Zum Inhalt springen

MITK

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 14. Oktober 2014 um 12:04 Uhr durch 46.237.200.43 (Diskussion) (Weblinks/Quellen). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
MITK
Basisdaten

Entwickler Deutsches Krebsforschungszentrum
Aktuelle Version 2014.03
(15. April 2014)
Betriebssystem Linux, Mac OS X, Windows
Programmier­sprache C++
Kategorie Wiss. Visualisierung, Med. Visualisierung, Programmbibliothek, Framework, Toolkit, Medizin
Lizenz BSD-artige
deutschsprachig nein
www.mitk.org

MITK (Medical Imaging Interaction Toolkit) ist ein Toolkit, das auf VTK, ITK und Qt aufbaut. Es dient der Entwicklung von Bildverarbeitungs- und Visualisierungsanwendungen im Bereich der medizinischen Diagnose und Therapieunterstützung (v.a. in der Forschung). Wie andere freie Software (z. B. OsiriX) ist auch MITK und die damit angebotenen Anwendungen nicht als Medizinprodukt zertifiziert und darf deshalb nicht direkt zur Diagnose und Behandlung von Patienten eingesetzt werden. (selbstverständlich kann auf MITK basierte Software trotzdem als Medizinprodukt hergestellt werden). Eine mobile Variante bietet das MITK Pocket, welches von mbits, Ausgründung des DKFZ entwickelt wurde.

Entwicklung

Für die Installation einer eigenen Entwicklungsumgebung (SDK) werden CMake, VTK und ITK benötigt. Es wird empfohlen Qt zusätzlich zu installieren, um alle grafischen Funktionalitäten zu nutzen.

Hauptanwendung

Neben dem reinen Toolkit bringt MITK ein Applikations Framework mit, auf dem die Hauptanwendung MITK Workbench basiert (vor dem Release 2012.09 als ExtApp bezeichnet). Das Framework dient der Unterstützung für Anwendungsentwicklung von medizinischen Visualisierungen. Die MITK Workbench ist modular aufgebaut und beinhaltet unter anderem die folgenden grundlegenden Funktionalitäten:

  1. Vier-Fenster-Anzeige: Ist das Kernstück der Anwendung. Dazu gehören drei 2D-Ansichten (Transversalebene, Sagittalebene und Coronalebene) und eine 3D. Hier findet die Navigation und Interaktion mit den geladenen Datensätzen statt. Diese Ansicht kann individuell angepasst werden
  2. Levelwindow: Nach dem Laden eines Bildes kann hier das Spektrum der Grauwerte geändert werden.
  3. Menu: Hiermit können Daten geladen, bearbeitet und gespeichert werden.
  4. Datamanager: Dient dem Verwalten aller geladenen Datensätze.
  5. Aktive Module: Zeigt die geladenen Module und deren Funktionen an.
  6. Arbeitsspeicherauslastung: Da die Bildverarbeitung hohe Rechnerkapazitäten benötigt, gibt es eine Anzeige für die Auslastung des Arbeitsspeichers.

Die Hauptanwendung ist so gestaltet, dass jeder der oben genannten Teile im Anwendungsfenster verschoben werden kann. Diese Änderung wird gespeichert und beim nächsten Programmstart neu aufgerufen.

Plugins

MITK enthält eine Vielzahl an eigenen Plugins für die MITK Workbench im Repository. Entwicklern ist es möglich eigene Plugins für sie zu schreiben. Für diesen Zweck wird ein PluginGenerator mitgeliefert.

3M3

Ist ein freier DICOM-Viewer, der auf der MITK-Hauptanwendung basiert und wurde vom dkfz und Mint Medical entwickelt.

Weblinks/Quellen