Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit
Die Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit ist Lübecks älteste Bürgerinitiative und wurde von dem Prediger an der Petrikirche und späterem Advokaten Dr. jur. Ludwig Suhl (1752-1819) mit einigen Freunden, darunter Christian Adolph Overbeck im Jahre 1789 ins Leben gerufen, zunächst als Literärische Gesellschaft zur wissenschaftlichen Unterhaltung und gegenseitiger Unterrichtung. 1791 wurde der Zweck der Gesellschaft um den gemeinnützigen Aspekt erweitert, und seit 1793 führt sie den Namen, der sich bis heute erhalten hat, jedoch gewöhnlich als "Gemeinnützige" abgekürzt wird.
Die demokratisch aufgebaute und vom Bürgertum getragene Gesellschaft und ihr Gesellschaftshaus in der Königstraße wurden rasch zum Mittelpunkt praktischer Reformarbeit im Geist der Aufklärung. Die Gesellschaft wirkte an der Verbesserung der Verhältnisse in vielen Lebensbereichen mit, von der Rettungsanstalt für im Wasser Verunglückte bis zum Lehrerseminar.
Die Gemeinützige war Trägerin der Lübecker Sparkasse und bis 1934 auch des Museums für Kunst- und Kulturgeschichte. Sie hat zahlreiche Tochtergesellschaften und -vereine, die das kulturelle und soziale Leben der Stadt prägen. Als Treuhänderin verwaltet sie zahlreiche unselbständige Stiftungen Lübecker Bürger.
Weitere bekannte Direktoren der Gesellschaft
Siehe auch
Literatur
- Georg Behrens, 175 Jahre Gemeinnütziges Wirken, Lübeck 1964
- Vorsteherschaft der Gesellschaft (Hrsg.), 200 Jahre Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit in Lübeck 1789-1989, Lübeck 1989