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Jüdischer Friedhof (Gotha)

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Der Jüdische Friedhof ist ein Friedhof der Stadt Gotha (Landkreis Gotha, Thüringen).

Geschichte

Blick auf den jüdischen Friedhof

Ursprünglich konnten die seit Mitte des 18. Jahrhunderts in Gotha zugezogenen jüdischen Kaufmannsfamilien einen Begräbnisplatz („Alter Friedhof“) vor dem Siebleber Tor anlegen, östlich der heutigen Friedrichstraße unterhalb der Orangerie. 1829 erlaubte ihnen Herzog Ernst I. die Anlage eines neuen Begräbnisplatzes an der heutigen Erfurter Landstraße (neben dem Siechhofe am Wege nach Kindleben), der heute nicht mehr existiert.

Um 1870 erwarb die jüdische Gemeinde das Grundstück des heutigen Friedhofs an der Ecke Eisenacher Straße / In der Klinge. Der neue jüdische Friedhof bildete die westliche Verlängerung des 1855 entlang der Eisenacher Straße angelegten und später Friedhofs IV.

Bis 1942 wurden auf dem 2.805 Quadratmeter großen Friedhof etwa 172 Grabstätten in zwei Grabfeldern angelegt. Der älteste Grabstein stammt von 1878, der jüngste von 1940. Bis 1942 wurden noch sieben weitere Bestattungen vorgenommen. 1982 wurde die alte Friedhofshalle abgebrochen, seit 1988 befindet sich an ihrer Stelle ein Gedenkstein.

Sonstiges

Der jüdische Friedhof ist im Gegensatz zu den anderen Gothaer Friedhöfen verschlossen und kann nur nach Anmeldung bei der Stadtverwaltung (Tel.: 03621/222-470) besucht werden.

Siehe auch

Koordinaten: 50° 57′ 6,1″ N, 10° 41′ 12,8″ O