Johann Gottfried Tulla
Erscheinungsbild

Johann Gottfried Tulla (* 20. März 1770 in Karlsruhe, † 27. März 1828 in Paris) war ein badischer Ingenieur, der im 19. Jahrhundert die Begradigung und Schiffbarmachung des Rheins durchführte. Mehrere Rheinhochwasser in den 1990er-Jahren rückten die Ingenieurleistung Tullas nachträglich in ein schlechteres Licht, da die Begradigung zu deren Ursachen zählt.
Seine Maßnahmen gaben dem Oberrhein, z. B. bei Karlsruhe Knielingen, ein völlig neues Aussehen:
- Begradigung und Einengung des Flussbettes auf 200-250 m
- "Abschneiden" der Schlingen mit Durchstichen - nördlich von Karlsruhe
- Bau richtiger Dammanlagen
- Verstärkung der Form
- Vertiefung des Flussbettes
Lebenslauf
- 20. März 1770 in Karlsruhe geboren
- 1792 Ausbildung in Gerabronn bei Karl Christian von Langsdorf
- 1795 Studien der Chemie und Mineralogie in Freiberg (Sachsen)
- 1796 Übernahme in badischen Staatsdienst
- 1797 markgräflicher Ingenieur
- 1801 weitere Ausbildung in Paris
- 1802 Rückberufung nach Karlsruhe
- 1803 Ernennung zum Hauptmann
- 1807 Mitgründer der Ingenieurschule, der späteren Universität Karlsruhe
- 1809 Ernennung zum Major
- 1814 Ernennung zum Oberstleutnant
- 1817 Leiter der Oberdirektion des Wasser- und Straßenbaues
- 1824 Ernennung zum Obersten
- 1827 Ernennung zum Offizier der französischen Ehrenlegion
- 27. März 1828 gestorben
Tulla wurde auf dem Friedhof Montmartre in Paris beigesetzt. Sein Grabstein zeigt das so genannte "Altriper Eck", einen der technisch schwierigsten Abschnitte der Rheinbegradigung nahe dem pfälzischen Dorfe Altrip.
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Tulla, Johann Gottfried |
KURZBESCHREIBUNG | badischer Ingenieur |
GEBURTSDATUM | 20. März 1770 |
GEBURTSORT | Karlsruhe |
STERBEDATUM | 27. März 1828 |
STERBEORT | Paris |