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Theninger Toleranzbethaus

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Toleranzbethaus in Thening

Das Theninger Toleranzbethaus ist ein Gebäude in Thening, das 1783/84 als Toleranzbethaus errichtet wurde. Nach Errichtung der Evangelische Kirche im Feld in den 1850ern beherbergte es bis 1907 die evangelische Schule.

Gemeinde

Wappen von Kirchberg-Thening

In Thening und speziell westlich davon gab es einen stark ausgeprägten Geheimprotestantismus. Seit dem Toleranzpatent Kaiser Joseph II. 1781 ist Thening ein Hauptort der evangelischen Christen Oberösterreichs: 1786 bekannten sich 2449 Bewohner der Umgebung zur neuen evangelischen Gemeinde Thening. Von Thening aus wurden allerdings auch die evangelischen Christen in Linz bis zur Errichtung eines eigenen Bethauses 1841 (der heutigen Martin-Luther-Kirche) betreut. Dies schlägt sich auch im Wappen von Kirchberg-Thening nieder: Die Lutherrose darin ist Zeichen für die starke Tradition der evangelischen Kirche in Thening.

Bauwerk

Evangelische Kirche im Feld (Nachfolgebau)

Durch das Toleranzpatent erhielten die Anhänger des evangelischen Glaubens das Recht, eigene Bethäuser zu errichten, die zunächst nach außen nicht wie Kirchen aussehen durften, also keinen Turm und keine Rundbogenfenster haben durften. Zwischen Mai 1783 und Jänner 1784 wurde daher auch in Thening ein Toleranz-Bethaus gebaut.

Zwischen Juni 1856 und Juni 1859 wurde als Nachfolgebau die Evangelische Kirche im Feld in neuromanischen Formen erbaut. Nach der Fertigstellung der Kirche diente das einstige Bethaus bis 1907 der evangelischen Schule als Heimstätte.