. O.), S. 312–315.
  7. Urkunden vom 1. Mai und 16. Oktober 1219 . In: L. Eltester, A. Goerz (Bearb.): Urkundenbuch (a. a. O.), Bd. III, Nr. 99a, S. 96f, und Nr. 106, S. 104.
  8. Urkunde vom 20. Januar im 7. Jahr des Pontifikats, ausgestellt in Rom. In: St. A. Würdtwein: Monasticon (a. a. O.), S. 316f.
  9. Regest einer Urkunde vom 21. August 1224; Adam Goerz (Bearb.): Mittelrheinische Regesten oder chronologische Zusammenstellung des Quellen-Materials für die Geschichte der Territorien der beiden Regierungsbezirke Coblenz und Trier. Vom Jahre 1152 bis 1237, Bd. II. Friedrich Denker & Wilhelm Groos, Koblenz 1879, Nr. 1647, S. 445.
  10. Urkunde vom 13. August 1240; Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden (Abt. 22 Zisterzienserkloster Eberbach, Urkunde 124).
  11. Regest einer Urkunde vom 1. Mai 1250. In: L. Eltester, A. Goerz (Bearb.): Urkundenbuch (a. a. O.), Bd. III, Nr. 1072, S. 782.
  12. Landeshauptarchiv Koblenz (A.2 Klöster und Stifte, Bestand 126 Kreuznach, Augustinerinnenkloster, Urkunde 22 vom 10. November 1270 (beglaubigte Abschrift des 16. Jahrhunderts)).
  13. Urkunde vom 1. Februar 1279 aus dem Mainzer Copialbuch. In: Ludwig Baur (Hrsg.): Hessische Urkunden, Bd. II. Verlag des historischen Vereins für das Großherzogthum Hessen, Darmstadt 1862, Nr. 319, S. 294f.
  14. Landeshauptarchiv Koblenz (A.2 Klöster und Stifte, Bestand 126 Kreuznach, Augustinerinnenkloster, Urkunden 2 und 23 vom Januar/Februar und vom 5. April 1289, ausgestellt in Rom).
  15. Landeshauptarchiv Koblenz (A.2 Klöster und Stifte, Bestand 126 Kreuznach, Augustinerinnenkloster, Urkunde 4 vom 9. Juni 1295, ausgestellt in Kreuznach).
  16. Landeshauptarchiv Koblenz (A.2 Klöster und Stifte, Bestand 126 Kreuznach, Augustinerinnenkloster, Urkunde 24 vom 12. August 1338).
  17. Urkunde vom 15. April 1397; E.Schmidt: Notizen (a.a.O.), S. 254.
  18. Urkunde vom 25. Januar 1295, ausgestellt in Kreuznach; Hessisches Staatsarchiv Darmstadt (Bestand A 2 Urkunden der ehemaligen Provinz Rheinhessen, Nr. 246/8) = St. A. Würdtwein: Monasticon (a. a. O.), S. 317–324; Regest bei A. Goerz (Bearb.): Urkundenbuch (a. a. O.), Bd. IV. Wilhelm Groos, Koblenz 1886, Nr. 2364, S. 528.
  19. Urkunde vom 15. Januar 1350; Hessisches Staatsarchiv Darmstadt (A 2 Urkunden der ehemaligen Provinz Rheinhessen, Nr. 246/19).
  20. a b Ein Altar St. Michaelis war von den Rheingrafen ursprünglich auf dem Kirchhof der Pfarrkirche St. Kilian gestiftet worden und ist dort noch 1327 (Urkunde vom 7. April) und 1401 belegt, 1401 ist gleichzeitig ein zweiter Altar „sancti Michahelis … extra Cruczinach“ im St. Peters-Kloster angesiedelt; vgl. G. Huyssen: Heidenmauer (a. a. O.), S. 336, 341 und 346.
  21. Urkunde vom 1. März 1296; Landeshauptarchiv Koblenz (Bestand 126 Kreuznach, Augustinerinnenkloster, Urkunde 3).
  22. Urkunde vom 1. Mai 1312; vgl. G. Huyssen: Heidenmauer (a. a. O.), S. 340 (ohne Quellenangabe).
  23. Urkunde vom 8. Dezember 1324. In: St. A. Würdtwein: Monasticon (a. a. O.), S. 324–330.
  24. Urkunde vom 29. September 1330; Landeshauptarchiv Koblenz (Bestand 164 Rupertsberg (bei Bingen), Benediktinerinnenkloster, Urkunde 59).
  25. Urkunde vom 15. März 1340; vgl. Johann Georg Lehmann: Die Grafschaft und die Grafen von Spanheim, Bd. I. R. Voigtländer, Kreuznach 1869, S. 152, und Schutzbrief vom 16. März 1340. In: St. A. Würdtwein: Monasticon (a. a. O.), S. 331f.
  26. Urkunde vom 21. Juni 1429; Staatsarchiv Würzburg (Stift St. Alban Mainz, Urkunden 1429 Juni 21)
  27. a b Urkunde vom 27. Februar 1437; St. A. Würdtwein: Monasticon (a. a. O.), S. 332–338.
  28. Vgl. Franz Falk: Der Abbreviator Johannes von Marsberg, Stiftsherr zu Mainz und Worms. In: Joseph Sauer (Hrsg.): Studien aus Kunst und Geschichte. Festschrift Friedrich Schneider. Herder, Freiburg i.&nbsp u. a. 1906, S. 13–15 (PDF, 22,56 MB).
  29. a b Urkunde vom 6. Mai im 7. Jahr des Pontifikats (= 1437), ausgestellt in Bologna. In: St. A. Würdtwein: Monasticon (a. a. O.), S. 339–344.
  30. a b Vgl. Eduard Schneegans. Historisch-topographische Beschreibung Kreuznachs und seiner Umgebungen. J. F. Kehr, Koblenz 1839, S. 154 (Google-Books).
  31. Urkunde vom 27. Juli 1468, ausgestellt in Mainz. In: St. A. Würdtwein: Monasticon (a. a. O.), S. 224–227 und 229.
  32. Urkunde von Lätare (13. März) 1491. In: Franz Joseph Bodmann: Rheingauische Alterthümer oder Landes- und Regiments-Verfassung des westlichen oder Niederrheingaues im mittlern Zeitalter, Bd. I. Florian Kupferberg, Mainz 1819, S. 241f (Google-Books).
  33. Urkunde vom 29. Juni 1495, ausgestellt in Mainz. In: St. A. Würdtwein: Monasticon (a. a. O.), S. 352–354; E. Schmidt: Notizen (a. a. O.), S. 253.
  34. Urkunde vom 18. Mai 1495; vgl. Johann Goswin Widder: Versuch einer vollständigen Geographisch-Historischen Beschreibung der Kurfürstl. Pfalz am Rheine, Bd. IV. Frankfurt am Main / Leipzig 1788, S. 39 (Google-Books); F. J. Bodmann: Rheingauische Alterthümer (a. a. O.), S. 242.
  35. a b Vgl. Urkunde vom 7. März 1496; Landesarchiv Speyer (Bestand F 7 Gatterer-Apparat, Urkunde 2102).
  36. a b Vgl. Auszug aus dem Kopialbuch des Klosters bei Lamprecht: „Copienboich“ (a.a.O.).
  37. Urkunde vom 23. März 1507; Hessisches Staatsarchiv Darmstadt (A 2 Urkunden der ehemaligen Provinz Rheinhessen, Nr. 204/2).
  38. Urkunde vom 28. Juli 1519; Hessisches Staatsarchiv Darmstadt (A 2 Urkunden der ehemaligen Provinz Rheinhessen, Nr. 200/10); Regest der Urkunde bei Wilhelm Wattenbach (Bearb): Regesten der auf der Großherzoglichen Universitäts-Bibliothek zu Heidelberg verwahrten Urkunden-Sammlung. In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins 24 (1872), S. 151–224, bes. Nr. 82, S. 221 (Google-Books).
  39. Vgl. Franz Xaver Remling: Urkundliche Geschichte der ehemaligen Abteien und Klöster im jetzigen Rheinbayern, Bd. II. Ph. Christmann, Neustadt an der Hardt 1836, S. 301 (Google-Books).
  40. Vgl. Winfried Dotzauer: Geschichte des Nahe-Hunsrück-Raumes von den Anfängen bis zur Französischen Revolution. Franz Steiner, Stuttgart 2001, S. 359f.
  41. a b c Vgl. Deuastationis monasterij Schwabenheym narratio, 1566 auf Montag vor Purificationis Marie [28. Januar 1566]. In: F. Falk: Kurfürst Friedrich III. (a. a. O.), bes. 498–502, hier S. 499f (Google-Books, eingeschränkte Vorschau).
  42. Vgl. zum Folgenden Relation … 1566 (a. a. O.); Eduard Schneegans: Kreuznach seine Heilquellen und Umgebungen. Florian Kupferberg, Mainz 1862, S. 104f (Google-Books).
  43. Vgl. Urkunde von Erzbischof Daniel Brendel von Homburg vom 17. Juni 1575; Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden (Benediktinerinnenkloster Eibingen, Urkunde 48).
  44. Vgl. St. A. Würdtwein: Monasticon (a. a. O.), S. 344; zum Stand von 1596 vgl. J. J. Reisek: Klosterschaffner (a. a. O.).
  45. Vgl. zum Folgenden J. J. Reisek: Klosterschaffner (a. a. O.).
  46. Vgl. Johannes Crusius (1599–1662), SJ: De Monasterijs supra nominatae Mariae Coronae, & Pfafschvvabenheim. In: ders.: Commentorum Hayanorum Aulae ecclesiasticae et Horti Crusiani. (Tractatus 3). Jodocus Kalkoven, Köln 1653, S. 53–77 (Google-Books).
  47. Haus-, Hof- und Staatsarchiv Wien (Reichshofrat, Schutzbriefe 1-3-13).
  48. Vgl. Regest der Schenkungsurkunde von Pfalzgraf Ludwig Heinrich an seine Frau Marie von Oranien vom 15. Juli 1572 (Kriegsverlust); Hessisches Staatsarchiv Darmstadt (Gräflich Wartenbergsches Archiv, 226).
  49. Vgl. Daniel Ludwig Wundt: Verzeichniß der, in dem Kurfürstenthum Pfalz, dem Herzogtum Simmern und der vordern Graffschaft Sponheim … Manns- und Frauen-Klöster. In: ders. (Hrsg.): Magazin für die Kirchen- und Gelehrten-Geschichte des Kurfürstenthums Pfalz, Bd. II. F. L. Pfähler, Heidelberg 1790, 1–30, bes. S. 2f Google-Books.
  50. Vgl. W. Zimmermann: Kunstdenkmäler (a. a. O.), S. 91.
  51. Schenkungsbrief vom 13. März 1491; Landeshauptarchiv Koblenz (A.2 Klöster und Stifte, Bestand 126 Kreuznach, Augustinerinnenkloster, Urkunde 104/1).
  52. Bayerisches Hauptstaatsarchiv München (Kasten blau 439/192, Blätter 27–30); vgl. Johann Friedrich Gerhard Goeters: Die Reformation in Kreuznach. In: 425 Jahre Reformation An Nahe und Glan. (Schriftenreihe des Vereins für Rheinische Kirchengeschichte 74). Rheinland-Verlag, Köln 1983, S. 1–25, bes. S. 5.
  53. Vgl. Urkunde von 1213; Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden (Abt. 22 Zisterzienserkloster Eberbach, in Urkunde Nr. 435) = L. Eltester, A. Goerz (Bearb.): Urkundenbuch (a. a. O.), Bd. III, Nr. 17, S. 21f.
  54. Abbildung bei Heinrich Wothe (Hrsg.): Mainz. Ein Heimatbuch, Bd. II. Johann Falk Söhne, Mainz 1929 (Nachdruck Frankfurt am Main 1977), Abb. 483.
  55. Vgl. Christof Feußner: Mainer Wallfahrten in Geschichte und Gegenwart. In: Michael Matheus (Hrsg.): Pilger und Wallfahrtsstätten in Mittelalter und Neuzeit. (Mainzer Vorträge 4). Franz Steiner, Stuttgart 1999, S. 101–132, bes. S. 111ff.
  56. Vgl. Andrea Stieldorf: Recht und Repräsentation. Siegel und Siegelführung mittelalterlicher Frauenkommunitäten. In: Markus Späth (Hrsg.): Die Bildlichkeit korporativer Siegel im Mittelalter. Kunstgeschichte und Geschichte im Gespräch. (Sensus. Studien zur mittelalterlichen Kunst 1). Böhlau, Wien / Köln / Weimar 2009, S. 167–183, bes. S. 176.
  57. Vgl. Ulrike Hammer. Kurfürstin Luise Henriette. (Studien zur Geschichte und Kultur Nordwesteuropas 4). Waxmann, Münster u. a. 2001, S. 74.
  58. Vgl. Erhard Hirsch: Kulturgeschichtliche Beziehungen Mitteldeutschlands zur „Niederländischen Bewegung“ des 17. Jahrhunderts und ihr Weiterwirken auf den Dessau-Wörlitzer Kulturkreis. In: Arina Völker, Burchard Thaler (Hrsg.): Die Entwicklung des medizinhistorischen Unterrichts (Wissenschaftliche Beiträge der Martin-Luther-Universität Halle 6 = E Pädagogische Beiträge 43). Abteilung Wissenschaftspublizistik der Martin-Luther-Universität, Halle/Saale 1982, S. 112–146, bes. S. 117.
  59. a b Vgl. Willi Wagner: Die Wittelsbacher der Linie Pfalz-Simmern. (Schriftenreihe des Hunsrücker Geschichtsvereins 34). Hunsrücker Geschichtsverein, Simmern 2003, S. 287.
  60. Vgl. Landesarchiv Speyer (Bestand A 2 Kurpfalz, Akten, Lehnswesen, Sachakte 760 U, Nr. 1).
  61. Vgl. G. Huyssen: Heidenmauer (a. a. O.), S. 347.
  62. Vgl. Albert Rosenkranz: Pfarrer Wolfgang Christoph Sixt und das Kreuznacher Simultaneum. In: Monatshefte für Evangelische Kirchengeschichte des Rheinlandes (1957), S. 33–69, bes. S. 57.
  63. Regest einer Urkunde vom 17. Dezember 1707; Hessisches Staatsarchiv Darmstadt (Gräflich Wartenbergsches Archiv (Kriegsverlust), 329).
  64. Vgl. Landeshauptarchiv Koblenz (Bestand 49 Archiv der Freiherren von Salis Soglio, Sachakte 4919); Karl Fix (Bearb.): Eifelsches Geschlechterbuch, Bd. II (Deutsches Geschlechterbuch 123). C. A. Starke, Glücksburg 1958, S. 121; dort: „Obereinnehmer … auf dem Oranienhof“. Zu Verwechselungen führt, dass der sogenannte Pfalz-simmernsche Hof in der Kreuznacher Neustadt auch der Prinzessin von Oranien gehört hatte; er fiel jedoch als Erbe an Brandenburg-Preußen.
  65. Johann Franz Capellini von Wickenburg: Handschrift Thesaurus Palatinus; Bayerisches Hauptstaatsarchiv München (Geheimes Hausarchiv, Hs. 317 (1)) (Digitalisat der Universitätsbibliothek Heidelberg).
  66. Vorlage ist offensichtlich ein Kupferstich aus Matthäus Merian: Topographia Palatinus Rheni et vicinarium regionum, Auflage unsicher, nach Sébastien de Beaulieu (1644) und dessen noch älterer Vorlage; vgl. ausführlich Jörg Julius Reisek: Anmerkungen über Kreuznacher Stadtansichten des frühen 17. Jahrhunderts (Online bei regionalgeschichte.net). Der Merianstich ist auch bei K. Geib: Entwicklung (a. a. O.), Anhang Abb. 5, abgedruckt (Digitalisat).
  67. Hessisches Staatsarchiv Darmstadt (Mittelrheinische Reichsritterschaft, 159/10 und 183/3); o. V.: Die ehmalige Reichsgraffschaft Wartemberg. In: Intelligenzblatt des Rheinkreises 10 (1827), S. 167–172, bes. S. 169 (Google-Books).
  68. Vgl. Johann Heinrich Andreae: Crucenacum Palatinum cum ipsius archisatrapia, Bd. II. Johannes Wiesen, Heidelberg 1781, S. 150 (Arausionensis Aula, der Oranienhof); Ludwig Wilhelm Gilbert: Handbuch für Reisende durch Deutschland, Bd. II. Schwickert, Leipzig 1792, S. 146; Friedrich W. Weber: Graf Ludwig, der letzte Kolb von Wartenberg. F. Arbogast, Otterbach 1988, S. 35.
  69. Vgl. Generallandesarchiv Karlsruhe (72 Lehen- und Adelsarchiv, Sickingen, Nr. 8108).
  70. Regest einer inserierten Urkunde Kaiser Franz' II. vom 9. März 1791; Hessisches Staatsarchiv Darmstadt (Gräflich Wartenbergsches Archiv (Kriegsverlust), 435.
  71. a b Landeshauptarchiv Koblenz (Bestand 256 Präfektur des Rhein Mosel Departements in Koblenz, Staatsgüterverwaltung, Nr. 6314); Joseph Anton Vahlkampf (Hrsg.): Reichskammergerichtliche Miscellen, Bd. II/1. Tasche & Müller, Gießen / Wetzlar 1806, S. 187f.
  72. a b Bestand Landeshauptarchiv Koblenz (Bestand 256 Präfektur des Rhein Mosel Departements in Koblenz, Staatsgüterveräußerungen, Nr. 9926, 10141); Wolfgang Schieder (Hrsg.): Säkularisation und Mediatisierung in den vier rheinischen Departements. 1803–1813, Bd. II Rhein-Mosel-Departement. (Forschungen zur deutschen Sozialgeschichte 5). Harald Boldt, Boppard 1991, S. 530 (Google-Books; eingeschränkte Vorschau).
  73. § 24; vgl. .
  74. Landeshauptarchiv Koblenz (Bestand 261 Unterpräfektur des Arrondissements Simmern, Finanzverwaltung, Domänensachen (Nationalgüter), Verkauf und Versteigerung, Sachakte 75
  75. Landeshauptarchiv Koblenz (Bestand 350 Generalgouvernement des Nieder und Mittelrheins in Aachen, 03 Finanzsachen, 07 Domänensachen, Sachakte 53).
  76. Vgl. Urteil Büttner ./. Pithan des 1. Senats des Königlichen Rheinischen Appellationsgerichtshofes in Köln vom 31. August 1846. In: Archiv für das Civil- und Criminalrecht der Königl. Preuß. Rheinprovinzen 41 (1846), S. 8–13.
  77. Vgl. Website des „Pétanque Club Bad Kreuznach im Oranienpark“; abgerufen am 26. September 2014.
  78. Vgl. Rolf Schaller: Die Frauen der Familie Pitthan und die Kreuznacher Soleleitung. Vortrag der Stiftung Haus der Stadtgeschichte am 19. Februar 2014.
  79. Vgl. Verhandlungen der rsten Kammer der Landstände des Großherzogthums Hessen im Jahre 1852. Protokolle, Bd. IV. Heinrich Brill, Darmstadt 1852, 112. Sitzung, S. 1 und 113. Sitzung, S. 40.
  80. Vgl. Allgemeine Zeitung, Augsburg 2. März 1864, Nr. 62, S. 1008 (Google-Books).
  81. Vgl. o. V.: Creuznach and its Saline Cure. In: London Society. An Illustrated Magazine 16 (1869), S. 433–444, bes. S. 444 (Google-Books).
  82. Vgl. W. Zimmermann: Kunstdenkmäler (a. a. O.), S. 90 mit Abb. 52; J. J. Reisek: Klosterschaffner (a. a. O.) (Faksimile der Titelzeichnung).

Koordinaten: 49° 50′ 14,4″ N, 7° 51′ 11,7″ O