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Île Saint-Louis

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Die Île Saint-Louis ist neben der Île de la Cité die kleinere der beiden mitten in Paris gelegenen Seineinseln.

Geschichte

Der Süden der Insel mit dem Quai d'Orléans.

Während die Île de la Cité bereits früh besiedelt wurde, blieb ihre Nachbarinsel bis zum Anfang des 17. Jahrhunderts unbebaut. Genau genommen bestand sie aus zwei benachbarten, durch einen Seine-Arm jedoch voneinander getrennten Inselchen, die man "Île aux Vaches" und "Île Notre Dame" nannte. Beide wurden als Viehweiden genutzt und gehörten der Kirche. Obwohl auf der Île de la Cité akuter Platzmangel herrschte und das Interesse groß war, die Nachbarinseln urbar zu machen, widersetzte sich die Kirche lange der Bebauung.

Im Jahre 1614 beauftragte schließlich Ludwig XIII. den Bauunternehmer Christophe Marie mit der Erschließung des Geländes. Die beiden kleinen Inseln wurden mit einer Kaimauer umfasst, der sie trennende Seinearm zugeschüttet und Brücken zu den Flußufern errichtet. Die Brücke, die die Insel mit dem Marais verbindet, trägt bis heute den Namen ihres Bauherrn: Pont Marie. Sie wurde 1635 fertig gestellt und war ursprünglich (wie damals üblich) mit Häusern bebaut.

Das neu gewonnene Stadtgebiet wurde ab ca. 1618 zunächst mit Häusern für Handwerker und Kaufleute bebaut. Erst ab 1638, als sich ein Ende des Rechtsstreits mit dem Klerus abzeichnete, begannen auch die Adligen, luxuriöse Stadtpaläste errichten zu lassen. Die Bebauung erfolgte nach einem festen Grundplan mit geraden Straßen, der noch heute erkennbar ist.

1726 erhielt die Insel ihren heutigen Namen nach Ludwig IX., der vom Papst heilig gesprochen wurde. Während der Revolution wurde ihr Name kurzzeitig in "Île de la Fraternité" geändert.

Bis heute ist die Île Saint-Louis einer der begehrtesten und teuersten Wohnorte von Paris.

Brücken die zur Insel führen

Sehenswürdigkeiten

Viele berühmte Persönlichkeiten lebten hier in Häusern, die noch heute stehen: