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Geschichte Eritreas

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Eritrea gehörte vor Jahrhunderten zu den Ägyptern bzw. zum somalischen Sultanat Adal. Daraufhin folgten die Osmanen bzw. nochmals die Ägypter, die ihr Reich über die arabische Halbinsel, über das Rote Meer auf die Küste Eritreas ausdehnten.

Im 19. Jahrhundert eroberten dann die Italiener den Küstenstreifen namens "Land am Meer" und gründeten die Kolonie Eritrea in den Grenzen, in denen der Staat Eritrea heute existiert. Im Zweiten Weltkrieg eroberte Großbritannien Eritrea, nachdem die Italiener sich geschlagen geben mussten. Eritrea wurde aber schnell in die Obhut der damals erst kurz davor gegründeten Vereinten Nationen übergeben.

1947 fanden Wahlen statt, bei denen Pro-Unabhängigkeitsparteien gewonnen hatten. 1950 hatte die UNO unilateral auf eine so genannte Föderation mit Äthiopien bestanden, die später erzwungen wurde. Die Autonomie Eritreas wurde von Äthiopien Stück für Stück aufgehoben, z.B. durch die Herabstufung der autonomen Regierung zu einer Verwaltungsbehörde am 20. Mai 1960, bis 1961 Äthiopien endgültig Eritrea besetzte und illegal annektierte. Unabhängigkeitsbewegungen entstanden, der Konflikt spitzte sich nach dem Sturz der Monarchie weiter zu.

1961 entstand die Eritreische Befreiungsfront (ELF). 1970 spaltete sich von dieser die Eritreische Volksbefreiungsfront (EPLF) ab. Die äthiopische Regierung erhielt Unterstützung von russischen und kubanischen Truppen, konnte die Befreiungsarmeen aber nicht ausschalten.

1989 begann die EPLF mit einer großangelegten Offensive gegen die äthiopischen Truppen. 1991 besiegte Eritrea die äthiopische Armee und unterstützte äthiopische Rebellen, um die äthiopische Regierung in der Hauptstadt Addis Abeba zu schwächen. Im April 1993 kam es zu einem Referendum, in dem 99,8 % für die Unabhängigkeit Eritreas stimmten und am 24. Mai wurde die Unabhängigkeit proklamiert.

1998 erklärte Äthiopien Eritrea den Krieg. Es kam zu schweren Kämpfen, unter anderem in der bedeutungslosen Region um Yirga. Offiziell erklärte Äthiopien, es handle sich um einen Grenzkonflikt.

Am 6. und 7. Juni 1998 evakuiert die deutsche Luftwaffe 210 Europäer aus dem Krisengebiet darunter 94 Deutsche und 77 Niederländer.

Im Mai 2000 weigerte sich Äthiopien an Friedensverhandlungen mit Eritrea teilzunehmen und begann seine dritte Offensive. Trotzdem kam es im Juni zu einem Waffenstillstandsabkommen und im Dezember wurde sogar der algerische Friedensplan von beiden Seiten angenommen und unterschrieben.

Im Oktober 2003 akzeptierte Äthiopien den Schiedspruch der Unabhängigen Grenzkommission in Den Haag nicht.


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