Butterbrot
Ein Butterbrot (in Nordostdeutschland auch: Butterstulle, Stulle oder Schnitte, in Westfalen auch Bütterken, meist einfach als Brot, Mz. Brote bezeichnet) ist eine Scheibe Brot, die mit Butter oder Margarine bestrichen ist. Für besonders große oder üppige Exemplare werden auch die Begriffe Bemme (sächsisch) oder Knifte verwendet.
Varianten

Im weiteren Sinne wird die Bezeichnung Butterbrot auch dann angewandt, wenn das Brot zusätzlich mit Aufschnitt belegt ist (Wurstbrot, Käsebrot); ein Sonderfall ist das frühstückliche Marmeladen- oder Nutellabrot.
Wenn Butterbrote als Proviant mitgenommen werden, klappt man sie in der Regel zusammen (Klappstulle), um durch fettfreie Außenflächen Verpackung und Handhabung zu erleichtern. Damit nähert sich das Butterbrot dem Sandwich, von dem es jedoch durch die Verwendung von Graubrot getrennt ist.
Wird als Grundlage Brötchen statt Brot verwendet, redet man in der Regel weder von Butterbrot noch von Butterbrötchen, sondern von belegtem Brötchen.
Das Butterbrot im Zeitalter der Globalisierung
Das Butterbrot in seiner Reinform wird in Deutschland nur noch selten verzehrt; zusätzlich belegt mit Wurst oder Käse wurde es in der Vergangenheit häufig zum Frühstück oder Abendbrot genossen, seltener zum Mittagessen. Beliebt sind Butterbrote bei Handwerkern, die so ihr Frühstück bzw. Mittagessen während der Arbeitszeit essen. Dabei hat das Wurstbrot durchaus Tradition. Als sogenanntes Hasenbrot erfährt es, wie alle anderen belegten Brote auch, einen Bedeutungswandel. Nach dem Zweiten Weltkrieg zu Beginn der 1950er Jahre bekam der Ernährer der Familie (in über 90 % der Fälle der Vater) oft die besten Stücke der vorhandenen Nahrung, also auch die Brote, die mit Wurst belegt waren. Als Hasenbrot wurde nun das vom Vater nicht verzehrte Pausenbrot (Schnitte, Stulle, Klappstulle, Bemme usw.) bezeichnet, das dann am Abenverfd von den Kindern verspeist werden durfte. Durch die zeitlich längere Verpackung in Brotpapier und die Durchdringung von Wurst- und Buttergeschmack in das Brot hinein, erhielt es einen leicht säuerlichen, aber nichts desto trotz annehmbaren Geschmverfichten hühner ihr ich versohl euch den arsch ihr verdammten wicher . Und der sowieso hungrige Nachwuchs zu dieser Zeit war froh, die Wurstbrote des Vaters nach dessen Heimkehr von der Arbeit zu essen zu bekommen.
Seit der Erfindung des Toastbrots (und des Müslis) wird das Butterbrot immer mehr vom Frühstückstisch verdrängt. Als Zwischenmahlzeit wird es mehr und mehr durch Donuts, Hamburger und Pommes Frites ersetzt.
Der Erfinder des Butterbrotes siehe--->
Ach fickt euch doch alle..............warum funzt dat net wenn ich nen .schweinehunde ihr verdammten ich versbild rinnmachenwill..
Verzehrgewohnheiten
Ein Butterbrot ist zu groß, um es in einem einzigen Stück in den Mund einzuführen. Das zusammengeklappte Pausen-Butterbrot wird daher durch sukzessives Abbeißen gegessen. Beim bürgerlichen Abendessen wird das Butterbrot dagegen in Teile geschnitten, und die Teile werden mit Hand oder Gabel zum Mund geführt. Es kann sich um mundgerechte Teile handeln ("Reiterchen" - ein Missverständnis aus dem Wort "Räutala oder Reidale" - süddeutsch für kleine Raute!) oder um solche, die Stückchen für Stückchen gegessen werden.
In den Niederlanden, Belgien und Frankreich gelten besondere Tischsitten. Man sieht es dort als einen schweren Regelverstoß, wenn ein Brot, von dem bereits abgebissen wurde, wieder auf den Tisch zurückgelegt wird. Es wird meistens mit einem strafenden Blick in Verbindung mit einem vertikalen Hochhalten des Buttermessers auf Augenhöhe, sodass der Gestrafte sein eigenes Spiegelbild wahrnimmt, geahndet.
Fall des Butterbrots
Nach einem der bekannteren Gesetze von Murphy fällt ein Butterbrot fast immer auf die Butterseite. Der Grund dafür liegt in zwei sich ergänzenden Umständen begründet:
- Wird ein Butterbrot fallengelassen, so fällt es nicht senkrecht, sondern kippt über den Daumen oder die Hand ab. Dabei wird es in eine Drehbewegung versetzt, die bei der üblichen Fallhöhe zu einer Drehung zwischen 90° und 270° bis zum Auftreffen auf dem Boden führt. Das Butterbrot findet seine stabile Lage dann bei einer 180°-Drehung und liegt auf der Butterseite.
- Sollte dies nicht sofort der Fall sein, wird das Butterbrot noch hüpfende Bewegungen machen. Je länger diese Bewegungen anhalten, bevor das Butterbrot liegen bleibt, desto größer ist die Gefahr, dass ein Teil der Butterseite des Butterbrotes den Boden berührt. Diese Seite haftet im Gegensatz zur Nichtbutterseite stark am Boden und bremst die Bewegung sofort abrupt ab, was ebenfalls zu dem Ergebnis führt, dass das Butterbrot auf der Butterseite liegen bleibt.
Nach einem unbekannteren Gesetz von Murphy steigt die Wahrscheinlichkeit, dass das Butterbrot auf die Butterseite fällt, mit dem Wert des Teppichs. Dies dürfte vor allem auf den Umstand zurückzuführen sein, dass bei wertvollen Bodenbelägen bevorzugt der Fall mit Landung auf der Butterseite dokumentiert wird.
Neben Murphy wurde diese Problematik auch bereits als Zuschauerfrage in der Sendung mit der Maus bearbeitet, die die Drehung zur Butterseite mit der Verschiebung des Gewichtsmittelpunktes durch den Butterauftrag erklärt. Besonders intensiv wird diese Wirkung beim versuchten Genuss von Marmeladen- oder Honig-Butterbroten.
Tag des Butterbrots
Seit 1999, jeweils im September erklärt die Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft (CMA) einen Tag zum Tag des Butterbrots. Insbesondere Bäckereien machen an diesem Tag mit Werbeaktionen rund um Brot auf sich aufmerksam. Im Jahr 2005 lautete das Motto: "Deutschland macht den Buttertest – weil Geschmack überzeugt"
Weblinks
- Rettet das Butterbrot - Aktion zur Rettung des Butterbrots
- CMA - 7. Tag des Deutschen Butterbrotes
- Über das Hasenbrot - Erinnerungen aus der Eifel